Mit Absicht habe ich diese Überschrift gewählt, die nahezu identisch mit dem Juni ist. Denn mit gleich zwei Wettkämpfen schwankte ich immer zwischen: nicht zu viel mehr in die Belastung gehen und nicht zu sehr ausruhen, um dann an den Wettkampftagen in Form zu sein. Das klappte zum Teil auch ausgesprochen gut, wenngleich ich doch auch einsehen muss, dass ich hier und da vielleicht noch einen Tick kürzer hätte treten können (müssen). Oder war es nur das Wetter und das Leben, das Schläfrigkeit und Erschöpfung mit sich brachte?
Wie im vergangenen Monat auch, beginne ich mit dem Besten, das eben nicht zum Schluss kommt! Ausgleichsport!
Energie. Spaß. Herausforderung. Alls das umschreibt die Sprintdistanz an der Krummen Lanke und die olympische Distanz in Hamburg. Der erste Wettkampf endete trotz brütender Hitze mit einem Sieg. Der Triathlon in Hamburg war das Gegenteil. Regen und Kälte prägten vor allem das Schwimmen und das Radfahren. Beide Wettkämpfe haben jedoch unglaublich viel Freude bereitet und es wird ganz sicher auch hier bald mehr im Detail Erwähnung finden.
An sich kam mir so der Monat zugleich sehr lang als auch extrem kurz vor. Mit gut 31 Stunden ist auch einiges an Trainingszeit zusammengekommen. Eine berufliche Veranstaltung und Termine jagten sich gegenseitig. Selten war ich daheim und irgendwie quetschte ich dann doch einige Trainingskilometer in meine Wochen. Die Pläne vom MyGoal Team waren zwar wie immer auch darauf ausgerichtet, dennoch hatte ich immer ein wenig das Gefühl, dass ich ziemlich viel vernachlässigen musste. Aber so ist das eben mit dem Leben. Andererseits war ich zuweilen so fertig und hatte das Gefühl, dass ich viel zu viel gemacht hätte. Was aber eher an dem Wetter lag und dass ich mich damit ganz schön herum quälte. Schlaflose Nächte, atemlose Tage…
Eindeutig zu kurz kam das Schwimmen. Wie immer sind in allen Kilometerangaben die Triathlons nicht mit eingerechnet. Aber selbst dann komme ich auf kaum mehr als knapp 6 Kilometer. Erschreckend wenig und ich werde im August einiges nachholen müssen. Terminlich ließ es sich aber einfach nicht einrichten. So blieben nur die Wochenenden. Zwei Mal habe ich es zum See geschafft. Ich habe versucht, gerade beim Yoga und den Stabieinheiten immer wieder konzentriert an meiner Arm- und Schulterkraft zu arbeiten. Liegestütze, Klimmzüge, Kopfstand und Handstand. Wobei Handstand eher so wohl nicht heißen sollte. Aber gut. Ihr fragt euch sicher, warum gerade die letzten beiden Übungen. Aber wer es mal ausprobiert hat, wird schnell merken, dass dafür jede Menge Stabilisation und Kraft im Rumpf, den Schultern und den Armen notwendig ist.
Laufen lief oft genug super. Spaß haben mir vor allem die kurzen schnellen Einheiten gemacht. Großartig war die Meile in München, aber es gab auch sonst viele schöne Laufmomente! Wenige Male bin ich länger unterwegs gewesen. Das wird sich auch im August ändern müssen. Es soll schließlich bei der nächsten Mitteldistanz eine anständige Halbmarathonzeit herausspringen!
Das Radtraining hat auch super viel Freude bereitet. Vor allem dann, wenn ich kleinere Erledigungen in der Stadt hatte und mit dem Renner durch die Straßen sauste. Meine Familie wird jetzt sicher wieder am Rande der Schnappatmung sein. Ja, natürlich war ich vorsichtig! Aber gerade das Anfahren und die unterschiedlichen Anforderungen im Straßenverkehr waren mal eine willkommene Abwechslung zu den Überlandeinheiten. Zwei Mal bin ich aber mit dem Renner zum See gefahren. Dabei habe ich versucht, ordentlich Gas zu geben. Getreu nach dem Motto, dass es nur eine Tour ist und die einzige kurze, aber dafür intensive und schnelle Einheit mit dem Rad an diesem Tag. Beim zweiten Mal war ich so erschöpft, weil es der Wind wirklich hart mit mir meinte, dass ich erst einmal völlig fertig am Strand herum lag, bevor ich ins Wasser konnte.
Mein absolutes Lieblingsbild des Monats, das bei Sturm, düsteren Wolken und einem so demotivierenden Tag entstand. Es waren unglaublich hart erkämpfte 88km, die so ein schönes Ende fanden!
Meditation – es gibt nichts, was ich dazu schreiben kann, außer: ich schaffe es, komplett gar nicht daran zu denken, wenn ich die Yogamatte ausrolle. Wo sind meine Klebezettel?!
Erkenntnis des Monats:
Irgendwie ein echt harter Trainingsmonat, der mich wenig befriedigt aber total erschöpft hat.
Und was ist sonst noch so passiert?
Bild: Trainings-Grafiken erstellt mit Sportics.