Nachdem der März schon wirklich gut lief und mit wunderbarem Frühlingswetter für beste Trainingsbedingungen sorgte, setzte der April nun noch einen drauf. Wie fasst man einen Monat zusammen, in dem einfach alles nach Plan und wie am Schnürchen läuft?
Zwei wunderbare Wettkämpfe lassen den April zu einem ganz großartigen Monat werden, den ich mir so früh in der Saison nicht hätte vorstellen können. Gut 40 Stunden Training verteilen sich hauptsächlich auf Laufen und Radfahren. Dazu verbrachte ich auch einige Zeit im Wasser und wie üblich auf der Yogamatte.
Hinzu kommen weitere sechs Stunden, die ich als Ausgleichsport gelistet habe, die ich für die 70.3 Challenge Fuerteventura benötigte. Mehr Details dazu, sobald ich alle Gedanken zu diesem großartigen Ereignis zusammengetragen habe und die zahlreichen Bilder gesichtet wurden.
Der Urlaub auf Fuerteventura verflog mit der Challenge viel zu schnell. Einige Schwimm- und Laufkilometer sind dennoch zusammengekommen, aber der absolute Schwerpunkt lag natürlich wieder auf den Radeinheiten. So wie bereits im vergangenen Jahr, als das Bild unten entstanden ist.
Direkt am zweiten Urlaubstag ging es deshalb auch in die Berge und gegen den Wind. Mit der Challenge sind so innerhalb von knapp zwei Wochen mehr als 300km zusammengekommen. Das ist deutlich weniger als im vergangenen Jahr, aber leider war ich dieses Mal eine viel zu kurze Zeit auf der Insel. Dennoch habe ich jeden zweiten Tag auf dem Rad gesessen und es sehr genossen. Jede Einheit glänzte mit einigen hundert Höhenmetern. Gerade daran konnte ich meinen guten Trainingszustand für diese Jahreszeit besonders merken. Natürlich waren die Beine nach so einer Ausfahrt erschöpft, aber die Regeneration verlief gefühlt rasend schnell. Das rechne ich dem intensiven Höhentraining und den Krafteinheiten an, die ich immer wieder während der Radtrainings Dank MyGoal Trainerin Anke in den vergangenen drei Monaten einlegen musste. Weil ich keine Berge unmittelbar vor der Tür habe, die ich hätte stundenlang hinauf radeln können, musste ich immer wieder bei Rolleneinheiten vom Rad absteigen und mich in Kniebeugen üben. Das ist nicht nur eine sehr amüsante Abwechslung, sondern sorgt wie auch das Treppentraining beim Laufen für ordentlich Kraftausdauer.
Das Laufen hatte bereits Anfang des Monats einen brillanten Höhepunkt mit der neuen Halbmarathon Bestzeit beim Airport Night Run. Das hat mich gleichermaßes motiviert wie auch beruhigt, dass es auf Fuerteventura gut laufen würde.
Regeneration und Tapering sorgten aber dafür, dass weniger Kilometer als sonst zusammen kamen.
Ein weiteres Highlight waren die Strandläufe barfuß am Atlantik. Wieso mache ich das nicht häufiger? Unbedingt notiert für die Freiwassereinheiten am See in diesem Jahr. Habe ich mich mehr gefreut oder meine Füße? Egal ob der Sand butterweich oder bretthart war. Es war ein wahrer Genuss. Außerdem waren diese kurzen Einheiten so entspannend für den Geist. Ich musste irgendwie auf nichts achten, nicht aufpassen, wo ich wie hintrete und es fühlt sich so gut an. Wunderbar.
Ebenso schön die viel zu kurzen Momente auf dem Surfbrett. Etwas kommt ja leider immer ein wenig zu kurz. So wie das geliebte Surfen dieses Mal. Aber für einen Augenblick hatte ich dieses besondere Gefühl.
Einige Krafteinheiten und zugleich Entspannung habe ich wie immer mit meinem Yogatraining absolviert. Bitter nötig vor und nach den beiden Wettkämpfen.
Weniger erfreulich verlief der Schwimmplan. Ein Mal Schwimmen im Schwimmbad bis ich eines Morgens plötzlich vor versperrten Türen stand. Immerhin macht das Freibad in einem Monat auf, da kann das Hallenbad schon einmal vorzeitig geschlossen sein! Zum Glück konnte ich mich etwas im Atlantik und Salzwasserpool austoben.
Meine Wettkampfplanung hat sich für die kommenden Monate etwas zerstreut. Mit der Absage des 70.3 Ironman in Berlin klafft eine unfassbar große Lücke im Juli. Nachdem ich den ersten Schock überwunden hatte, muss ich nun auch meine Trainingsplanung entsprechend überdenken. All zu viele Möglichkeiten gibt es leider nicht, dennoch fällt mir die Entscheidung nicht leicht. Ich gebe mir noch etwas Zeit in der Euphorie der Challenge zu schwelgen und dann neue Nägel mit Köpfen zu machen.
Erkenntnis des Monats: Spaß haben, wirklich richtig Spaß haben während eines Wettkampf hält meinen Kopf so frei, dass auch scheinbar große Hindernisse gut überwunden werden können. Achja und manchmal kann sich Motivation einfach basteln.
Bild: Trainings-Grafiken erstellt mit Sportics.