Das Training am Freitag – meine Laufeinheit mit dem Trailkönig – ist mittlerweile fester Bestandteil meiner Woche geworden, auch wenn ich dafür fast 2h weniger Schlaf bekomme. Die Tage werden auch immer kürzer und so war es heute Morgen noch ziemlich diesig, als ich mich um kurz nach 7:30 Uhr auf den Weg nach Niedernberg begab.
Mit etwas Verspätung wegen tiefer Nebelbänke kam ich zum Treffpunkt am Grillplatz und war doch der erste. Vieleich heute der einzige – überlegte ich mir schon eine Alternativroute, da ich den Weg im Wald noch nicht komplett parat habe. Doch nach ein paar Minuten kam Marco schon um die Ecke geflogen und ich verscheuchte meine unnützen Gedanken.
Ein kurzes Hallo und schon entflohen wir der Zivilisation und verschwanden im Dickicht des nasskalten Waldes. Der Wind, der Regen und die Kälte der vergangenen Tage zeigten Wirkung und die Wege waren heute tiefer und rutschiger, so dass sich mein Salomon so richtig beweisen konnte.
Nachdem wir den ersten Mörderanstieg bewältigt hatten und sich meine Atmung von einem unkontrolliertem Gekeuche wieder in ein rhythmisches Ein und Ausatmen verwandelt hatte, konnte ich den Rest der knapp 18km in vollen Zügen genießen.
Die Laubschicht der gefallenen Blätter ergab eine herrliche Dämpfung und durch die jetzt noch schmaleren Pfade ergaben sich heute sogar regelrechte Singletrails. Ich bin auf die richtig fiesen Tage gespannt, wie dann die Wege und vor allem die Schuhe und Klamotten aussehen werden, denn mit Hilfe der Waldarbeiter und der vielen Wildsauen, die sich mittlerweile wieder in den Wälder tummeln, wird die Strecke bestimmt noch viele tiefere Ausmaße annehmen.
Unser Tempo war ordentlich und die Bergabpassagen konnte ich dank meines Trainings – die Läufe von der Klinik nach Hause – schon deutlich flüssiger bewältigen. Nach Abschätzung meines gesundheitlichen Zustandes, denn die Erkältung machte sich natürlich auch noch bemerkbar, drehten wir auch heute noch die kleine Zusatzrunde, die sich mit einem fiesen Schlussanstieg auf lockerem Schotter nicht einfach laufen lässt.
In dieser Passage musste ich dann doch einmal abreißen lassen, aber mit 4:40min/km waren wir deutlich schneller unterwegs als sonst und wie ich mich kenne, sollten das nächste mal die 4:40min/km fallen. Danach fuhr ich ins Geschäft und verbrachte einen angenehmen Tag.
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