Die gewaltigen Wänden des Dachsteins, grüne Almen und die Aussicht auf die niederen Tauern und den Gosaukamm bieten ein einmaliges Trailrunning-Erlebnis.
Auf dem Dachstein-Panorama-Trail begleiten uns der Torstein, der Mittelspitz und der Hohe Dachstein sowie die beiden Dirndl und der Hunerkogel. Für das leibliche Wohl sorgen Almhütten entlang der Trailrunning-Runde wie die herrlich, gelegene Dachstein Südwand Hütte, mit genialer Aussicht auf den Dachstein.
Der Dachstein-Panorama-Trail auf einen Blick:
- Ausgangspunkt: Gasthaus Edelbrunn in Ramsau am Dachstein
- Länge: 22 km und 1.700 Höhenmeter
- Dauer: 4-5 Stunden
- Schwierigkeit: leicht
- Ausrüstung: Trailrunning-Rucksack, Erste-Hilfe-Set, Trailrunning-Schuhe, ggf. Trailrunning-Stöcke
- Track: Eine Karte mit der Route findest du am Ende des Artikels.
Über den Jungfrauensteig zum höchsten Briefkasten
Wir schnappen unsere Trailrunning-Rucksäcke, verschließen die Straps vor der Brust und machen uns vom Gasthaus Edelbrunn in Ramsau am Dachstein auf den Weg hinauf zum höchstgelegensten Briefkasten Österreichs. Wir folgen einer Forststraße Richtung Jungfrauensteig, der nach wenigen Gehminuten von der Straße abzweigt.
Der Himmel ist wolkenverhangen und es ist angenehm kühl. Latschen säumen unseren Weg. Schon bald können wir die steinernen Jungfrauen ausmachen: Gebilde aus Konklumerat, die dem Steig seinen Namen geben. Von unten sehen sie aus wie riesige Termitenbauten.
Kurz oberhalb der steinernen Jungfrauen endet der Jungfrauensteig. Hier befindet sich ein Bänklein und daneben an den Fels geschraubt ein Briefkasten! Im ersten Moment sind wir etwas überrascht, hier einen Briefkasten anzutreffen. Aber wir finden die Idee, wieder häufiger Postkarten zu verschicken, genial und schreiben jeweils eine Postkarten an unsere Eltern.
Der Ort lädt aber nicht nur dazu ein, eine Postkarte zu schreiben, sondern auch, in die Ferne zu blicken. Von hier oben kann man über Ramsau bis hinter in die Niederen Tauern blicken.
Trailrunning zur Türlwandhütte am Dachstein
Nach einer kurzen Pause laufen wir einen schmalen Pfad Richtung Türlwandhütte hinab. Der Weg fällt leicht ab, das erleichtert das Laufen und wir traben locker an den steilen Felswänden vorbei.
Nach einigen Metern queren wir den Einstieg zum Edelgries. Hier wird der Downhill steil und anstrengender zu laufen. Nach dem kurzem Steilstück wird der Pfad wieder angenehm, flowig und wir gelangen auf Almgelände. Entlang des Weges grasen schottische Hochlandrinder und beobachten uns.
Von der Türwaldhütte laufen wir über einen leicht ansteigenden Weg zur Südwandhütte. Diese passieren wir und folgen der Beschilderung Richtung Sulzenschneid. Über uns bauen sich die riesigen Wände der Dachstein Südwand auf. Von hier unten wirken sie erhaben und bedrohlich zugleich. Erst gestern sind wir über die Dachstein-Super-Ferrate durch die Wand geklettert.
Trailrunning: Vorbei an der Dachstein Südwand
Steinig und karstig ist das Geländer unterhalb der Dachstein Südwand. Nur hin und wieder trotzen ein paar Almrauschsträucher den widrigen Bedingungen und verzaubern uns mit ihren rosaroten Blüten. Mein Blick ist auf den Boden geheftet. Der Weg ist mit Felsblöcken gespickt und ich muss genau schauen, wo ich hintrete.
Schon bald steigt der Weg erneut an und das Gelände wird wieder grüner. Der Weg führt durch saftige Wiesen, auf denen Eisenhut und Hahenfuß blaue und gelbe Farbkleckse hinterlassen.
Trailrunning am Pernerweg: Von der Dachstein Südwandhütte zum Tor
Direkt unter den heraufragenden Wänden des Dachsteins zieht sich der Pernerweg als steiniger Wanderpfad hinauf zum Tor. Schon bald können wir über uns den Torstein erblicken.
Wir passieren am Tor links neben uns das Raueck und rechts schießen die schroffen Felswände des Torstein bis in die Wolken. Nach dem steilen Anstieg können wir den Downhill durch die Schutt- und Latschenfelder hinab ins Windlegerkar genießen.
Übers Windlegerkar zur Sulzenschneid am Dachstein
Durch das Gries laufen wir Richtung Sulzenschneid. Ganz klein fühlen wir uns in dem riesigen und weiten Schuttfeld des Windlegerkars. Der Pfad quert leicht abfallend Richtung Sulzenschneid.
Nur noch ein paar Höhenmeter müssen wir von der Wegzweigung Sulzschneid Richtung Sulzkopf laufen. Der Blick auf die emporragenden Felstürme des Dachsteins und die durchziehenden Wolken beeindrucken uns immer wieder.
Dachstein-Panorama am Sulzenkopf
Wir setzen uns in das Gras unterhalb des Gipfel und saugen die Aussicht für einige Minuten in uns auf. Der Blick auf den Torstein, das Raueck, den Gosaukamm und nach Ramsau sind diese Pause wert.
Vom Sulzenhals laufen wir hinab Richtung Bachlalm. Etwas über die Hälfte des Weges haben wir bereits geschafft. Der Weg wird jetzt immer einfacher. Zuerst lassen wir es noch auf einem schönen Trail bergab krachen, dann gelangen wir auf eine Forststraße.
Trailrunning über die Brandalm zurück nach Edelbrunn
Die letzten Kilometer der Dachstein-Panorama-Runde bewältigen wir auf Forststraßen. Entlang von Almen, grünen Wiesen und weidenden Kühen laufen wir zurück zum Gasthof Edelbrunn.
Die vielen Almen am Wegrand bieten die Möglichkeit, zum Abschluss der Runde auf eine Stärkung einzukehren.
Bleibst du länger in Ramsau? Wir empfehlen dir das Hotel Annelies als Unterkunft.