Tangerine war einer der Lieblinge auf dem Sundance Film-Festival. Regisseur Sean Baker hat dort offenbart, dass der gesamte Film mit drei iPhone 5s aufgenommen wurde. Ein wahrer Low-Budget Independent-Streifen also, der auch inhaltlich zu überzeugen weiß.
Die Prostituierte Sin-Dee (Kitana Kiki Rodriguez) und ihre beste Freundin Alexandra (Mya Taylor) durchstreifen Los Angeles am Weihnachtsabend, um herauszufinden, ob ihr Zuhälter untreu war, während sie im Gefängnis saß. Was folgt ist eine Odyssee durch diverse Subkulturen von Los Angeles. Eine, im Film selten gezeigte Welt, die in Tangerine mit viel Gespür und Stil inszeniert wurde. Und, man muss es noch einmal erwähnen: mit iPhones gefilmt wurde. Ja, es müssen nicht immer teure Produktionen sein, um einen Kinofilm zu machen. Es müssen nicht mal immer “richtige” Kameras im Spiel sein. Alleine deshalb ist Tangerine eigentlich sehenswert – und weil der Film anders scheint als man denkt.