Terminator: Genisys und Ant-Man sind zwei Filme, auf die viele Fans in diesem Jahr sehnsüchtig warten. Zu beiden Filmen gibt es nun neue Trailer, die ich präsentieren und nachfolgend kommentieren möchte.
I'll be back: Arnie haut mächtig rein in "Terminator: Genisys"
Ich gebe offen zu, dass ich mich lange für die Idee eines neuen Terminator-Films nicht recht erwärmen konnte. Die Teile 1 und 2 sind Klassiker und Terminator 3 - Rebellion der Maschinen ging noch in Ordnung; doch nach dem vierten Streifen Terminator: Die Erlösung war für mich die Luft aus dem Franchise raus, denn irgendwie schien man nun alles gemacht zu haben, was die Terminator-Saga hergab. Warum also noch Teil 5?
Mit dem ersten Trailer zu Terminator: Genisys begann ich jedoch, meine Meinung zu revidieren, denn scheinbar hatten die Macher einen Ansatz gefunden, der frischen Wind in das Franchise bringen konnte. Und nachdem ich mir den neuen Trailer angesehen habe, bin ich sogar restlos davon überzeugt, dass ich den Streifen auf der großen Leinwand sehen möchte.
Für die Puristen dürfte der Trailer ein hartes Brot gewesen sein, denn es zeichnet sich ab, dass Terminator: Genisys die Zeitlinie der Filmreihe mächtig durcheinanderwirbelt. Doch für mich macht genau dies den Film reizvoll. Und außerdem: Schon Terminator 1 handelte von einer Reise in die Vergangenheit, mit der die Zukunft neu geschrieben werden sollte. Wenn dies nun in Terminator: Genisys im großen Stil von den Machern praktiziert wird, dann habe ich damit kein Problem. Gleichzeitig könnte der Film für die langjährigen Fans dahingehend zu einem Fest werden, weil er jede Menge Bezüge auf die bisherigen Filme (besonders Teil 1 & 2) aufweist.
Der Trailer sieht auf jeden Fall richtig aus, hat Tempo und Witz, scheint jedoch schon fast zuviel über den Plot zu verraten. Auf jeden Fall ist meine Vorfreude auf den 9. Juli geweckt, wenn Terminator: Genisys in den deutschen Kinos anläuft.
Ant-Man: Kleiner Held ganz groß?
Neben Avengers: Age of Ultron ist Ant-Man der zweite Film von Marvel in diesem Jahr. Und er markierte ursprünglich den Beginn von Phase 3 des Marvel Cinematic Universe (MCU), wenngleich Kevin Feige von Marvel Studios dies inzwischen relativierte. Nunmehr soll Captain America: Civil War die dritte Etappe einläuten. Dass das Studio auch Filme mit Superhelden aus der zweiten oder dritten Reihe zu Hits machen kann, bewies es letztes Jahr eindrucksvoll mit Guardians of the Galaxy. Wird das auch mit Ant-Man klappen?
Auch auf die Gefahr hin, dass die Marvel-Fanboys jetzt gleich die brennenden Mistgabeln auspacken: Gab es diesen Film nicht schon einmal? Ich glaube, er hieß Iron Man. Der handelte auch von einem Mann, der unfreiwillig zum Helden wurde. Und wie der Ameisenmann kämpfte auch der Eiserne in einem Anzug mit phantastischen Möglichkeiten. Und in beiden Filmen gilt es gegen einen Gegner zu bestehen, der ebenfalls einen Superanzug hat.
Das Thema der Miniaturisierung ist SF-Fans nicht zuletzt aus Klassikern wie The Incredible Shrinking Man (dt.: Die unglaubliche Geschichte des Mr. C.) und Fantastic Voyage (dt.: Die phantastische Reise) hinlänglich bekannt, doch sie scheint in diesem Film auf interessante Weise und unter Verwendung modernster Special Effects interpretiert zu werden. Was die Prämisse angeht, so muss man die eben kaufen. Aber darin unterscheidet sich Ant-Man auch nicht von den anderen Filmen - insbesondere den übrigen Comicadaptionen, in denen Superhelden im Zentrum stehen. Dass der Plot ohne Humor nicht funktioniert, scheinen die Macher auf jeden Fall gemerkt zu haben. Gut so.
Ant-Man sieht nach einem kurzweiligen Steifen aus, den sich die Fans des MCU ohnehin angucken werden. Und auch für das allgemeine Publikum scheint er genug zu bieten, um ab dem 23. Juli 2015 einen Kinobesuch zu rechtfertigen. Die gleiche Begeisterung, die ich letztes Jahr um diese Zeit den Guardians of the Galaxy entgegenbrachte, verspüre ich aktuell im Bezug auf Ant-Man jedoch (noch) nicht.