Trailer Review: "Marvel's The Avengers: Age of Ultron" & "Chappie"

Erstellt am 14. Januar 2015 von Watchman @scifiwatchman


In den letzten Tagen wurden neue Trailer zu zwei kommenden SF-Filmen vorgelegt, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Marvel's The Avengers: Age of Ultron auf atemlose Blockbuster-Action programmiert ist, kommt Neill Blomkamps Chappie eher sozial- und gesellschaftskritisch daher. Beide Filme eint allerdings, dass künstliche Intelligenzen im Mittelpunkt der Handlung stehen, die ein eigenes Bewusstsein entwickeln.Was aus dieser Entwicklung jedoch folgt, darauf geben die beiden Streifen ganz unterschiedliche Antworten. Schauen wir uns also mal an, was die neuen Trailer so zu bieten haben.
Hier der neue Trailer zu Avengers: Age of Ultron:

Rockte schon der erste Trailer zu Avengers: Age of Ultron mächtig, so schlägt auch der Nachfolger in die gleiche Kerbe: An allen Fronten wird gekämpft, Zivilisten rennen um ihr Leben und die Helden sind offenbar an einem absoluten Tiefpunkt angekommen. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, der Film könnte ebenso gut den Titel Avengers: End of an Era tragen, denn das Team scheint an einem Wendepunkt in seiner Entwicklung stehen. Auf den Kampf zwischen Iron Man und dem Hulk entfallen auch im zweiten Film wieder zahlreiche Szenen, was die Erwartung schürt, dass diesem Fight eine zentrale Rolle in dem Streifen zukommt. Vielleicht will uns der Trailer aber auch nur in die Irre führen.
Wer genau hinschaut, dem werden gleich mehrere Personen auffallen, von denen bislang noch nie die Rede war. Um wen es sich bei dem Mann und den beiden Frauen handelt, darüber schießen nun die Spekulationen ins Kraut. Ich will mich daran aber gar nicht beteiligen, denn es muss ja auch Dinge geben, die man noch nicht im Vorfeld weiß. Ansonsten wiederholt der zweite Trailer zu Avengers: Age of Ultron noch einmal die zentralen Prämissen des Films, die schon der erste Trailer und vermittelt hatte. Dieser Umstand macht das neue Material nicht uninteressant, aber etwas weniger aufsehenerregend als das des Vorgängers. Bis zum Start des Films (in Deutschland ist es am 30. April soweit) sind es noch dreieinhalb Monate - Zeit genug also, um noch den einen oder anderen Trailer zu bringen, der den Fokus etwas anders legt. Warten wir mal ab, ob Marvel diese Chance nutzt.
Neill Blomkamps Chappie geht bei uns hingegen schon am 5. März an den Start. Zwei neue Trailer geben nun einen sehr guten Ausblick darauf, was uns in dem Streifen erwartet:


Neill Blomkamp wurde 2009 durch seinen Film District 9 bekannt und legte mit Elysium 2013 einen weiteren SF-Film nach. Nun also möchte er, dass wir uns für einen Roboter namens Chappie interessieren. Und das klappt richtig gut! Schon durch die Trailer wächst einem der Kerl dermaßen ans Herz, dass man sich unwillkürlich fragt, wie einem wohl erst ergehen wird, wenn man sich den ganzen Film anschaut, anstatt nur zwei Minuten daraus. Blomkamp hat wieder so weit wie möglich vor Ort gedreht, anstatt sich in ein Studio zurückzuziehen, was den Film in unserer Gegenwart erdet. Ein Eindruck, der zusätzlich noch dadurch gesteigert wird, dass im ersten Trailer Anderson Cooper auftritt, der tatsächlich als Anchor für CNN tätig ist. 
Natürlich wäre es Unsinn, wenn man die Behauptung aufstellen würde, Blomkamp hätte für Chappie einen komplett neuen Ansatz für die Bearbeitung der dem Film zugrunde liegenden Thematik gefunden. Selbstredend steht der Film in der Tradition von Werken wie Nummer 5 lebt! oder auch RoboCop. Wobei es spannend ist, dass Blomkamp die Verhältnisse aus dem Klassiker von Paul Verhoeven offenbar umdreht: Sollte man seinerzeit mit dem Cyborg mitfiebern, der gegen den Kampfroboter ED-209 antreten musste, so gelten die Sympathien diesmal dem Automaten, auf den ein Roboterhasser Jagd macht. Dass Chappie auch noch in soziale Unruhen hineingerät, macht den Ausgang des Plots kaum absehbar. Happy End? Möglich, aber nicht zwangsläufig. Konzentrierten sich die ersten Teaser in erster Linie auf Chappie, so bringt das neue Material nun auch Hugh Jackman und Sigourney Weaver ins Spiel, wobei Jackman zum Baddie des Streifens aufgebaut wird. Eine Rolle, die man ihm durchaus abnimmt. Insgesamt zwei gelungene Trailer zum Film, die nicht zu viel verraten, aber immerhin genug, dass man neugierig wird. So muss es sein.
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