Tragödie im Mittelmeer – moralisieren allein hilft nicht

Harald Vilimsky:
Wer für schrankenlose Zuwanderung eintritt,
soll das offen aussprechen.

Nun also ist das nächste Flüchtlingsunglück passiert. Die letzten Zahlen sprechen von über 900 Ertrunkenen – womit es das bisher schwerste derartige Unglück wäre. Und es wird nicht das letzte sein. Verlässlich wie stets sind wieder einmal alle kurz betroffen und fragen mit dem überlauten Brustton der Empörung, der die billigste Möglichkeit ist, sich selbst moralisch zu erhöhen: Wie konnte so etwas nur passieren?

1. Klartext: Wir reden von Einwanderung, nicht von Asyl.

2. Es gibt viele Schuldige. Wir Europäer gehören nicht dazu.
Kriminelle Schlepperorganisationen
Afrikas Staaten selbst
Der Arabische Frühling

3. Wo die Besten weglaufen, wird nichts besser.

Daher:

Asyl: Verfolgten helfen, ja. Missbrauch nein.
Zuwanderung: nur soweit, als sie notwendig und verkraftbar ist.
Offene Außengrenzen: Nein.

Klar ist:
Eine unter dem Deckmantel der Flüchtlingspolitik
geführte Massenzuwanderung als Fortsetzung
des Moralisierens mit anderen Mitteln kann nur
scheitern. Daran ändern auch Unglücke wie das
jüngste nichts – so tragisch sie tatsächlich auch
sein mögen.

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