Veröffentlicht am 20. Oktober 2013 | von Karin Gasch
0Tracklist der Woche: Karin
Herbst ist. Die Stimmung liegt irgendwo zwischen hochnebeliger Düsternis und buntem Blättertreiben und es ist gar nicht so leicht, eine Musikauswahl zu treffen, die diesem Spektrum an Wetter- und Gemütszuständen die richtige Soundkulisse bietet.Deswegen pfeife ich auch darauf und präsentiere im Folgenden einfach jene fünf Songs, die mir momentan besonders hartnäckig an den Ohren hängen.
Young Galaxy – We Have Everything
Die kanadische Band ist immer gut für tanzbare und atmosphärische Songs. Mit We have everything kann ich mich besonders gut identifizieren, da das Lied nicht nur mit einem Plädoyer für den Müßiggang aufwarten kann, sondern auch ein wenig Trost spendet für all jene, die in prekären Arbeitsverhältnissen feststecken – “In poverty, my love, we have everything…”
Navet – One Hundred Years, Ten Thousand Beats
Der schwedischen Combo Navet ist zwar bisher noch nicht der internationale Durchbruch gelungen, den das Duo Icona Pop schon geschafft haben. Ihre eingängigen Elektropopsongs stehen jenen ihrer Landsfrauen aber in nichts nach und regen, vor allem in ihren Liveversionen, sehr zum Tanzbeinschwingen an.
The Mamas & The Papas – Dream A Little Dream Of Me
Zum stillen Träumen und zum leisen Vorsummen ist dieses Lullaby bestens geeignet. Besonders schön finde ich die Version der leider viel zu früh verstorbenen Cass Elliot, deren wunderbares Stimmtimbre mich immer wieder beeindruckt.
Editors – A Ton Of Love
Auch die Gitarren dürfen nicht zu kurz kommen.Von Tom Smiths düster-sonorer Stimme lasse ich mich gerne wieder aus der lieblichen Verträumtheit holen und zu dem ein oder anderen peinlichen Luftgitarrensolo hinreißen. Und zu Ehren des Wien-Bezugs in A Ton Of Love halte ich dabei ein kleines Kerzerl in den Händen.
Kommando Elefant – Sternenmarie
Gemeinsam mit den Jungs von Kommando Elefant greife ich schlussendlich zu den Sternen. Die Wiener Band ist jetzt übrigens auch unter die Autoren gegangen. Ihr „großes Elefanten-Lesebuch“ ist gerade im Milena Verlag erschienen und vertreibt garantiert und nachhaltig jeden Anflug von Herbstdepression – absurd unterhaltsam und heftigst lesenswert!
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Über den Autor
Karin Gasch Aufgabenbereich selbst definiert als: Zwielichtaufsuchende mit Twilight-Phobie. Findet "Ours is a culture and a time immensely rich in trash as it is in treasures" (Ray Bradbury) zeitlos zutreffend.