Nach drei Reisen ohne Mann gingen wir im Oktober endlich einmal wieder als Familie auf Tour: Mein Mann, unsere kleine Tochter und ich flogen mit Turkish Airlines für ein Wochenende nach Istanbul. Unter dem Schlagwort „Touristanbul“ bietet die Airline für Stopover-Passagiere einen ganz besonderen Service an: kostenlose Stadttouren. Genau diese Touren haben wir getestet und haben uns gleichzeitig davon überzeugt, wie toll die Stadt für einen Wochenendtrip geeignet ist. [Werbung: Die Reise fand auf Einladung von Turkish Airlines statt.]
Touristanbul: Das Istanbul-Programm von Turkish Airlines
Mit Touristanbul hat Turkish Airlines sich einen ganz wunderbaren und außergewöhnlichen Service für Stopover-Passagiere ausgedacht: An jedem Wochentag werden sechs unterschiedliche Istanbul-Touren angeboten, an denen Passagiere mit einem Zwischenstopp von sechs bis 24 Stunden völlig kostenlos teilnehmen können. Für alle Touren werden die Gäste mit dem Bus vom Flughafen in die Innenstadt gefahren und von dort wieder rechtzeitig zurück. Die Touren selbst finden dann meistens vollständig oder teilweise zu Fuß statt, und bei einer Tour fährt man mit dem Schiff. Je nach Länge des Stopovers dauern die Touren zwischen dreieinhalb und neuneinhalb Stunden, und sind sehr gut an den Flugplan von Turkish Airlines angepasst.
Wenn man als Passagier in Istanbul zwischenlandet, holt man sich am Turkish-Airlines-Checkin-Schalter das Ticket für den Weiterflug, und kann danach zum Touristanbul-Schalter im internationalen Ankunftsterminal, um sich dort zu einer der Touren eintragen zu lassen. Die Mitarbeiter sagen einem auch direkt, welche Touren man unternehmen kann, um rechtzeitig wieder zurück zu sein. Die Abholung durch den Tourguide findet dann im Sitzbereich direkt gegenüber des Schalters statt, sodass man sich selbst wirklich um nichts Gedanken machen muss.
Während der Touren sind übrigens auch alle Hauptmahlzeiten inklusive: Die Touren mit Start am Morgen beginnen mit einem Frühstück. Je nach Dauer der Tour ist dann auch ein Mittagessen dabei, und die Nachmittagstouren beginnen wiederum mit einem solchen. Bei den Abendtouren wird dann ein leckeres türkisches Dinner serviert. Je nachdem bei welcher Tour man teilnimmt, sieht man wichtige historische Denkmäler wie die Blaue Moschee, die Hagia Sophia oder das Hippodrom, besucht einen Bazar, oder fährt auf dem oder entlang des Bosphorus. Übrigens sind auch alle Eintrittsgelder während der Touren inklusive.
Die Bosphorus Tour auf dem Schiff
Unsere erste Touristanbul-Tour startete um 18 Uhr mit der Abholung am Flughafen. Von dort fuhren wir mit dem Bus in das historische Stadtzentrum ans Ufer des Bosphorus, wo wir auf ein Ausflugsschiff stiegen. Zu dieser Zeit war die Sonne bereits untergegangen, und wir konnten die Lichter der Stadt und die beleuchteten historischen Gebäude sehen, denn wir waren mitten drin im Geschehen. Vor Ablegen des Schiffes wurde an jeden noch ein Picknicktäschchen mit Kebab, Ayran und Baklava und Turkish Delights als Nachtisch ausgeteilt.
Danach begann die Fahrt auf dem Bosphorus, und wir fuhren für eineinhalb Stunden auf dem Wasser vorbei an verschiedenen Denkmälern und historischen Stätten und durch verschiedene Brücken Istanbuls. Da der Bosphorus Istanbuls europäischen vom asiatischen Teil trennt, war es faszinierend zu wissen, dass wir uns gerade zwischen zwei Kontinenten bewegten. Besonders beeindruckend war für uns außerdem, dass wir mehrere Schiffe passierten, auf denen gerade Hochzeiten gefeiert wurden. Wir unternahmen die Tour an einem Samstag, und dank der milden Temperaturen war der Abend wie gemacht für eine Hochzeit auf dem Wasser. Ich konnte mich gar nicht sattsehen an den feiernden und tanzenden Menschen und war begeistert, wie unterschiedlich jede der Hochzeiten war. Nach der Tour wurden wir wieder mit dem Bus abgeholt und zurück zum Flughafen gebracht.
Die historische Citytour zu Fuß
Unsere Stadttour startete am nächsten Morgen, und wir wurden auch hier zunächst mit dem Bus mitten ins Stadtzentrum gefahren. Hier starteten wir die Tour mit einem gemütlichen Frühstück in einem türkischen Restaurant. Es gab alles, was das Frühstückherz begehrt: Verschiedene Brotsorten, Eier, Käse, Oliven, Tomaten, Gurken, Aufstriche, Kaffee und Tee. Nach dem Frühstück ging es zu Fuß weiter. Wir besuchten die Blaue Moschee, die sowohl von außen als auch von innen unglaublich beeindruckend ist. Danach liefen wir zum Hippodrom mit dem Deutschen Brunnen, zur Schlangensäule und zum Obelisk des Theodosius, bestaunten den Topkapi Palast mit etwas Abstand und besuchten anschließend die Hagia Sophia.
Unser Tourguide wusste sehr viel und konnten uns zu allen Sehenswürdigkeiten die interessantesten Details verraten. Nach dem Besuch der Hagia Sophia blieb noch kurz Zeit, um vor dem Mittagessen über einen Basar zu laufen und ein paar Souvenirs einzukaufen. Anschließend gab es ein reichliches Menü mit Salat, Linsensuppe, verschiedenen Fleischsorten, Pommes, Reis, Fladenbrot und türkischem Nachtisch. Nach dem Mittagessen ging es für alle wieder mit dem Bus zum Flughafen.
Yotel: Übernachten am Flughafen Istanbul
Wer direkt am Flughafen Istanbul übernachten will, ist bei Yotel an der richtigen Adresse. Die Yotel-Kette hat Hotels an verschiedenen Flughäfen, und ist am neuen Flughafen Istanbul direkt doppelt vertreten: Das Yotel Airside befindet sich noch im Sicherheitsbereich und ist dementsprechend ideal für alle, die zwischen zwei Flügen etwas Schlaf bekommen wollen, ohne Zeit mit Sicherheitskontrollen zu verschwenden. Auf direktem Weg vom Flieger kann man zum Yotel und liegt in Windeseile im gemütlichen Hotelbett.
Das Yotel Landside befindet sich außerhalb des Sicherheitsbereiches direkt in der Abflughalle des Flughafens, sodass man zunächst durch die Einreise muss, um einchecken zu können. Hier haben wir übernachtet, denn für unser Sightseeing in Istanbul mussten wir ja sowieso ins Land einreisen. Die Abfertigung ging sehr schnell, und auch wir standen schon kurze Zeit nach der Landung in der hochmodernen Lobby des Yotel.
Im Yotel ist alles komplett in Weiß gehalten und durch die lila-pinke Beleuchtung herrscht im gesamten Hotel ein ganz besonderes Flair. Die Farben und Lichter strahlen viel Ruhe aus, und ich habe mich direkt bei der Ankunft total entspannt gefühlt. Auch nachts konnte ich schlafen wie ein Baby.
In der Lobby gibt es Self-Checkin-und-Checkout-Kioske, mit denen man in Nullkommanichts die Formalitäten erledigt hat, und somit die Ausschlafzeit maximiert. Doch auch über die Rezeptionsschalter kann man regulär einchecken, und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren allesamt sehr freundlich und hilfsbereit.
Die Zimmer im Yotel sind hochmodern, nagelneu und ideal für ein paar Stunden Ruhe und Schlaf. Sie sind sehr gut isoliert, sodass man weder von Zimmernachbarn noch vom Flughafenbetrieb irgendetwas hört. Auch gibt es kostenloses Wasser, so viel man braucht. Wenn die (großzügigen) Vorräte im Zimmer aufgebraucht sind, kann man telefonisch in Sekundenschnelle nachordern. Im Bad findet man alles, was man für die Körperpflege braucht – von Duschgel und Shampoo bis hin zu Zahnbürsten.
Wem statt Schlaf der Sinn eher nach Essen und Trinken steht, der wird 24 Stunden am Tag im Restaurant und der Bar fündig, die sich direkt hinter dem Eingangsbereich des Yotel befinden. Auch Frühstück wird hier serviert. Auch Highspeed-WiFi findet man selbstverständlich in jedem Zimmer wie auch in den öffentlichen Bereichen. Die Zimmer im Yotel kann man auch stundenweise mieten, was vor allem bei kürzeren Stopovers sehr interessant sein kann.
Die Business Class von Turkish Airlines
Nach Istanbul und zurück nach Frankfurt durften wir einen ganz besonderen Genuss erleben: Wir flogen in der Business Class von Turkish Airlines. Die mehr als angenehme Reise begann dementsprechend für uns in Frankfurt mit einem Loungebesuch, und ging dann weiter mit einem mehr als entspannten Flug in einer voll ausgestatteten Langstreckenmaschine inklusive Flatbed-Sitzen, also Sitzen, die man komplett in ein Bett verwandeln konnte.
Direkt nach dem Einsteigen werden in der Business Class Cocktails und Säfte serviert, von denen mein Favorit der frischgepresste Orangensaft ist. Dazu gibt es etwas zum Knabbern, und man kann sich erstmal ausgiebig mit den unzähligen Funktionen des Sitzes und der riesigen Bildschirme beschäftigen. Während des Fluges wurde dann ein mehrgängiges Menü serviert. Die Hauptspeise konnten man aus drei Varianten wählen, und alles wurde auf den Tischchen mit Tischdecke und in Porzellangeschirr hübsch angerichtet. Zum Ausruhen gab es die kuscheligsten Decken und wunderbar große Kissen, sodass wir ernsthaft traurig waren, nicht für mindestens neun Stunden in dieser Maschine zu sitzen bzw. zu liegen.
Vor unserem Abflug zurück nach Deutschland besuchten wir wieder die unglaubliche Turkish Airlines Lounge am neuen Flughafen Istanbul, über die ich Euch hier schon berichtet habe. Die Lounge mit ihren vielen Live-Cooking-Stationen, den unzähligen Leckereien insbesondere der riesigen Torten- und Dessertauswahl, den Unterhaltungsmöglichkeiten und dem wunderbaren Kinderbereich ist einfach einmalig. Die Zeit bis zum Abflug verging in der Lounge leider viel zu schnell, und wir haben uns direkt beim Verlassen schon nach einem erneuten Besuch gesehnt.
Der Rückflug nach Frankfurt war in der ersten Reihe der Business Class dann traumhaft entspannt und kurzweilig mit Begrüßungsdrinks, Menü und bester Unterhaltung. Unser Istanbul-Wochenende hätte nicht schöner enden können, und wir sind sowohl von der Stadt mit ihrer beeindruckenden Geschichte als auch von der herausragenden Turkish Airlines nach wie vor schwer begeistert.