Tour de France live. Grand Départ mit Alpecin auf den Originalstrecken

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Nach dem Regen kommt auch wieder Sonnenschein, Yin und Yang – es gibt viele Metaphern für das auf und ab des Lebens. Und das auf das Schlechte auch wieder das Gute folgt, und manchmal sogar etwas viel Besseres – das konnte ich im Juli auch beim Thema Radsport erleben.
Denn ein wenig geknickt war ich schon, daß mit der Absage des Velothon in Berlin mein einziges Radsporthighlight von meinem Wettkampfkalender verschwunden war.
Und dann kam da diese E-Mail von Alpecin, ob ich nicht Lust hätte für ein paar Tage mit zur Tour de France zu kommen. Auf diese Frage kann es natürlich nur eine Antwort geben.
Tour de France statt Velothon? Auf geht’s!

Brussels Grand Départ – Start der Tour de France in Brüssel
Nach Düsseldorf in 2017 und der Region Vendée in 2018, hatte ich nun also Brüssel für den Grand Départ 2019 durchgesetzt und lockte mit dem Rahmenprogramm rund um den Start der Tour de France nicht nur mich in die Region. Also ab in den Flieger und auf nach Brüssel zur Tour de France!

Ein wenig überrascht war ich dann allerdings schon am Flughafen in Brüssel, weil eigentlich kaum etwas von der Tour zu sehen war. Vielleicht war ich am Donnerstag Morgen ja einfach noch zu früh dran, aber ich hatte erwartet, überall Radsport-Fanartikel-Bestückte zu treffen. Aber es waren wohl doch zu viele normale Business-Reisende unterwegs.

Im Bus raus aus der Stadt waren aber doch die ersten Vorboten zu spüren, denn die Straßen in Brüssel wurden bereits für die Tour gesperrt und so hatte unser Fahrer ganz schön zu tun, uns in Richtung Goeferdinge zu bugsieren, dem kleinen Ort vor den Toren Brüssels, wo Alpecin das Hauptquartier für die nächsten Tage eingerichtet hatte. Dann erreichten wir hinter einer unscheinbaren Toreinfahrt das bezaubernde Anwesen, mit dem großen Garten, wo mit Sonnensegeln schon ein gemütliches, schattiges Plätzchen auf uns wartete – hier würde man es aushalten können für die nächsten Tage.

Also ein kurzes Hallo in die Runde, ab zum Umziehen in das Teamoutfit von Katyusha Alpecin und bloss nicht die Räder ansabbern!
Sascha, der Mechaniker des Teams, hatte da nämlich eine absolute Traumkollektion aus dem Hause Canyon vorbereitet und so konnte nach einer kleinen Größenabstimmung auf Rad Nummer 10 platz nehmen.
Zehn, wie zehn Punkte. 10 wie Volltreffer! Ein Canyon Endurace CF SLX mit SRAM Red Etap und ZIPP 302 Laufrädern, mit etwas mehr als 7kg Gewicht, würde mich nun also für die nächsten Tage begleiten. Mein erster Ausflug in die Preisklasse von deutlich jenseits von 5.000€ und auch meine ersten Fahrten mit Rennrad-Scheibenbremsen und elektronischer Gangschaltung.

Warum also länger warten? Einfach dem Ex-Profi Jörg Ludewig hinterher für eine erste Runde durch die wundervolle Gegend – über Felder, Landstraßen und zum Marktplatz von Geraadsbergen. Ich hatte ja keine Ahnung!
Nach angenehmem Flachlandprofil, daß mir als bergbefreiter Berliner natürlich sehr gelegen kommt, wurde es hinter dem Marktplatz von Geraadsbergen doch schon ein wenig steiler, und dann steiler und dann holpriger und dann schmaler und steiler und noch holpriger und noch steiler und zack war ich aus dem Tritt gekommen und musste aus den Pedalen aussteigen.
Wir hatten die berüchtigte Muur von Geraadsbergen erreicht und ich war gedanklich völlig unvorbereitet hineingefahren. Jetzt durfte ich, ziemlich peinlich, in meinem Team Katusha Alpecin Outfit und mit Hochleistungsrad in der Hand, den Berg hochschieben. Denn Aufsteigen war bei diesem Profil nicht machbar. Meine Lektion hatte ich gelernt und der Krieg mit der Muur war eröffnet!

Aber da waren wir auch wieder bei Yin und Yang, denn wo es hinaufgeht, muss es auch wieder heruntergehen – also genoss ich den Fahrtwind auf dem abschüssigen Weg zurück zu unserem Hauptquartier, wo nun auch die anderen Teilnehmer eintrudelten. Also kurz frischmachen, chillen und wieder ab auf’s Rad.

Für 40 Kilometer ging es begleitet von ortskundigen Führern durch die Landschaft und durch diese legendäre Radsportgegend. Denn unzählige Radrennen finden auf diesen Straßen statt – Flandernrundfahrt, Paris-Roubiax und natürlich die Tour de France. Und jetzt waren wir Hobbyfahrer auf diesen legendären Strecken unterwegs. Ein echt erhebendes Gefühl. Aber was war das?! Ein kleiner Hügel, ein Marktplatz – also runterschalten, Herzfrequenz flachhalten und bereitmachen für die Buckelpiste. Da war sie wieder, die Muur!
Aber jetzt war ich vorbereitet und liess es im unteren Teil etwas ruhiger angehen und zack war ich oben. Hart aber Kurz. Spielstand: Muur 1: 1 Daniel.

So langsam hatte ich mich auch an das Rad gewöhnt und konnte jetzt auch in den Kurven und bergab etwas mehr Stoff geben. 59km/h max – da geht trotzdem noch was.
Aber das sollte ja auch erst die Aufwärmrunde sein. Jetzt war erstmal Zeit, sich um die wichtigen Dinge im Leben zu Kümmern. Bier trinken und Haare machen.
Denn ohne Witz. Alpecin hatte einen eigenen kleinen Wohnwagen mit mobilem Friseur dabei, der mit dem Team über die Tour de France tingelte. 
Denn Alpecin ist nicht einfach ein Sportsonsor wie jeder andere, sondern hat tatsächlich tiefe Wurzeln im Radsport. Um die genauen geschichtlichen Details ist das Team von Alpecin gerade sehr bemüht, aber es ist schon belegt, daß Alpecin schon in den Usprungstagen eine Art Fahrerservice im Radsport angeboten hat – als „Alcina Sportdients“ mit Massagen und Pflegeprodukten.
Und nicht nur der rollende Alpecin-Salon war etwas Besonderes. Extra für die Tour de France war Julien Howard aus New York eingeflogen worden, der als Velo Barber in New York mit dem Rad zu seinen Kunden fährt und Zuhause, im Büro oder wo auch immer es gerade passt, schnittige Schnitte zaubert. Seine Spezialität sind dabei Helmfrisuren – aber nicht wie Ihr denkt, sondern Frisuren, die auch gut aussehen, wenn man gerade eine Weile in einem Helm gesteckt hat. Ich habe keine Ahnung, was sein Geheimnis ist. Aber einmal Durchwuscheln und die Haare sehen wieder gut aus, als wenn man nie einen Helm getragen hätte. Wenn Ihr also mal in New York seid, ruft Julien an!

Am nächsten Morgen ging es früh raus zu einer neuen Runde durch über die Straßen der Klassiker. Irgendwie erinnerten mich die Felder und die flachen Straßen und Wege ein bisschen an Brandenburg und die gepflegten Häuser ein bisschen an England. Nur das wir in Brandenburg die schönen Alleen haben und man die die größeren Straßen, so schon von Weitem erkennen kann, an den alten, großen Bäumen, die sie einfassen. Und die Häuser und Gärten sind hier in Belgien viel gepflegter und auch geschmackvoller. Die klassischen Kataloghäuser deutscher Bauart sind hier zum Glück nicht en vogue.
Unsere Gruppe ist inzwischen ordentlich gewachsen und wir sind nun schon zwei Dutzend Fahrer im Feld, auch Profi Harry Tanfield ist nun mit dabei. Also zeigen wir den Neulingen mal, was eine Muur ist!

Nach unserer Streckeninspektion machen wir uns dann auf den Weg nach Brüssel ins Fahrerlager. Es ist unglaublich, wie ruhig und entspannt es hier trotz des Gewusels zugeht und es es für uns Außenstehende super interessant, mal ein wenig hinter die Kulissen zu schauen. Einmal den Tourbus auschecken, den Mechanikern bei den letzten Handgriffen auf die Finger schauen und natürlich die Räder!
Ein wenig Zeit für Smalltalk bleibt auch noch und ich habe versucht, für Euch ein paar Trainingstipps für die Langdistanzen von den Profis zu bekommen. Also freut Euch schon mal auf den nächsten Artikel!

Auf dem Rückweg machten wir noch in der legendären Rennradkneipe “Bar Gidon” Halt, die vom ehemaligen Rennradprofi Frederic Penne betrieben wir und bis unter die Decke vollgestopft ist. Sogar die Fassade ist für die Tour de France mit riesigen Trikots geschmückt. Radsport pur und morgen, am ersten Renntag dürfte hier die Luft brennen!
Wie weit hier die Rennradliebe geht, zeigt auch ein Blick in die Karte. Denn wer etwas essen will, kann sich hier Energy-Gel oder einen Energie-Riegel bestellen. Oder man holt sich eine riesige Familienportion vom Pommesladen nebenan. Unbedingt vorbeischauen!
Bar Gidon
Marktweg 11
9500 Geraardsbergen

Tour de France – Erste Etappe live!

Das Team von Alpecin hatte für die erste Etappe eine wunderbare Cheering-Station an der Muur aufgebaut und mit kühlen Drinks und fettem DJ-Sound groovten wir uns für den Start der Tour ein.
Vor dem offiziellen Tourstart folgt aber klassisch die Rundfahrt der Sponsoren, die mit fast schon Karnevals-Wagen und viel Tamtam die Strecke entlangbrettern und dabei kleine Goodies, Süßigkeiten und Werbegeschenke in die Zuschauermenge werfen. Ein echter Klassiker sind dabei die Wagen von Evian, die das Wasser in Form von Sprühnebel an die Zuschauer verteilen.

Und während in Brüssel die Tour ehrenvoll mit der belgischen Radsportlegende Eddy Merckx vorn in einem offenen Wagen vor dem Fahrerfeld startet, schauen wir noch einmal, was sich in der Gegend so tut. 
Denn in der Stadt füllt es sich nun auch Zunehmens und das eigens eingerichtete Festival Pedal bietet mit vielen Bühnen, DJs, Bands und Sponsorenständen genügend Möglichkeiten, sich die Zeit bis zum Eintreffen des Fahrerfeldes zu vertreiben. Und es wird natürlich auch ordentlich Bier verkostet. Auch oben am Gipfel der Muur, bei der kleinen Kapelle, ist inzwischen jeder Platz besetzt und die Stimmung ist einmalig. Jetzt zeigt sich die Radsportbegeisterung und in der ganzen Gegend herrscht Party-Ausnahmezustand. Das muss man unbedingt mal erlebt haben!

Dann ist es endlich soweit und die Hubschrauber kommen näher und auf den Leinwänden und im Livestream auf dem Handy, sehen wir wie die Fahrer unsere Strecken entlangbrettern, auf denen wir in den letzten Tagen unterwegs waren. Da, die Kurve zum Marktplatz und jetzt kommen sie die Muur hochgeschossen, mehr als doppelt so schnell wie ich es geschafft habe und dazu noch im dichten Gedränge!
Und wusch, wusch, wusch – vorbei sind sie!

Also austrinken und zurück ins Hauptquartier, wo wir uns, begleitet von den Kommentaren des Teamleiters, Jörg Ludewig, das restliche Rennen und die Zieleinfahrt ansahen. Für mich eines der Highlights dieser Reise, denn so hautnah, die verschiedenen taktischen Manöver der anderen Teams und Fahrer erklärt zu bekommen und dazu die Strategie des eigenen Teams erläutert zu bekommen, ist einfach unbezahlbar. Schade, daß das Team Katusha Alpecin dann kurz vor dem Endspurt im Stau hinter einem Sturz feststeckte und ausgebremst wurde.

So vollgestopft mit den Eindrücken des Tages gab es jetzt nur eines. Endlich wieder rauf aufs Rad und ab über die Felder und rein nach Geraadsbergen über den Marktplatz, wo vor der Bar Gidon die Stimmung immer noch tobte und hoch zur Muur. Nächstes Level: Die Muur komplett im Sitzen fahren, ohne Wiegetritt!
Tour de France – Zweite Etappe, Zeitfahren und Fahrt nach Brüssel!
40 Kilometer mit dem Shuttle-Bus nach Brüssel fahren? Lars und ich schauten uns an und dachten das Gleiche. Man muss die Räder fahren, so lange man kann.
Also schnappten wir uns am nächsten Morgen unsere Räder und tingelten im Zick-Zack-Kurs in Richtung Brüssel – natürlich mit einem finalen Rekordversuch an der Muur. Denn wir waren ja quasi schon auf dem Rückweg nach Berlin.

Da das Zeitfahren erst für 14:30 Uhr angesetzt war, ließen wir uns also Zeit und brachten mehr als 70km auf die Uhr, als wir dann Nachmittags am Start und Zielbereich am Atomium in Brüssel eintrafen. Was für eine geniale Tour!

Aber leider hiess es nun auch schon Abschied nehmen, vor allem das Rad war mir echt ans Herz gewachsen und ich habe schon ein bisschen Sorge vor dem Gefühl, wenn ich Zuhause wieder auf mein zehn Jahre altes Alu-Rennrad steige. Es hat mir zwar immer gute Dienste geleistet und die Leistung steckt ja auch mehr in den Beinen, als im Material – aber ich hatte vom verlockenden Nektar des Profiequipments gekostet. Gefährlich! Vor allem für mein Sportbudget.


Fazit zur Tour de France live und zum Grand Départ

Wer radsportbegeistert ist, sollte den Grand Départ unbedingt einmal mitmachen. Die Gelegenheit, die Originalstrecken der Tour zu fahren, bevor dann am nächsten Tag die Profis darüberrollen, ist einfach einmalig. Und auch die Vorstellung der Fahrer, der Besuch im Fahrerlager und anschließend das Zusehen am Streckenrand lassen einen den Puls der Tour hautnah spüren.
Daher geht ein riesiger Dank an das Team von Alpecin für die Einladung und die Erfüllung eines Kindheitstraums, an Mr. Pinko (Stefan Rachow) für die genialen Fotos und an Lars für das gemeinsame Durchziehen unserer Tour nach Brüssel. Merci und alles Gute für das Team Katusha Alpecin. Ich kann nur sagen: Ich bin ein Alpecina!

Als Hobbysportler mit Profisupport fahren? Bewirb Dich für das Team Alpecin!
Bei unserer kleinen Tour hatten wir auch die Gelegenheit ein wenig in die Optionen hineinzuschnuppern, die das Team Alpecin von AlpecinCycling ambitionierten Hobbyfahrern bietet.
Denn als Teilnehmer im Team Alpecin bekommst Du für ein Jahr den Zugang zu wichtigen Radrennen und wirst mit professionellem Equipment ausgestattet. Mehr dazu erfährst Du hier.


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