Der Mörder von zwei Journalisten der TV-Station WDBJ in Roanoke (Virginia), Vester Flanagan (41), gab in einem 22 Seiten langen Manifest seine Motive bekannt, wie erste durchgesickerte Details zeigen. Flanagan, der vor zwei Jahren von der TV-Station gefeuert wurde, tötete Reporterin Alison Parker und Kameramann Adam Ward – live auf auf Sendung. Beide waren mit Kollegen verlobt und wollten bald heiraten.
Flanagan schrieb in dem Dokument, welches zwei Stunden nach den Todesschüssen bei der TV-Station ABC per Fax einging, dass er aus Zorn über latenten Rassismus zum “Pulverfass” geworden wäre. Der Funke wäre das Massaker von neun Afroamerikanern in einer Kirche in Charleston (South Carolina) durch einen weißen Rassisten gewesen. Er hätte zwei Tage danach die Pistole gekauft, gab er an.
Er wollte einen Rassenkrieg starten.
Der Killer beschwerte sich in dem Manifest über Rassismus, sexuelle Belästigung und Mobbing am Arbeitsplatz. In einem Tweet nach der Tat behauptete er, dass Opfer Alison Parker “rassistische Bemerkungen” fallen gelassen hätte.
Flanagan hatte die Tat mit einer “GoPro”-Kamera mitgefilmt, das makabere Video später auf Facebook gepostet. Als ihn die Polizei bei der Flucht stellte, nahm er sich am Straßenrand des Highway 66 das Leben. Einer der Ermittler, Sheriff Bill Overton, bezeichnete den Amokschützen als “gestörten Mann”, dessen Leben offenbar “außer Kontrolle” geraten war.