Durch einen tragischen Verkehrsunfall verliert Mark Heinrich seine geliebte Frau Viktoria. Ist es ein Zufall, dass er ein Jahr später nach einem ähnlichen Unfall im gleichen Krankenhaus aufwacht?
Die Ärzte glauben dies nicht und halten ihn für suizidgefährdet, aber Mark will in Ruhe seine Gedanken ordnen. Zumal ihm vor seiner Haustür ein Unbekannter auflauert, der ihn nach etwaigen Nahtoderfahrungen befragen möchte.
Da erhält Mark plötzlich einen Brief aus dem Heimatort seiner toten Frau … geschrieben von Viktoria!
Und ganz seltsame Dinge gehen in diesem kleinen, unscheinbaren Dorf vor sich.
Über den Autor
Manuel Schenk, Jahrgang 1976 ist Informatiker und Autor eines Browsergames, für das er die Fantasywelt Neduras erschaffen hat.
Ich habe das vorliegende Buch bei einer Verlosung auf Buchkritik.org gewonnen und erhielt es mit folgender Autorenwidmung: “Ich freue mich schon auf deine Rezension!”.
Natürlich habe ich mir diese Widmung selbst ausgedacht und damit ein Versprechen abgegeben, das ich hiermit gerne einlöse.
Meine Meinung
Der Autor fackelt mit seiner Story nicht lange rum. Man ist gleich mitten im Geschehen drin und leidet mit dem Protagonisten mit. Denn Schenk gelingt es wunderbar, den Leser in die Gedankenwelt von Mark Heinrich einzuführen, der seine verstorbene Frau sehr vermisst.
Die Geschichte vermittelt einem dadurch im 1. Drittel ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, steigert sich dann ganz langsam in eine leichte Spannung, die mit der Aussicht auf eine Art Erlösung von der Trauer einhergeht. Und plötzlich findet man ganz unvermittelt mitten im Grauen wieder und kann an ein glückliches Ende kaum mehr glauben.
Es zeugt von einem guten Handwerk, einen solchen Spannungsbogen inmitten einer recht biederen, schlichten Kulisse anzusiedeln. Die Geschichte spielt weder in der Provence, noch in New York oder auf dem Mars, sondern in einem kleinbürgerlichen Dorfmilieu, mitten in einer gottverlassenen Gegend Deutschlands. Ein Ort, in dem das Leben so langweilig ist, dass man entweder sofort wegzieht oder auf dumme Gedanken kommt. (Welche, will ich nicht verraten)
Leider finde ich den Roman zu kurz und hätte mir gewünscht, dass er umfangreicher ausgebaut worden wäre. Denn die Story und das Hintergrundthema hätten Potential für die doppelte Anzahl an Seiten gehabt.
Aber alles in allem hält man hier einen recht spannenden und ordentlich konstruierten Thriller in den Händen!
Bibliographisches
- Titel: Totenwächter
- Autor: Manuel Schenk
- Taschenbuch: 132 Seiten
- Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (31. Dezember 2012)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 1480250791
- Preis: 2,99 € (Kindle Edition), 7,99 € (Taschenbuch)
Mehr über den Autor findet ihr auf hier auf seiner Homepage: www.manuelschenk.de
Text: Totenwächter ©Sabienes