Die neue Serie auf Netflix, die in aller Munde grade ist. Ich hab sie mir über Ostern auch angeschaut und will jetzt unbedingt das Buch lesen.
Das Thema der Serie ist Mobbing. Manche Sachen sehen für viele harmlos aus, man nimmt nicht an, dass sie einen verletzten, aber das ist nicht immer wahr.
Hannah Baker (Katherine Langford) erzählt ihre Geheimnisse. Die Geheimnisse,die sie umgebracht haben. Die Geschichte eines Opfers, das irgendwann keinen Ausweg mehr gesehen hat, außer sich selber das Leben zu nehmen.
Ich finde diese Serie ist einfach schonungslos. Dir wird die Wahrheit einfach so um die Ohren geknallt. Aber ich hätte mir teilweise noch mehr Warnung gewünscht, am besten jeder Folge. Nicht nur, wenn es zu viel Gewalt gibt oder sexuelle Nötigung, sondern im Allgemeinen, grade die letzten Folgen finde ich sehr heftig. Okay, da ist eine Warnung.Ich hab Depressionen und wurde früher auch gemobbt, wenn ich das schon ziemlich heftig finde, wie geht es Menschen, die selber in der Lage sind? Ich würde schon eine Trigger Warnung dazu setzen, von Anfang an. Es ist nun mal so, wenn ich die Serie angefangen habe zu schauen, will ich sie auch zu Ende sehen und manchmal merken Betroffene gar nicht, wie sie das mit zieht.
Vorsichtshalber: Achtung Spoiler!
Es gibt zwei Aussagen in der Serie, die ich einfach sehr heftig finde.Die erste Aussage: „Bevor ich mich umbringe, ritze ich mich lieber. Suizid ist für schwache Leute.“ Diese Aussage ist so, ich weiß nicht, mich hat es erst geschockt und dann wütend gemacht. Ich musste auch erst mal pausieren um die Aussage verarbeiten zu können. Dieser Satz ist in meinen Augen einfach schrecklich. Dass es Leute gibt die so denken, grade wenn sie betroffen sind, ist mir bewusst. Mehr kann und will ich zu diesem Spruch einfach nicht sagen.Der zweite Satz ist: „Wenn sie entschlossen war ihr Leben zu beenden, hätten wir sie nicht aufhalten können. - Man kann niemanden zurück ins Leben lieben.“ Bei diesem Satz war ich auch einfach nur sprachlos. Fragen wir doch mal alle Menschen, die vom Geländer einer Brücke zurück ins Leben gebracht wurden, oder deren Magen nach zu vielen Tabletten ausgepumpt wurde. Aber da kommt noch die Aussage von Clay Jensen (Dylan Minnette) danach, das man es versuchen kann. Nicht nur kann, finde ich, sondern sollte.
Die Serie finde ich heftig und gut. Sie thematisiert ein großes Thema, was sehr oft verschwiegen wird. Damit meine ich nicht das Mobbing, eher den Weg zum Selbstmord.Was mich nur stört, es sollte eine Miniserie sein, aber das Ende ist zu offen. So viele Fragen, die nicht beantwortet werden, es muss weiter gehen. Aber ich will nicht mehr Spoilern, daher Serie selber gucken.
Habt ihr die Serie gesehen? Das Buch gelesen? Was gefällt euch besser? Wie findet ihr das Ende?