Originaltitel: Out of the depths
Autor: Catherine MacPhail
Genre: Jugendbuch ab 12 Jahren
Verlag: cbj
Format: Taschenbuch, 224 Seiten
ISBN:978-3570402870
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Inhalt:
Tyler hat ihre tote Lehrerin im Supermarkt gesehen, leider hat sie davon ihren Mitschülern erzählt – durch den Vorfall wurde sie von der Schule geworfen, da so ein geschmackloser Scherz ein Ding der Unmöglichkeit ist. Für Tyler war es jedoch kein Scherz, sie kann wirklich Tote sehen, nun ist ihr aber klar, dass davon lieber niemand etwas wissen sollte. Sie wagt einen Neuanfang an einer neuen Schule, merkt aber doch, dass es schwer ist ein Geheimnis zu waren, wenn Geister an allen Ecken lauern.
Meine Meinung:
Dem Cover nach zu urteilen, habe ich mir eine lustige Gruselgeschichte erwartet, ganz konnte es meine Erwartung nicht halten, aber das Buch hat mir ein paar schöne Stunden beschert.
Großes Manko bleibt, dass der Witz in der Geschichte ein wenig auf der Strecke bleibt, eben dieser, der einen eigentlich bei diesem Cover versprochen wird.
Die Geschichte ist relativ einfach gehalten, ist in einen lockeren Schreibstil gekleidet und bietet doch eine unterschwellige Spannung, die einen beinahe dazu drängt, immer wieder weiterzulesen.
Tyler startet einen Neuanfang, wechselt die Schule und findet sich dem geheimnisvollen Jungen Ben gegenüber, der etwas magisches an sich hat, doch neben ihn sind es besonders die Steinfiguren, die ihr Angst einflössen, scheinen sie sich doch zu bewegen. Einfach gehalten, aber unter allem liegt eine Krimigeschichte, die mich zum miträseln animiert hat und ehrlich, auch wenn es eher für jüngere Leser ist, ließ sich für mich das Ende nicht wirklich erahnen. Man hat Vermutungen, sicherlich, aber erst am Schluss hat sich mir ein vollkommenes Bilder eröffnet.
Tyler ist ein sympathischer Charakter, wenn auch ein wenig naiv, fühlte ich mich trotzdem ihr verbunden, konnte ihre Angst verstehen, aber auch die Neugier, die sie angetrieben hat, das Geheimnis ihrer neuen Schule zu lüften. Auch ihre Schulkameraden fanden Platz im Buch, haben eine bunte Mischung ergeben, wo man manche mehr, einige weniger mochte.
Schade fand ich an der Geschichte eigentlich nur, dass es eine Nebenhandlung gab, etwas was nur angerissen wurde, von dem ich aber dachte, es würde noch so ein richtiges Feuerwerk werden, leider war es aber so, dass die Autorin diese Nebengeschichte gegen Ende hin einfach fallen gelassen hat, als wäre es unwichtig und sogar ein bisschen langweilig. Meiner Meinung nach hat man da wertvolles Potenzial verschenkt, was das Buch durchaus um ein paar Seiten dicker gemacht hätte. So bleibt man gegen Ende doch ein wenig gefrustet zurück.
Fazit:
Für mich eine absolut gelungene Geistergeschichte, wenn ich auch ein bisschen den Humor vermisste, den das Cover eigentlich verspricht.