Demokratie nennen wir die hiesige, sich anschleichende Diktatur. Sie ist nicht das Diktat eines Tyrannen, nicht einer tyrannischen Schicht. Sie ist keine Diktatur der Folterkeller - gefoltert und Geständnisse verwertet wurde von guten syrischen Geheimdienstfreunden, die jetzt als irgendwie unmenschlich und widerlich böse empfunden werden. Sie tötet nicht so ungemein offen, wie es andere taten und tun. Sie läßt meistens sogar leben.
Es ist keine Diktatur, die in Uniformen packt, im Stechschritt paradiert oder in Zöpfe geflochtene Mädchenbunde und homoerotische Bubengruppen ins Leben ruft. Sie schimmert individuell und liberal, gibt die große Freiheit und hat einen Aufsichtsratvorsitzenden an der Spitze, der geübt ist in freiheitlicher Rede. Die Diktatur, die sich heranpirscht, sie ist nicht grob, nicht laut, nicht absolut, nicht total. Es ist eine der kleinen Worte, der warmen Worte - nicht zu warm! -, der Heimlichkeiten, des Verschweigens und des zum Schweigen Verurteilens. Sie entledigt sich nicht derer, die nicht mit den Plänen des Sachzwangs gehen, sie unterdrückt nur deren freie Rede. Total demokratisch - totalitär demokratisch.
Der Sachzwang, wie man die wirtschaftliche Omnipräsenz und Omnipotenz entschuldigend nennt, er ist der Diktator. Um ihn hat sich das Demokratische zu spannen. Nicht zu eng - das spannt und zwickt dem Tyrannen nur. Lose, schön locker, jederzeit abwerf-, aufknöpf-, über den Kopf ziehbar. Das lockere demokratische Gewand gibt der Diktatur, die nun auch Abweichlern das Maul verbietet, was selbst der Ältestenrat des Bundestages für eine Verbesserung hält, einen Anstrich von demokratischer Zweckmäßigkeit. Das beste Diktat, so die Erkenntnis menschlicher Geschichte, ist immer noch eines, das demokratisch diktiert wird.
Demokratie ist jene Diktatur, die Abweichler Diäten einschieben, allerdings nicht mehr sprechen läßt. Demokratie wird zu jener Art von Totalitarismus, die fast jede erdenkliche Freiheit gewährt, wenn man nur nicht so frei ist, gegen die Sachzwänge zu steuern. Demokratie wie sie sie meinen, wie sie an ihr schleifen, ist die Einbindung aller gesellschaftlichen Interessen, ohne allen das Wort zu erteilen. Demokratie, wie sie sie modellieren, ist eine Gegner integrierende, Gegenmeinungen nicht verbietende, nur verschweigende, Diktatur des Sachzwangs. Diktatur mit menschlichem Antlitz.
In einer Demokratie, so meinte ein Bonmot, das den diktatorischen Kern dieses Systems malte, dürfe jeder alles sagen, gemacht würde dann aber, was die Führung vorher schon wollte - nicht mal das ist mehr drin. Demokratie heißt nun, zu glauben, eine abweichende Meinung haben, diese im Innersten auch besitzen zu dürfen, sie aber nicht kundtun zu dürfen. Demokratie, wie sie sie meinen: Sich mit Schlagworten wie Meinungspluralismus selbstbeweihräuchern als bestes aller Systeme, dabei aber eine Diktatur nur einer gängigen Ansicht durchboxen. Demokratie, Diktatur - die Begriffe verschwimmen merkelich.
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Es ist keine Diktatur, die in Uniformen packt, im Stechschritt paradiert oder in Zöpfe geflochtene Mädchenbunde und homoerotische Bubengruppen ins Leben ruft. Sie schimmert individuell und liberal, gibt die große Freiheit und hat einen Aufsichtsratvorsitzenden an der Spitze, der geübt ist in freiheitlicher Rede. Die Diktatur, die sich heranpirscht, sie ist nicht grob, nicht laut, nicht absolut, nicht total. Es ist eine der kleinen Worte, der warmen Worte - nicht zu warm! -, der Heimlichkeiten, des Verschweigens und des zum Schweigen Verurteilens. Sie entledigt sich nicht derer, die nicht mit den Plänen des Sachzwangs gehen, sie unterdrückt nur deren freie Rede. Total demokratisch - totalitär demokratisch.
Der Sachzwang, wie man die wirtschaftliche Omnipräsenz und Omnipotenz entschuldigend nennt, er ist der Diktator. Um ihn hat sich das Demokratische zu spannen. Nicht zu eng - das spannt und zwickt dem Tyrannen nur. Lose, schön locker, jederzeit abwerf-, aufknöpf-, über den Kopf ziehbar. Das lockere demokratische Gewand gibt der Diktatur, die nun auch Abweichlern das Maul verbietet, was selbst der Ältestenrat des Bundestages für eine Verbesserung hält, einen Anstrich von demokratischer Zweckmäßigkeit. Das beste Diktat, so die Erkenntnis menschlicher Geschichte, ist immer noch eines, das demokratisch diktiert wird.
Demokratie ist jene Diktatur, die Abweichler Diäten einschieben, allerdings nicht mehr sprechen läßt. Demokratie wird zu jener Art von Totalitarismus, die fast jede erdenkliche Freiheit gewährt, wenn man nur nicht so frei ist, gegen die Sachzwänge zu steuern. Demokratie wie sie sie meinen, wie sie an ihr schleifen, ist die Einbindung aller gesellschaftlichen Interessen, ohne allen das Wort zu erteilen. Demokratie, wie sie sie modellieren, ist eine Gegner integrierende, Gegenmeinungen nicht verbietende, nur verschweigende, Diktatur des Sachzwangs. Diktatur mit menschlichem Antlitz.
In einer Demokratie, so meinte ein Bonmot, das den diktatorischen Kern dieses Systems malte, dürfe jeder alles sagen, gemacht würde dann aber, was die Führung vorher schon wollte - nicht mal das ist mehr drin. Demokratie heißt nun, zu glauben, eine abweichende Meinung haben, diese im Innersten auch besitzen zu dürfen, sie aber nicht kundtun zu dürfen. Demokratie, wie sie sie meinen: Sich mit Schlagworten wie Meinungspluralismus selbstbeweihräuchern als bestes aller Systeme, dabei aber eine Diktatur nur einer gängigen Ansicht durchboxen. Demokratie, Diktatur - die Begriffe verschwimmen merkelich.
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