Hatte ich neulich nicht großspurig getönt, nach den ganzen Schlemmereien und einer Overdose an Frittiertem in meinem Urlaub in Holland würde es hier auf dem Blog nun gesünder zugehen? Äääähmmm…. da hab ich mich wohl vertan! Nee, also irgendwie ist die Lust auf Leckereien geblieben und ich sündige nach wie vor immer mal wieder. Nicht jeden Tag, aber dem Anlass entsprechend muss es manchmal einfach sein. Und so ein Anlass war letzten Donnerstag. Da war nämlich nach langer, langer Zeit endlich mal wieder Serienabend in richtig großer Besetzung. Von unserem Serienabend habe ich hier schon mal berichtet. Damals habe ich für die Mädels Spaghetti Muffins gezaubert.
Dieses Mal hatten wir Mädels etwas ganz Besonderes zu feiern, denn wir waren Babys gucken bei einer von uns Damen. Ja, richtig gelesen: Babys. Es sind Zwillinge. Hurraa, es gibt Seriendamennachwuchs! Wobei… konkret stimmt das so nicht, da die beiden zwar an diesem Abend dabei sein durften, es aber zwei Jungs sind. Na gut, Ausnahmen kann man mal machen. Die Zwillingsmama ist natürlich ziemlich beschäftigt – und so war klar: “Du kümmerst dich um nichts. Wir machen das schon.” Und wenn eines wichtig ist an den Treffen der Seriendamen, dann ist es, dass wir gut versorgt sind. Sollte beispielsweise in der Gruppe eine Dame vorschlagen, sie könne Käsewürfel mitbringen und eine andere Gurkensticks, so wird das für gut befunden – aber keinesfalls und unter gar keinen Umständen für ausreichend! Da muss dann noch die weltbeste Guacamole her, gerne Blätterteigschnecken, ein Salat, Taccos und Nachtisch – um Gottes Willen vergesst den Nachtisch nicht!! Es macht sich eine gewisse Panik breit, wenn das ganze Menu als zu gesund oder – noch viel schlimmer – als nicht ausreichend eingestuft wird. Das muss vermieden werden. Und damit ist auch klar, dass jeder etwas mitbringt, und zwar selbstverständlich keine halben Sachen.
Ich hatte mich angeboten, einen Salat zu machen. Da sichergestellt sein musste, dass alle Seriendamen, und vor allem auch die hungrige Mutter, definitiv satt werden – fiel die Wahl auf einen Salat, der satt und glücklich macht: Tortellinisalat mit Rucola und Crème fraîche. Einfach nur ungesund ist er nicht, das akzeptiere ich nicht als Urteil, denn es sind ganz viele frische Zutaten drin wie Rucola, Frühlingszwiebeln, Basilikum und Tomaten. Das Dressing ist wunderbar creamy und ja, es ist eine kleine Sünde. Aber probiert diesen cremigen Tortellinisalat einfach mal, es ist die Sünde wert.
Selbstverständlich habe ich dann die große Menge zubereitet für 6 bis 8 Personen. Und es ist nur ein winziger Rest übrig geblieben – den unsere frisch gebackenen Mutti natürlich eingetuppert bekommen hat. Denn wir achten gut auf uns und stellen immer sicher, dass alle bestens versorgt sind! Dazu gab es Melone mit Schinken, würzigen Käse, Salamivariationen, selbstgemachte Aioli, Oliven und Weißbrot – es hat ja wohl keiner geglaubt, dass wir NUR den kleinen Salat gegessen hätten, oder?
Zutaten für 6 bis 8 Personen
2 Packungen Tortellini mit Ricottafüllung aus dem Kühlregal (à 400 gr)
3 EL Balsamico Essig
4 EL Olivenöl
1/2 Bund Frühlingszwiebeln
500 gr Strauchtomaten
2 Hand voll frisches Basilikum
100 gr Rucola
2 Kugeln Mozarella à 125 gr
Dressing:
1,5 Becher Crème fraîche
2 EL Balsamico Essig
3 EL Salatmayonnaise
4 EL Mozarella-Lake
Salz & Pfeffer
frisch geriebene Muskatnuss
Und so gehts
- Die Tortellini nach Packungsanweisung in kochendem Salzwasser garen, abgießen und abschrecken, in eine große Schüssel geben, 3 EL Balsamico und 4 EL Olivenöl dazu geben, alles gut vermischen und abgedeckt mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen.
- Inzwischen die Frühlingszwiebeln putzen und schräg in Ringe schneiden.
- Die Tomaten waschen, entkernen und sechsteln.
- Den Mozarella abtropfen lassen, dabei die Lake auffangen. Anschließend den Mozarella in Würfel schneiden.
- Basilikum in feine Streifen schneiden.
- Rucola waschen und von den Stielen befreien.
- Die Crème fraîche mit der Salatmayo, 4 EL von der Mozarella-Lake und 2 EL Balsamico zu einer glatten Creme verrühren. Mit frisch gemahlener Muskatnuss und Salz und Pfeffer abschmecken.
- Frühlingszwiebeln, Tomaten und Mozarella zu den Nudeln geben und alles gut vermengen. Anschließend vorsichtig die Creme unterheben und vermengen.
- Den Salat mindestens 1 Stunde zugedeckt im Kühlschrank durchziehen lassen.
- Kurz vor dem Servieren den Rucola und das Basilikum unterziehen.
- Eventuell nochmals abschmecken.
Hier seht ihr ein Original Steffi, für uns so viel wert wie ein van Gogh. Steffi, eine der kreativsten Seriendamen, hat uns vor einigen Jahren auf Leinwand verewigt! Und dann das ganze für uns als Postkarten drucken lassen. Diese hängt nun in meinem Bad und macht mir jeden Morgen gute Laune. Außer vielleicht montags, aber das ist eben einfach ein harter Tag, oder?
Noch ein Nachtrag: Zum Thema sündigen – im Sinne von essen und einfach mal Kalorien Kalorien sein lassen – hat die liebe Tanja auf ihrem großartigen Blog House No. 15 einen super guten Beitrag geschrieben und liefert euch als Sündenfall schlechthin eine köstliche Tarte aux frambroises. Schaut mal rein! Bei Tanja gibts immer was zu lachen und natürlich zu sündigen. Angeblich nächste Woche Salat, jajaaa!