Topfen - Holler - Stangerln

Von Marievontagzutag
In meinem Garten wächst auch eine uralte Holler- (oder Holunder-, für meine Leser aus Deutschland) Staude. An und für sich ist sie etwas störrisch und sehr wüchsig, aber wenn man sie rechtzeitig ordentlich zurückschneidet, kann man sie auch neben dem Haus (ein wahrlich unpraktischer Platz!) im Zaum halten, sie blüht trotzdem und hat auch schöne Früchte.

Warum die Hollerstaude beim Haus steht? Keine Ahnung, wir haben unseren Garten total verwildert und eingewachsen übernommen, vieles gefällt oder ausgegraben, vieles aber auch stehen gelassen, um Struktur und Raumwirkung zu erhalten. Wer sie angepflanzt hat? Vorfahren, Oma oder Uroma, wer weiß.

Meine Hollerstaude - wobei, Staude ist falsch, das ist wieder so österreichisch - umgangssprachlich, denn sie ist botanisch keine Staude - hat jedes Jahr doch ein paar Früchte und so kochen wir hin und wieder ein paar kleine Gläser Hollermarmelade ein.

Die Hollermarmelade ist sehr intensiv und durchaus nicht jedermanns Geschmack. Pur kann man sie kaum essen, sehr gut schmeckt sie allerdings mit einer zitronig abgeschmeckten Topfencreme. Oder eben als Gebäck, ebenfalls mit Topfen.

Das Rezept geht blitzschnell, in einer knappen halben Stunde ist alles fertig, inklusive Backzeit.

Zutaten für 8 Stangerln
1 Blätterteig, fertig
1/8 kg Speisetopfen
etwas Zitronensaft
etwas Zucker
1/2 kleines Glas Hollermarmelade

Einen Blätterteig ausrollen und in 8 längliche Stücke schneiden. Die einzelnen Stücke mit einer Topfencreme bestreichen, die ein wenig mit Zitronensaft und Zucker vermischt wurde. Danach die Hollermarmelade aufstreichen, die Taschen zuklappen, die Ränder gut festdrücken und die Oberseite ein paar Mal einschneiden. Das ist wichtig, sonst platzen die Hollerstangerln auf der Seite (noch mehr) auf. Mit Eigelb bepinseln, dann werden sie schön goldbraun.

Im Backrohr ca. 20 Minuten goldbraun backen, ca. 180°C, aber das ist je Nach Bachrohr sehr verschieden. Auskühlen lassen, mit Zucker bestreuen und genießen. Vorsicht, direkt nach dem Backen ist die Füllung kochendheiß! Nicht gleich hineinbeißen!

Einen schönen Wochenbeginn!
Mit liebem Gruß
Marie
Natürlich nehme ich mit meinen Projekten auch immer an den vielen wunderbaren Linkpartys teil, die ich im Bloggerland so finde. Vielen Dank an die Veranstalter für die Mühe. Dieser Beitrag wurde zuerst veröffentlicht auf "Von Tag zu Tag - Mariesblog" und ist urheberrechtlich geschützt.