Topfbrot mit Rosenblütenstarter und Sushi-Reis

Von Magentratzerl

Der Bread-Baking-Day hat seine Spuren hinterlassen. Es gab nicht nur jede Menge Sandwichbrote, sondern auch die eine und andere Idee, die sich in meinem Kopf festgesetzt hat. Ingrid hat ein Brot vorgestellt, das mit einem Nektarhefenstarter aus Holunderblüten angesetzt wurde. Und bei Katrin landete gegarter Reis im Brot.

Hm. Was den Holunder anging, musste ich passen. Genau eine Blütendolde gab es noch. Aber Nachbars Frauenmantel wucherte üppig auch in unserem Garten, mit dessen Blüten habe ich einen Versuch gestartet – und das hat wunderbar funktioniert. Die Idee, danach das Gleiche mit Rosenblüten zu versuchen, habe ich mir frech von Ingrid gemopst. Und als dann beim Abendessen noch Sushi-Reis übrig blieb, war klar, was für ein Brot ich backen würde.

Das ist ein wirklich schönes Brot geworden: es ist sehr mild und durch den Reis wunderbar saftig. Besonders der Nachwuchs war sehr angetan.

Und jetzt noch die Credits: die Idee, Nektarhefen zum Ansetzen eines Starters zu verwenden, stammt von hier aus dem Sauerteigforum, und zwar von Marla. Das ist tatsächlich eine meiner ersten Adressen, wenn ich Rat, Hilfe oder Ideen beim Brotbacken suche.

Für einen großen Laib:

Nektarhefenansatz:

  • 5 schön aufgeblühte Rosenblüten
  • 300 g Wasser, lauwarm
  • 1 TL Honig
  • 200 g Vollkornweizenmehl

Brot:

  • gesamter Starter
  • 200 g Vollkornweizenmehl
  • 300 g Weizen 550
  • 100 g gegarter Sushi-Reis
  • 350 g Wasser
  • 12 g Salz

Erst mal zum Starter: statt Rosen könnt Ihr übrigens auch andere Blüten nehmen. Die Blüten nur kurz ausschütteln, um kleine Kriechtierchen zu entfernen. Honig im Wasser auflösen, dann die Blüten hineinlegen. Alles 24 h schön warm (ca. 24 °C) stehen lassen. Dann die Blüten absieben.

Nun 50 g vom Vollkornweizenmehl mit 50 g des Rosenblütenansatzes verrühren, alles abdecken und schön warm stellen. Der Ansatz kann aufgefrischt werden, wenn viele Bläschen sichtbar werden. Ich habe nach 12 Stunden nachgeschaut, da hat alles fleissig geblubbert.

Zum Auffrischen den gesamten Ansatz mit 150 g Weizenvollkornmehl und 100 g Rosenblütenwasser gründlich verrühren. Ich habe den Ansatz, nachdem er brav blubberte und sich verdoppelt hat, einfach insgesamt verbacken. wer länger etwas davon haben möchte, kann ihn auch mit dem restlichen Rosenblütenwasser noch einige Male auffrischen.

So, jetzt zum Brot: Dafür alle Zutaten mit Ausnahme des Salzes in eine große Schüssel geben (in meinem Fall diejenige der Küchenmaschine) und grob zu einem Teig verkneten. Abdecken und 30 min ruhen lassen (Autolyse). Dann zu einem elastischen Teig verkneten, der sich vom Rand der Schüssel löst. Abdecken und ca. 60 min ruhen lassen.

Ich habe das Brot im Gusstopf gebacken. Dafür habe ich nach der ersten Gehzeit einen runden Laib geformt, ihn mit Schlus nach unten in ein gründlich bemehltes rundes Gärkörbchen gesteckt und gut abgedeckt nochmal 60 min ruhen lassen. Ich war wirklich fasziniert davon, wie prächtig der Teig aufging.

Während der Teig geht, den Ofen mitsamt eines schweren Gusstopfes auf 250°C vorheizen. Wenn es ans Backen geht, den Topf aus dem Ofen holen (TOPFLAPPEN!), den Deckel abnehmen (TOPFLAPPEN!), das Brot vorsichtig in den Topf kippen – der Schluss ist jetzt oben, Deckel wieder draufsetzen und den Topf in den Ofen stellen (TOPFLAPPEN; FÜR ALLES!).

Temperatur gleich auf 220°C reduzieren und das Brot in 50 min fertig backen. In den letzten 10 min den Deckel abnehmen. Ihr wisst schon…..TOPFLAPPEN!

Aus dem Topf stürzen (TOPFLAPPEN) und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.