Toni Erdmann [Film]

Von Privatkino

Titel: Toni Erdmann
Regie: Maren Ade
Drehbuch: Maren Ade

Produktionsland: Deutschland, Österreich
Dauer: 162 Minuten
Erscheinungsdatum: 2016
Altersfreigabe: FSK 12

Log-Line:
Peter Simonischek ist TONI ERDMANN und er ist Winfried,
65, ein Musiklehrer mit ausgeprägtem Hang zum Scherzen, der mit seinem alten Hund zusammenlebt. Seine Tochter Ines – gespielt von Sandra Hüller – ist eine Karrierefrau, die um die Welt reist, um Firmen zu optimieren. Vater und Tochter könnten also nicht unterschiedlicher sein: Er, der
gefühlvolle, sozialromantische Alt-68er, sie, die rationale Unternehmensberaterin, die bei einem großen Outsourcing-Projekt in Rumänien versucht aufzusteigen, und sich in einer Männerdomäne zu behaupten.
Da Winfried zu Hause also nicht viel von seiner Tochter sieht, beschließt er, sie nach dem Tod seines Hundes spontan zu besuchen. Doch der Besuch führt nicht zu einer Annäherung – es kommt vielmehr zum Eklat zwischen den beiden.

Meine Meinung:
Keine Woche vergeht, ohne dass man den Namen „Toni Erdmann“ hört und im Zuge der kommenden Oscar-Verleihung werden diesem Film auch gute Chancen zugestanden, diesen zu gewinnen. Verspätet aber doch (obwohl bereits auf DVD waren wir diesen sogar im Kino!) haben wir uns diesen Film nun angesehen.

Und am liebsten würde ich jetzt schon zum Fazit kommen … denn dieser Film sowohl mir als auch Yvonne ÜBERHAUPT-GARNICHT gefallen!

Aber warum eigentlich? Ich habe viele Kritiken über diesen Film gelesen und viele lobten diesen Film in den Himmel. Aber es gibt auch eine große Gruppe, die diesen Film keine allzugute Note vergeben haben. Viele haben die wildesten Theorien, die ganzen Paradigmen aufgestellt (bezüglich der zwei Welten zwischen Vater und Tochter, zwischen Sozialem und Kapitalistischem usw.) und haben alle, die diesen Film nicht mochten als bornierte, ungebildete Menschen abgestempelt, die den Film einfach nicht verstanden haben.

Ich habe schon viele deutsche/österreichische Filme gesehen, auch europäische und Arthouse-Filme … und ich bin so frei und behaupte von mir selbst, kein dummer Mensch zu sein und bin mit dieser Materie Film vertraut. Aber die Wahrheit ist …

… dieser Film hat mich nicht berührt, kein bisschen! Und das ist doch die Hauptsache eines Filmes nicht? Während ein Film wie Amour (Liebe) von Haneke gekonnt zwischenmenschliche Beziehungen und deren Regungen auf die Leinwand bannt, so geht dieser Film geradezu ins Groteske, mal von der Logik ganz zu schweigen.

Die „Masturbations-Szene“ war so furchtbar wie ekelhaft (was zum Teufel sollte das den eigentlich?) Viele sind mit der Verdeutlichung der Business-Hierachie dahergekommen – aber um Himmels Willen … das kann man doch auch anders machen, oder?!

Die Nacktparty-Szene zum Schluss war für mich eigentlich der ultimative Fall eines „Deus-ex-machina“ – ich saß auf meinem Sessel und konnte nur geschockt den Kopf schütteln. Was ist eigentlich im Film geschehen? Der Vater ist noch der Gleiche und die Tochter ist in der Branche geblieben. Dann kam das (nichtssagende) Ende – AUS.

Fazit:
Ich habe mir viel von diesem Film gehofft (allein dieser Hype um ihn); meine Erwartungen wurden aber regelrecht zerschmettert – und bin mit einem halben Schock aus den Kino gegangen. Ich weiß nur nicht was mich mehr erschreckt: dass mir der Film gar nicht gefallen hat (und nicht hat gefallen können), oder dass diese „Komödie“ so unglaublich viele Preise gewonnen hat und bei Metascore sogar 96% erreicht hat!!??

Mich würde wirklich interessieren, was ihr von dem Film haltet – hat er euch wirklich gefallen, wenn ja warum?

Mein Rating:
3/10

https://de.wikipedia.org/wiki/Toni_Erdmann

http://www.imdb.com/title/tt4048272/

https://www.rottentomatoes.com/m/toni_erdmann/