Tomatensauce für Faule „alla Mamma“-Style

Von Caro Von Zuckergewitter

Schööööön ist die Naaaacht, traumhaft schööön ist die Naaacht, und wir siiingen Beeella Notteee…. hihi, einmal nach Italien beamen biddeschööön.

Ganz einfach geht das bei uns, seit ich unsere eigene Tomatensauce auf Vorrat koche. Seit über vier Jahren (oh Mann, so lange schon?) ist sie bei uns Dauergast im Kühlschrank und die Basis für alle möglichen Gerichte. Von Auflauf, über die Soßenbasis, bis zur schnellen Soße zu Nudeln pur, wenn es mal schnell gehen soll. Oder auf Pizza, wie ich euch ja gerade erst bei meinem Rezept für selbstgemachte Pizza vorgeschlagen habe.

Alle paar Wochen ist sie bei uns aufgebraucht und ich stelle einen neuen Topf her. Über die Zeit habe ich es mir dabei immer einfacher gemacht, denn im Ausgangsrezept, das ich irgendwann mal benutzt habe, werden nur frische Tomaten verarbeitet. Pefekt für alle, die gerade die große Tomatenschwemme im Garten haben. Ich beneide euch, meine Tomaten werden nämlich hübsch eine nach der anderen reif, da lässt sich höchstens ein Tellerchen mit garnieren. Aber wer weiß, vielleicht kommt die große Ernte ja noch. Vermutlich im Oktober oder so, höhö.

Wer jedenfalls keinen Tomatenübeschuss oder auch einfach keine Lust auf große Vorbereitungen hat, der nimmt eine Mischung aus passierten und geschälten Tomaten. Durch die geschälten Tomaten bekommt die Soße nach dem Pürieren eine tolle Konsistenz.

Während des Kochens empfehle ich übrigens dringendst eine Uhr zu stellen. Nach dem Pürieren darf das Sößchen nämlich noch eine ganze Weile auf dem Herd reduzieren. Meine Spezialität an dieser Stelle: Irgendwann wundern, warum es so nett nach Tomatensauce riecht. Achja, da war ja was….. Also lieber alle halbe Stunde einen Wecker stellen und einmal umrühren.

Tomatensauce

reicht für ca. 4 Gläser á 250ml

1 Liter passierte Tomaten
800g geschälte Tomaten (Dose)
1 große Zwiebel
3 Knoblauchzehen
Olivenöl
Salz, Pfeffer
3 Tl Zucker (optional)
1 Karotte (optional)
1 kleines Bund Basilikum

Bei diesem Rezept gibt es eine Menge Variationen. Die geschälten und passierten Tomaten können nach Wunsch auch durch frische, klein geschnittene Tomaten ersetzt werden. Die Karotte gibt eine feine Note zur Soße, finden wir, es ist aber auch nicht schlimm, wenn man sie weg lässt. Ebenso der Zucker, der die Soße eben leicht süßlich macht, so wie man das vom Italiener kennt. Uns schmeckt die Soße jedenfalls mit Zucker besser, als ohne.

Es geht also los: Karotte, Zwiebel und Knoblauchzehen schälen und zerkleinern. Die Karotte am besten reiben, bei Knoblauch und Zwiebel reicht es, sie grob in Stücke zu schneiden.

In einem großen Topf (meiner fasst 10l) einen ordentlichen Schuss Olivenöl erhitzen und darin Knochlauch und Zwiebel anschwitzen, bis sie beginnen ein kleines bisschen Farbe zu nehmen.

Dann die Tomaten dazu geben und das Ganze mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen. Diese Mischung nun für 20 Minuten köcheln lassen, damit die Tomaten weich werden. Nach dieser Zeit den Topf vom Herd nehmen und alles sorgfältig pürieren. Wie sorgfältig, das hängt von euren Vorlieben ab. Wir mögen nicht unbedingt große Stücke in der Soße, passieren finden wir aber total überflüssig, denn so ist die Textur schön samtig.

Und dann gehts zurück auf den Herd, bei ganz kleiner Hitze, sodass es nur ganz ganz leicht köchelt. Je länger die Soße so auf dem Herd steht, desto intensiver wird sie. Ich lasse sie meist 2-3 Stunden dort. Ganz wichtig dabei: Regelmäßiges Umrühren nicht vergessen.

Jetzt nur noch das Basilikum zerkleinern und in die Soße rühren. Danach nicht weiter kochen, sondern in heiß ausgespülte Gläser geben. Diese mindestens 5 Minuten auf den Kopf stellen, dann ganz auskühlen lassen und kühl aufbewahren.

Wie lange genau sich die Soße so hält, kann ich euch leider nicht sagen. Normalerweise sollte sie sich gut halten, da sich bei mir immer ein Vakuum im Glas gebildet hat, wenn ich sie öffne. Bei gut vorbereiteten, also einmal erhitzten und sauberen Gläsern, sollte die Aufbewahrung kein Problem sein. Bei uns sind alle Gläser aber spätestens nach 4 Wochen leer und ich muss Nachschub produzieren. Das erste Glas ist oft schon direkt nach dem Kochen futsch.

Bei uns gibt es diese Soße wirklich seit mehreren Jahren. Es steht immer welche im Kühlschrank und wenn man dann mal ganz akut kochfaul ist, macht man einfach ein paar Nudeln, wärmt ein Glas der Soße auf und schon hat man ein Essen, das satt und zufrieden macht, ohne, dass man ein Tütchen aufreißen musste.

Machts euch schön!

Sonnige Grüße, Caro