Tolle Rosen durch Geduld und Sachverstand


Sie sollte in keinem Garten fehlen – die Rose. Mit ihren wunderschönen Blüten und Ihrem oft betörenden Duft erfreuen Garten-Rosen uns von Juni bis zum ersten Frost. So ist die Königin der Blumen auch zu einer meiner absoluten Lieblingspflanzen erblüht. Hatte ich mich Anfangs nicht so recht an die oft als schwierig geltende Blumenschönheit herangetraut, ziert sie inzwischen viele Beete und Kübel in meinem Garten.

Sonniger Platz

Strauchrose Rosen-Resli

Strauchrose Rosen-Resli © Matthias Blaß

Wie es sich für eine Königin gehört, muss man ihren Ansprüchen gerecht werden, um ihre volle Gunst zu erwerben. Rosen sind anspruchsvolle Blumen. Man sollte sich vorher genau informieren, bevor man sich mit ihnen umgibt. Rosen sind Sonnenkinder und verlangen eine möglichst freie und sonnige Lage. Man sollte sie nie absonnig, unter Bäumen oder aber in heiße, enge Ecken ohne Luftbewegung pflanzen, denn dann reagiert sie mit Krankheiten oder Schädlingsbefall.

Boden vorbereiten

Blütenreichtum, Schönheit und Lebensdauer von Rosen sind abhängig vom Boden und seiner richtigen und guten Vorbereitung. Rosen gedeihen in fast allen Böden, wenn diese gut vorbereitet sind und die erforderlichen Nährstoffe bieten. In unserem Garten finden Rosen beste Voraussetzungen, denn wir verfügen über einen lehmig-humosen, nährstoffreichen und schwach sauren (pH-Wert 6,0) Boden. Die Pflanzvorbereitung war allerdings sehr mühsam, denn Rosen wurzeln tief und benötigen somit einen tiefgründigen Boden. Dieser war nach unserem Hausbau so verdichtet, dass man ihn teilweise mit der Spitzhacke bearbeiten musste. An Stellen wo ich mir diese Arbeit erspart hatte, kümmerten die Rosen entsprechend stark oder waren ständig krank. Bei einem erneuten Pflanzversuch musste ich feststellen, dass die alte Gärtnerweisheit: „Pflanze nie Rose auf Rose!“ ihre Berechtigung hat. Trotz tiefgründiger Bodenbearbeitung wollten die neuen Pflanzen nicht gedeihen und erst nach ihrem Umsetzen, entfalteten sie ihre ganze Pracht. Am besten man lässt so einen „alten“ Rosenstandplatz ein bis zwei Jahre ruhen und setzt genügsame Pflanzen dorthin. Danach verbessert man den Boden mit viel Kompost oder anderen Humusstoffen und dann klappt es auch mit neuen Rosen.

Empfehlenswerte Rosen

Kletterrose Veilchenblau

Kletterrose Veilchenblau © Matthias Blaß

Wer plant, für den Garten Rosen zu kaufen, kann sich zur Zeit der Rosen-Blüte in Schaugärten oder Baumschulen einen Überblick verschaffen. Ist dort noch nicht das Passende dabei, helfen häufig Kataloge oder Prospekte von hiesigen oder überregionalen Gärtnereien. Diese haben sich zum Teil auf den Rosenversand von Garten-Rosen spezialisiert. Die Pflanzenauswahl ist riesig und eröffnet ganz neue Perspektiven der Verwendung und Gestaltung.

Da wir uns in der glücklichen Lage befinden, in einem der größten Baumschulgebiete Deutschlands zu wohnen, hatten wir nur die Qual der Wahl. Mir war neben dem Farb- und Formenreichtum vor allem die Robustheit der Rosen wichtig. Sie sollten aus sich heraus widerstandsfähig sein, denn hier im Norden ist das Klima oftmals rau. Zudem wollte ich nicht ständig spritzen müssen und so verfügt ein Großteil meiner Rosen über das Qualitätsprädikat „ADR-Rose“, was genau diese Eigenschaften bei einer Rose auszeichnet.

Klassifizierung von Rosen

Es gibt verschiedene Sortengruppen von Rosen, die man wegen ihrer Eigenschaften bei der Gartenanlage entsprechend berücksichtigen sollte.

  • Beetrosen: Massenblüher, gleiche Blütenhöhe, schaffen Farbflächen mit Fernwirkung, die besten Sorten an Beetrosen: „Bonica 82“, „Andalusien“, „Vicky“, „Goldener Sommer“, „Edelweiß“ etc.
  • Edelrosen: Meist nur vereinzelte, elegant geformte Blüten je Stiel mit angenehmen Duft, Nahwirkung, Schnittblume, die besten Sorten an Edelrosen: „Dolly“, „Erotika“, „Gloria Dei“ etc.
  • Strauchrosen (inkl. Bauern- und Hagebuttenrosen): Attraktive Blüten, oft leuchtstarke Blütenfarben für Einzel- und Gruppenstellung, für Hecken geeignet, die besten Sorten an Strauchrosen: „Felicitas“, „Burghausen“, „Westerland“, „Schneewittchen“ etc.
  • Kletterrosen: Aufgebunden an Spalieren oder Rankgerüsten, frei wachsend in lichten Bäumen, die besten Sorten an Kletterrosen:„New Dawn“, „Sympathie“, „Bobby James“, “Rosarium Uetersen” etc.
  • Kleinstrauchrosen: Flächenpflanzung, die besten Sorten an Kleinstrauchrosen: „Apfelblüte“, „Sommerabend“, „Alba Meidiland“ etc.
  • Miniatur- oder Zwergrosen: Für Heide- und Steingärten, Beeteinfassungen, Kübelpflanzung, die besten Sorten an Zwergrosen: „Amulett“, „Maidy“, „Dorola“ etc.
  • Hochstamm- und Trauerrosen: Einzelstellung in Beeten, die besten Sorten an Hochstammrosen: „Raubritter“, „Flammentanz“, „Ilse Krohn superior“ etc.
  • Wildrosen: Insbesondere für naturnahe Gärten zur Einzelstellung, die besten Sorten an Wildrosen: „Hundsrose“, „Büschelrose“, „Apfelrose“ etc.

Die Pflanzung

Rosen kann man entweder als wurzelnackte Ware oder als Containerpflanze erstehen. Gepflanzt wird am besten im Herbst, denn dann kann die Rose ihre noch verbliebene Kraft zum Einwurzeln nutzen bevor es kalt wird und muss keine Energie mehr auf den Austrieb von Blüten und Blättern verschwenden. Containerware kann jederzeit während der Pflanzperiode gesetzt werden. Man sollte wurzelnackte- sowie Containerware vor dem Pflanzen 2-4 Stunden in ein Wasserbad legen, damit sich die Wurzeln und das Gewebe vollsaugen können. Vor dem Pflanzen sollte man zudem die Enden aller Wurzeln frisch anschneiden und allzu lange kürzen. Bei der Frühjahrspflanzung werden alle Triebe stärker zurückgeschnitten. Es bleiben an kräftigen Trieben maximal 5 Augen, an schwachen Trieben 3 Augen stehen. Ich benutze immer Rosenerde für die Pflanzung, denn die ist optimal vorgedüngt. Nach dem Setzen die Rosen gut einschlämmen und danach anhäufeln. Damit sind die Pflanzen bestens gerüstet und man darf sich auf den kommenden Sommer freuen.


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