Tödliche Sonate – Natasha Korsakova

Wer tötete die Grande Dame der klassischen Musik?

Ein skandalöser Fall erschüttert Rom: Die mächtige und in den Kreisen der klassischen Musik gefürchtete Musikagentin Cornelia Giordano wurde brutal ermordet. Commissario Di Bernardo, erst kürzlich aus Calabrien nach Rom versetzt, muss sich in die Welt der Musikagenten, Opernhäuser und musikalischen Wunderkinder begeben und ermitteln. Es scheint, als sei die Giordano alles andere als beliebt gewesen. Und was hat die „Messias", Antonio Stradivaris legendäre Violine, mit dem Fall zu tun?

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Rezension:

Kennt ihr das? Ihr wollt ein Buch unbedingt lesen und fertig werden, weil es euch gefällt - und nicht, weil ihr müsst, und was passiert dann, man rennt über Wochen von einem Termin zum nächsten. Es kann zum Wahnsinnig werden sein! Ich wollte zusammen mit Di Bernardo und Natasha Korsakova weiter in die Materie des Geigenbaus und der klassischen Musik eintauchen, aber ständig hat mich etwas, bzw. jemand gestört.

Am Anfang war es wirklich so, dass ich dachte, ein paar Namen weniger und dafür etwas schneller, wäre ganz praktisch. Bei wem ging es mir am Anfang auch schon mal so? Richtig, es war Donna Leon, wo ich mir anfangs auch etwas schwer tat mit den Italienischen Namen. Natürlich habe ich mich dann aber doch recht schnell eingelesen.

Richtig interessant waren immer wieder die historischen Einschübe rund um Antonio Stradivari, seine Familie und die Geigenbaukunst. Auch die Idee des „Zwillings" der „Messias" von Antonio Stradivari ist eine tolle Vorstellung, ebenso die Art wie Natasha Korsakova die Geige eingebunden hat ist eine sehr interessante Herangehensweise.

Di Bernardo und sein Team sind irgendwie gemütlich und man kann sich vorstellen, dass sie zusammen genau so und nicht anders funktionieren. Sie sind nicht eindimensional, sondern sehr interessante Charaktere. Es wirkt schon ungewöhnlich, dass Di Bernardo kein Blut nicht mehr sehen kann. Manchmal ist es ihm zu viel. Spannungen in der Familie, sprich Scheidung und wenig Kontakt zum Vater, können immer wieder vorkommen und zeichnen auch einen Teil seiner Persönlichkeit.

Gelegentlich macht man in diesem Buch auch eine Stadtrundfahrt durch Rom. Es ist eine Stadt, die irgendwann auch mal auf meinem Reiseprogramm stehen sollte. Wie ich in diesem Buch gelernt habe, wäre es im Januar am besten. Da sind nicht ganz so viele Touristen in der Stadt.

Problematisch wird es, wenn man abnehmen will. Die ganzen Speisen, die im Buch erwähnt werden, erzeugten bei mir ein starkes Hungergefühl und irgendwie hat mich alleine dies schon Di Bernardo nähergebracht.

Es ist ein Krimi mit vielen interessanten Momenten, in dem man auch immer wieder kurz noch in den Kopf des Mörders eindringen kann, ohne dass man mitbekommt, wer denn nun der Mörder ist. Was mich zum Mörder bringt. Keine Angst - ich verrate nicht, wer der Mörder oder die Mörderin ist! Ich kann dazu nur so viel sagen, ich habe 3 - 4 mehr oder weniger Unschuldige wegen Mordes ins Gefängnis gebracht.

Der Krimi ist vielschichtig, wie gute klassische Musik, ohne einen zu überfordern. Er macht Lust auf mehr, egal ob es nun dieses Team ist, die Autorin oder klassische Musik. Diese ist sehr präsent und man merkt, dass Musik, und Geigen im Besonderen, Natasha Korsakova am Herzen liegt. Interessant wird nun, wo die Autorin die nächsten Fälle finden wird, denn eine Musikagentin kann sie ja nicht immer umbringen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Autorin vielleicht auch mal an andere Dinge wagt, außerhalb des Musikkosmos. Ich finde die Art, wie sie schreibt anders uns erfrischend und ich würde mich freuen, wenn sie etwas Mut beweist und den Schritt aus der Musikszene als Rahmenszenario herauswagt. Ich habe das Gefühl, sie kann dies auch. So, wie sie als Violinistin einen vielschichtigen und guten Krimi geschrieben hat, der durch einen Warmherzigen und schönen Schreibstil besticht und einigen interessanten und überraschenden Wendungen aufweist. Aus meiner Sicht ein wahres Multi-Talent mit herzlicher Ausstrahlung.

Verlag: Heyne Verlag

ISBN: 978-3-453-42267-4

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