Seit Tet lese ich immer wieder in den Zeitungen von dem Tod des dreißigjährigen Trieu Chi Tam, der posthum große Bekanntheit erlangt hat. Tam stammt aus der Provinz Tien Giang, unweit von Ho Chi Minh City gelegen. Anfang 2012 hatte er den 20jährigen Luu Phuong Dong kennengelernt, der aus der Provinz Long An stammte.
Dong lernte Tam beim Chatten kennen und die beiden wurden Freunde. Ob Dong auch schwul ist, kann ich leider aus den Nachrichten nicht herauslesen. Er scheint sich eher als schwul ausgegeben zu haben. Wie viele junge Vietnamesen hatte er zumindest wenig Geld. Die Schulden scheinen ihm über den Kopf gewachsen zu sein.
So plante er im April 2012, sich mit seinem Freund Tam zu treffen. Dong nahm seinen Bekannten, Nguyen Quoc Thai (22), mit. Sie trafen Tam am 27.April 2012, abends in einem Industriebezirk der Provinz Tien Giang. Tam bot beiden jeweils 100 Dollar für Sex an. Was dann passierte, kann ich wieder nicht aus der Zeitung entnehmen – wahrscheinlich wird die Öffentlichkeit es jedenfalls nicht erfahren. Dong und Thai fesselten und knebelten Tam und schließlich erwürgte Dong ihn. Am 28.April 2012 wurde der Leichnam entdeckt.
Die vietnamesische Polizei ist nicht so schlecht wie ihr Ruf. In Kriminalfällen, vor allem bei Körperverbrechen, ist sie sogar recht gut. Dong und Thai wurden beide schnell gefasst. Gestern kam es nun zu einer erneuten Verhandlung, bei der Luu Phuong Dong die Todesstrafe verhängt wurde. Seinem Freund Thai droht dasgleiche.
Der Fall hat für viel Aufsehen erregt, da es meines Erachtens das erste Mal ist, dass die Polizei dem Mord an einem Schwulen größere Beachtung geschenkt hat. Mit dem Ausgang des Prozesses mögen indes nur die Verwandten des Tam zufrieden sein. Ein Sieg für die vietnamesische Schwulenbewegung ist es keineswegs. Der Mord geschah nicht, weil Tam schwul war, sondern weil er schwul war und Geld hatte. Viel Mitleid bringe ich den beiden jedenfalls auch nicht entgegen. Ich bin zwar gegen die Todesstrafe, aber sie ist nun einmal hier in Vietnam existent und jeder Vietnamese weiß, dass sie auch für solche Verbrechen als Strafe verhängt wird.
Giết người đồng tính, cướp tài sản
Tử hình kẻ giết bạn tình đồng tính để cướp tài sản
Dong lernte Tam beim Chatten kennen und die beiden wurden Freunde. Ob Dong auch schwul ist, kann ich leider aus den Nachrichten nicht herauslesen. Er scheint sich eher als schwul ausgegeben zu haben. Wie viele junge Vietnamesen hatte er zumindest wenig Geld. Die Schulden scheinen ihm über den Kopf gewachsen zu sein.
So plante er im April 2012, sich mit seinem Freund Tam zu treffen. Dong nahm seinen Bekannten, Nguyen Quoc Thai (22), mit. Sie trafen Tam am 27.April 2012, abends in einem Industriebezirk der Provinz Tien Giang. Tam bot beiden jeweils 100 Dollar für Sex an. Was dann passierte, kann ich wieder nicht aus der Zeitung entnehmen – wahrscheinlich wird die Öffentlichkeit es jedenfalls nicht erfahren. Dong und Thai fesselten und knebelten Tam und schließlich erwürgte Dong ihn. Am 28.April 2012 wurde der Leichnam entdeckt.
Die vietnamesische Polizei ist nicht so schlecht wie ihr Ruf. In Kriminalfällen, vor allem bei Körperverbrechen, ist sie sogar recht gut. Dong und Thai wurden beide schnell gefasst. Gestern kam es nun zu einer erneuten Verhandlung, bei der Luu Phuong Dong die Todesstrafe verhängt wurde. Seinem Freund Thai droht dasgleiche.
Der Fall hat für viel Aufsehen erregt, da es meines Erachtens das erste Mal ist, dass die Polizei dem Mord an einem Schwulen größere Beachtung geschenkt hat. Mit dem Ausgang des Prozesses mögen indes nur die Verwandten des Tam zufrieden sein. Ein Sieg für die vietnamesische Schwulenbewegung ist es keineswegs. Der Mord geschah nicht, weil Tam schwul war, sondern weil er schwul war und Geld hatte. Viel Mitleid bringe ich den beiden jedenfalls auch nicht entgegen. Ich bin zwar gegen die Todesstrafe, aber sie ist nun einmal hier in Vietnam existent und jeder Vietnamese weiß, dass sie auch für solche Verbrechen als Strafe verhängt wird.
Giết người đồng tính, cướp tài sản
Tử hình kẻ giết bạn tình đồng tính để cướp tài sản