Autor: Karen RoseTitel:TodesschreiEnglischer Originaltitel: Die for meErscheinungsjahr: 2009Verlag: Knaur TaschenbuchSeitenzahl: 667Reihe: 1/3
Erster Satz: Das Erste, was Warren Keyes bewusst wahrnahm, war der Geruch. Inhalt:Als Detective Vito Ciccotelli und Archäologin Sophie Johannsen eine Leiche nach der anderen aus dem Gräberfeld ausgraben, wird schnell klar, dass sie es hier mit einem besonders skrupellosen Mörder zu tun haben. Denn es scheint als töte der Mörder nur um sich an den Qualen der Opfer zu ergötzen und foltert sie vor dem Tod grausam mithilfe mittelalterlicher Methoden. Zuerst wiegt er sich in Sicherheit, doch als er merkt, dass die Polizei ihm auf die Schliche kommt, versucht er alle Spuren zu beseitigen. So gerät auch Sophie Johannsen in das Visier des schrecklichen Serienkillers.
Meine Meinung:Sobald ich einmal angefangen habe zu lesen, waren auch schon wieder 50 Seiten verschlungen, denn der Schreibstil von Karen Rose ist sehr angenehm zu lesen. Das Buch ist dadurch sehr gut lesbar und ich habe mich sofort in den Bann ziehen lassen. Die Handlung ist eine Mischung aus Thriller und Liebesroman. Wobei mir der Thrilleranteil hier besser gefallen hat. Obwohl ich schon anfangs wusste, wer der Mörder ist, weil ich den Folgeband "Todesbräute" schon vorher gelesen habe. So kannte ich den Verlauf der Geschichte schon in Ansätzen, habe mich aber dennoch dazu entschlossen, für mehr Hintergrundwissen, den ersten Teil vor dem dritten zu lesen. Das war keinesfalls eine falsche Entscheidung. Obwohl für mich so ein Teil der Geschichte schon vorhersehbar war, wurde ich hier und da dennoch immer wieder überrascht. Todesschrei von einem personalen Erzähler aus der Sicht von Vito Ciccotelli und Sophie Johannsen geschrieben. Zwischendurch gibt es auch immer wieder Kapitel die aus weiteren Sichten, z.B auch die des Mörders, geschrieben sind. Dennoch bleibt der ständige Personenwechsel übersichtlich und leicht einzuordnen. Es gab in dem Buch keine Stelle an der es wirklich langweilig wird. Die Art und Weise wie der Mörder mit seinen Opfern umgeht, lässt einem beim Lesen schon den ein oder anderen Schauer über den Rücken laufen, dennoch wird es nie zu grausam oder geschmacklos brutal. Anstatt die Folter und die Qualen der einzelnen Opfer bis in jedes kleinste Detail zu beschreiben, beschränkt sich die Autorin auf kleine Ausschnitte, die mir schon gereicht haben, um einen Einblick in die krankhafte Psyche des Mörders zu bekommen.
Die Personen in dem Buch sind sehr vielfältig, aber zum Teil auch ein wenig klischeehaft. Die Nebenfiguren lassen sich eigentlich sehr gut in Gruppen gliedern. Zum einen gibt es die Cops, die alle zusammenhalten, wenn es hart auf hart kommt und nette Kerle sind, die sich gegenseitig gerne ein wenig necken. Auch die Familie spielt in dem Buch eine große Rolle. Nicht nur die des Mörders und der Opfer sondern auch die der beiden Hauptfiguren Vito und Sophie. Während Vito stets den uneingeschränkten Rückhalt seiner Familie bekommt, stamm Sophie eher aus zerütteten Familienverhältnissen. Auch sonst sind die beiden sehr unterschiedlich. Sophie ist eine wunderschöne, aber auch sehr intelligent Blondine, die in ihrem Leben schon viele Niederlagen hinnehmen musste und nie echte Liebe erfahren hat. Vito hingegen ist der einfühlsame Cop, der bereit ist, die echte Liebe zu geben und zudem auch noch unglaublich gut aussieht. So ist die Beziehung, die sich ja zwangsläufig zwischen beiden anbahnen muss, leider ein wenig zu kitschig geraten. Darüber lässt sich jedoch hinweglesen.
Fazit:
Todesschrei ist ein spannender Thriller für verregnete Herbsttage und sorgt für kurzweilige Unterhaltung. Man muss jedoch ein wenig Kitsch ertragen können, um das Buch zu mögen und darf sich auch an einigen unrealistischen und klischeehaften Wendungen nicht stören. Trotz dieser Kritikpunkte hat mir das Lesen aber Spaß gemacht weswegen ich 4 von 5 Herzen vergebe.♥♥♥♥♥