Hört man den Namen Stephen King, so weiß fast jeder um wen es sich hier handelt. Der Autor hat schon mit vielen seiner Bücher begeistern können und so eine große Leserschaft aufgebaut. Obwohl ich sehr gerne über blutrünstige Horrorgeschichten lese, war dieses Buch mein erster aber bestimmt nicht letzer King Roman. Warum genau Todesmarsch mich so fasziniert hat, erfährt ihr in meinem folgenden Review.
Geh oder stirb
Jedes Jahr machen sich hundert Jugendliche auf den Weg zum langen Marsch. Dieser besteht darin solange zu gehen bis neunundneunzig Jungen gestorben sind. Der letzte Überlebende hat gewonnen und kann sich alles wünschen, was er will. Innerhalb dieses Wettkampfs darf jeder Geher drei Verwarnungen bekommen ohne dass etwas geschieht. Jedoch beim vierten Verstoß wird der Geher ohne Rücksicht von den begleitenden Soldaten erschossen.
Garraty war bisher nur einmal bei einem Marsch dabei gewesen und das als Zuschauer. Obwohl sein Vater diesen Wettkampf verabscheute, hatte er seinen damals noch kleinen Sohn mitgenommen. Garraty konnte sich kaum mehr erinnern und nun war er selbst als aktiver Teilnehmer auf dem Weg zum Marsch. Seine Mutter und auch seine Freundin hatten beide versucht ihn unter Tränen davon abzuhalten sein Leben einfach so wegzuwerfen. Aber Garraty wusste, dass er es schaffen konnte. Er hatte einen gut trainierten Körper, sein Wille war stark und wie es schien auch unbeugsam. Außerdem war es schon zu spät zum kneifen. Die Abmeldefrist war längst verstrichen und würde er doch nicht auftauchen, wären die Soldaten gekommen und hätten ihn mitgenommen. Wie seinen Vater vor über zehn Jahren, den er seit damals nicht mehr gesehen hatte.
Es ging das Gerücht um, dass vor einigen Jahren ein Geher schon gleich an der Startlinie seine rote Karte erhalten hatte. Er hatte solche Angst, dass seine Füße erstarrt waren und nach den drei Verwarnungen erklang der Todesschuss. Doch in diesem Jahr nicht. Garratys Konkurrenz war sehr beeindruckend. Da gab es McVries, der Junge mit der riesigen Narbe auf der Wange, der rohes Hackfleisch mit sich trug und einen noch besser gebauten Körper als Garraty selbst hatte. Er war am Anfang der ruhige Typ gewesen doch je weiter sie gingen, desto aufgeschlossener und lustiger wurde er. Olson war selbstsicher und ein Großmaul und doch war etwas an ihm, das sympathisch wirkte. Garraty mochte ihn im Gegensatz zu Barkovich. Weil er einen Jungen so sehr aufgestachelt hatte, erhielt dieser den Todesschuss und ab dem Zeitpunkt nannte McVries Barcovich nur Killer. Er hatte sich an Barkovichs Fersen geheftet und nach Tagen des Gehens hatte er das Ziel vor Augen, länger als der Killer zu überleben.
Sie alle hatten schon viel an Gewicht verloren und dass ein Haufen Geher ihre rote Karte erhalten haben, machte die Sache nicht gerade leichter. Garraty hatte hier Freunde gefunden, die nach und nach kraftlos auf dem Boden zusammengebrochen sind oder um ihr Leben gebettelt haben. Doch nicht Scramm. Er war verheiratet und seine Frau schwanger. Garraty war sich sicher gewesen, dass er gewinnen würde hätte er nicht diese fiese Lungenentzündung bekommen die ihm wahrscheinlich den Rest geben würde.
Cover
Es ist eines der besten, die ich je auf einem Buch gesehen habe. Das Bild von zwei Füßen in dessen Haut Schnürsenkel eingenäht sind ist einerseits extrem grausam, andererseits passt es perfekt zu dieser Geschichte.
Fazit
Man erfährt nicht, wieso dieser Marsch stattfindet oder warum sich jährlich hunderte Jungen dafür bewerben. Am Anfang hat mich das noch ziemlich interessiert und ich habe immer auf eine Erklärung gewartet. Aber die kaum vorhandenen Antworten werden schnell zur Nebensache, denn obwohl die Geschichte fast ausschließlich während dem Gehen sattfindet ist diese so fesselnd, dass man nicht mehr mit dem Lesen aufhören kann. Stephen King erzählt so, dass man sich die Qualen der Jungen sehr gut vorstellen kann und das ist eines der faszinierendsten Dinge im ganzen Buch.
Irie Rasta Sistren dankt Ullstein herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.