Todesbräute - Karen Rose

Von Sabrina


"Alicia Tremaine war meine Schwester. Sie haben sie getötet" (S. 402)
Informationen:Autor: Karen RoseOrginaltitel: Scream for MeVerlag: Knaur TBSeitenzahlt: 643 Seiten
weitere Bücher dieser Trilogie:1. Todesschrei3. Todesspiele

Inhalt: 
In der amerikanischen Kleinstadt Dutton werden Frauen auf grausame Weise ermordet und in braune Decken gewickelt in einen Graben geworfen. Auffällig dabei ist, das vor dreizehn Jahren die damals 16-jährige Alicia Tremaine auf die selbe Art und Weise getötet wurde.
Agent Daniel Vartanian übernimmt die Ermittlungen in dem Fall und ist sich bald sicher, dass der Täter eine Botschaft übermitteln will und die Gründe für die Tat weit in der Vergangenheit zu suchen sind. Als wäre das alles nicht genug taucht auch noch Alex, die Zwillingsschwester der ermordeten Alicia, auf und gerät so in das Visier des Mörders, der schon sein grandioses Finale plant...
Meine Meinung:
Direkt von der ersten Seite an war ich mir sicher, dass mir das Buch gefallen wird und dies hat sich bestätigt. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt, die sich immer abwechseln, so dass der Leser sich ständig in eine andere Person und andere Gedankengänge hineinversetzen muss. Anfangs war das sehr verwirrend. Da die Personen ständig  ohne weitere Hinweise wechselten und immer wieder neue Namen auftauchten, fiel es mir zuerst schwer den Überblick zu behalten. Erschwerend kam hinzu, dass die meisten Personen manchmal mit Nachnamen, manchmal mit Vornamen und manchmal mit Spitznamen genannt werden, also muss man die ganze Zeit die verschiedenen Namen den jeweiligen Personen zuordnen. Allerdings finde ich das nicht unbedingt negativ. Als Leser weiß man zwar, dass alle Personen irgendwie mit dem Fall zusammenhängen, es wird jedoch erst nach un nach ersichtlich, wie genau diese Zusammenhänge aussehen. So bleibt das ganze Buch über eine gewisse Spannung, weil die Auflösung nach und nach immer ein Stückchen greifbarer wird.
Die beiden Hauptpersonen, aus deren Sicht die meisten Kapitel sind, sind Daniel Vartanian und Alexandra Tremaine.
Danial ist Polizist und hat vor kurzem seine Eltern verloren, die von seinem eigenen Bruder getötet wurden. Obwohl die Beerdigung erst eine Woche zurückliegt, beschließt er wieder zu arbeiten und wird direkt in einen Fall involviert, der ihn persönlich viel mehr betrifft, als er es am Anfang ahnt. Hinzu kommt, dass er sich in Alexandra Tremaine verliebt und die beiden auch sehr rasch ein Paar werden.
Alexandra war mir im Gegensatz zu Daniel eher unsympathisch. Durch den Tod ihrer Zwillingsschwester ist sie stark traumatisiert, allerdings kam sie mir dadurch oft sehr kalt und unnahbar vor. Zum Ende hin verringerte sich dieser Eindruck zwar, aber dennoch konnte ich mich nicht richtig mit ihr anfreunden. Trotzdem ist ihr Verhalten angesichts der verstörenden Vergangenheit sehr realistisch.
Die Liebesgeschichte war wunderbar unkompliziert und zum Glück überhaupt nicht kitschig. Trotzdem war sie an einigen Stellen einfach fehl am Platz, wenn man bedenkt, was für schreckliche Dinge die beiden über den Fall und auch über ihre eigene Vergangenheit erfahren.
Hope, die Stiefnichte von Alex habe ich sofort ins Herz geschlossen. Das kleine, fünf-jährige Mädchen, dass etwas gesehen hat, dass den Fall aufklären könnte, allerdings aus Schock kein Wort sagt, war für mich in diesem Buch fast der interessanteste der Charaktere.
Obwohl die Auflösung schon mehrere Seiten vor dem Ende des Buches zu erahnen ist, bleibt die Spannung größtenteils erhalten erhalten. Ich hätte mir gewünscht, dass der Schluss ein kleines bisschen dramatischer ist, aber an sich ist die Auflösung nachvollziehbar und hat mir eigentlich ganz gut gefallen.
Ich habe erst später gemerkt, dass da Buch der zweite Teil einer Trilogie ist, habe aber nicht, dass Gefühl, als würden mir Informationen fehlen um es zu verstehen, weil die wichtigen Informationen wiederholt wurden. Wahrscheinlich wäre ich aber mit der Masse an Personen besser klargekommen, wenn man sie vorher schon kennt. So ist zum Beispiel Agent Ciccotelli, der in dem Band nur als Nebenfigur auftaucht und bei dem ich immer überlegen musste, wer genau das jetzt war, die Hauptperson des ersten Bandes. Auf jeden Fall werden die anderen Bände jetzt auf meine Wunschliste wandern!
Fazit:
Das ist ein wirklich spannender Thriller, der für mich aber kleine Schwächen hatte. Er ist spannend, aber teilweise waren die Handlungen der Personen zu wenig nachvollziehbar. Deshalb vergebe ich 4 von 5 Herzen mit Tendenz nach oben ;)
♥♥♥♥