Todes- und andere Urteile in Iran

Todes- und andere Urteile in IranVor wenigen Tagen – anlässlich der verschobenen Hinrichtung  von Habibollah Latifi – schrieb ich, dass diese Proteste, verschobenen Hinrichtungen (und andere, still vollzogene) wie ein bitteres Hase-und-Igel-Spiel sind.

Daran erinnerte ich mich als ich heute allein die Überschriften der Blogbeiträge von Julias Blog las:

  • Ali Saremi und Ali Akbar Siadat hingerichtet – hat das einer bemerkt? Hat einer protestiert?
  • Drei iranische Gefangene aus dem Evin-Gefängnis freigelassen - “Der Journalist Hadi Heydari und die beiden politischen Aktivisten Mohammad Shafii und Alireza Taheri sind gestern aus dem Evin-Gefängnis freigelassen worden. Die gleichzeitig mit ihnen verhaftete Aktivistin Fatemeh Arabsorkhi befindet sich oppositionellen Webseiten zufolge weiter in Haft.” - Es ist wichtig, dass die Menschen Namen erhalten. Das war und ist auch eine der wichtigsten Dinge der Berliner Mahnwachen: die Namen nennen um die Menschen hinter den Namen nicht zu vergessen.
    Es ist nur oft schwer, hinter dieses Katz-Maus-Spiel des iranischen Regimes zu schauen. Menschen werden verhaftet und nach kurzer Zeit wieder (wie die drei) freigelassen. Anderen sollen schuldig gemacht werden an Dingen, die ihnen weit entfernt sind:
  • Iran erhebt neue Anklagen gegen studentische Aktivisten -die Rede ist von Majid Tavakoli. Erinnert sich der eine oder andere Leser noch an ihn? An die Aktionen, die auch wir hier in Berlin für ihn gemacht haben? (siehe die Links am Ende des Artikel) Es ist still geworden um ihn. Und nun will das System in Teheran ihn offenbar noch Spionage anhängen. Damit die bisherige, nicht stichhaltige Anlage ausgesetzt und durch eine ersetzt werden kann, die die Höchststrafe bedeuten könnte. Tavakoli wehrt sich offenbar tapfer, diese Anklage zu akzeptieren.

Auch wenn die Tage der grünen Bewegung scheinbar vergangen sind, auch wenn ein Medienecho kaum noch vorhanden ist: es sind noch immer Menschen in den Gefängnissen dieser Klerikaldiktatur! Sie sind dort, weil sie für die Rechte eintreten, die wir hier mit einer Selbstverständlichkeit hinnehmen, derer wir uns kaum noch bewusst sind.

Wir können nicht sehr viel für die Menschen in Iran tun. Aber das Mindeste ist, sie nicht zu vergessen!

Nic

weiterführende Links:
“Meine bittere Erinnerung” – Ein Brief von Majid Tavakoli
8 Jahre Haft für Majid Tavakoli (altes Bloghaus)
Flash Mob für Majid Tavakoli (altes Bloghaus)
Fotos vom Flashmob für Majid Tavakoli (altes Bloghaus)


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