Und wieder einmal durfte ich für blogg dein buch einen Krimi lesen. Diesmal für den Sutton Verlag.
Von Astrid Seehaus
ISBN: 978-3-86680-992-5
192 Seiten
Maße: 125 x 196 mm
Direktbestellung beim Verlag
Info:
Die Entscheidung der Jury ist gefallen: Der 1. Thüringer Krimipreis geht an Astrid Seehaus mit »Tod im Eichsfeld«, die sich unter dem Pseudonym Giselle Friponne beworben hatte. In der Wahl zu Thüringens bestem Krimi setzte sich die Autorin und Verlegerin gegen 39 Mitbewerber durch. »Tod im Eichsfeld« erscheint Anfang März als Buch und E-Book. Am 15. März präsentieren die Veranstalter den Siegertitel feierlich auf der Leipziger Buchmesse.
Rezension:
Thüringen heute und eine Geschichte, wie sie spannender kaum sein könnte: der Großbauer Georg Stahlmann wird mit seiner eigenen Mistgabel im Bauch in seiner Scheune tot aufgefunden.
Wer hatte eine Grund, inmitten einer stürmischen Nacht, seine Wut an dem Manne auszulassen?
Schon sehr schnell wird Kommissar Frank Rothe klar, dass nicht nur mehrere der unterdrückten Bauern aus dem kleinen Dorf einen triftigen Grund für den Tod des überaus tyrannischen Mannes hatten. Im Laufe der Ermittlungen gerät die Ehefrau genauso in Verdacht, wie die nette Nachbarin und die als Kind sexuell mißbrauchte Tochter.
Frank Rothe hat so seine liebe Not mit den Einheimischen. Niemand hat etwas gesehen oder will in irgendeiner Weise mit dem Mord in Verbindung gebracht werden. Und doch tauchen immer wieder neue Verdachtsmomente gegen die einzelnen Beteiligten auf.
Hat die ganze Sache am Ende doch etwas mit der wilden Flucht vor 20 Jahren in den Westen zu tun? Schließlich war Stahlmann der Anführer, dem damals das halbe Dorf folgte. Und die ehemaligen Stasi-Spitzel gibt es noch immer unter den Einheimischen.
Die Autorin hat es wunderbar verstanden, die einzigartige Landschaft und das Klima der Menschen in dem kleinen thüringischen Ort darzustellen, ohne daß es aufdringlich wirkt oder langweilt.
Kommissar Rothe kämpft nicht nur gegen Verbrecher und sein Verlangen nach der sexy Kollegin, sondern hat auch seine Kämpfe und Probleme mit seiner kranken, pubertären Tochter auszufechten.
Beide Geschichten – die um den Mord und die Persönliche von Rothe – finden sich zu einem wunderbaren Ganzen und enden beide zwar erwartet, aber trotzdem überraschend.
Ein echter Krimigenuß, den ich sehr für einen gemütlichen Abend bei einem schönen Glas Wein und einer warmen Sommernacht empfehlen kann. Sehr schnell taucht man die Geschehnisse ein und erhofft sich, mit dem Kommissar den Fall aufklären zu können.
Ein durchweg gelungenes Wer und daher verdiente: