Titel: Keine Angst, es ist nur Liebe Autor: Marlies Zebin...

Von Privatkino
Titel: Keine Angst, es ist nur Liebe
Autor: Marlies Zebinger
Genre: ChickLit
Verlag: FeuerWerke Verlag
Seiten:  334 Seiten
ISBN-13: 978-3945362044

Inhalt:
Annas Leben wird vor der Angst bestimmt. Angst vor allem, überall sieht sie eine Gefahr. Sie ist in Behandlung, denkt oft über die Worte ihrer Therapeutin nach und fühlt sich doch irgendwie sehr hilflos. Bei einem Besuch bei ihrer Oma trifft sie auf Matts, einen Profisportler. Er hat es ihr sofort angetan, doch kann sie, dieser Angstmensch, einen Menschen die Liebe geben, die er verdient und möchte jemand überhaupt jemand wie sie? Matts gibt ihr Sicherheit, will sie zurück ins Leben holen und obwohl Anna es ihm auch nicht leicht macht, gibt er doch niemals auf.

Meine Meinung:
Nach der Inhaltsbeschreibung war mir schon klar, hier handelt es sich um eine Liebensgeschichte, da sie aber doch mit einer Angststörung einherging, wollte ich die Geschichte ausprobieren und ich muss sagen, die Gedankengänge von Anna sind sehr gut geformt. Manchmal Gedanken wiederholen sich, was jemanden schon stören kann, aber umso authentischer macht es die Krankheit, weil es manchmal eben dieses Kreisen ist, was sie auszeichnet, jemand findet es irrsinnig, aber so tückisch kann es schon mal sein. Was mir ein wenig zu kurz kam, dass war der Therapieverlauf, die Gespräche mit der Psychologin, wobei man sagen muss, Matts übernimmt diesen Part, weil er Anna Aufgaben stellt und sie dazu bringt, sich ihren Ängsten zu stellen.

Die Liebesgeschichte, ja, sie ist wie eine Liebesgeschichte wohl sein muss: kitschig und gefühlsüberladen. Und wie Verliebte manchmal sind, ist es schon manchmal relativ anstrengend den Beiden zu folgen, da wird schon sehr mit Klischees gearbeitet, aber ich denke, wer gerne solche Art von Geschichte liest, wird hier auf die notwendige Romantik treffen, die man sich wünscht.

Anna, teilweise fand ich sie schon nervig, wie so ichbezogen handelte und dachte, weil ich bin ja der Meinung, man kann psychisch erkrankt sein, deswegen muss sich aber nicht die ganze Welt nach einem ausrichten. Matts hingegen, er war zu perfekt, so einfühlsam und hätte man gesagt spring, er hätte vermutlich nur gefragt, wie hoch. Die Charaktere waren mir persönlich einfach zu starr gezeichnet und ungelenk. Ein Mitfühlen mit Anna, es war für mich eigentlich unmöglich, weil sie mir als Person nicht sonderlich zugesprochen hat.

Der Schreibstil ist doch sehr einfach gehalten, was aber der Geschichte durchaus zuträglich ist, immerhin will man bei so einen Buch eher Leichtigkeit. Was mich ein wenig gestört hat, der Stil ist ein wenig langatmig, es gab Stellen, da musste ich mich einfach der Langeweile hingeben, weil mich die Worte nicht packen konnten, dann gab es aber auch wieder die guten Stellen, so war es einfach ein Wechselbad der Gefühle.

Fazit:
Wer gerne eine perfekte Liebesgeschichte lesen mag, in der Hindernisse gemeinsam genommen werden und alles schön ist, der ist hier genau richtig beraten. Für ein Debütroman durchaus gut, aber es gibt noch Luft nach oben.