Titanfall

Erstellt am 19. März 2014 von Pressplay Magazin @pressplayAT
PC

Veröffentlicht am 19. März 2014 | von Anna Pigl

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Titanfall

Titanfall Anna Pigl

Wertung

Summary: Schneller, unterhaltsamer Shooter mit überschaubarem Content und verbesserungswürdigem Matchmaking-Feature

4

Shooter


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Mit über 60 gewonnenen Awards bei der Videospielmesse E3 2013 ist Titanfall wohl einer der meisterwartesten Shooter dieses Jahres. Kann die Umsetzung von Entwicklerteam Respawn Entertainment mit dem Medienhype mithalten?

In Titanfall dreht sich alles um den Multiplayer-Modus. Auch wenn dies im Shooter-Genre keine Neuigkeit ist, geht das Spiel von Respawn Entertainment noch einen Schritt weiter als die Konkurrenz: Die Single-Player Kampagne ist abgeschafft worden. Die Geschichte rund um den Kampf zwischen IMC und Militita wird dem Spieler somit in kurzen Cutscenes vor und Funksprüchen während Multiplayer-Matches nähergebracht. Jedoch tendieren diese Versuche der Vermittlung einer Hintergrundgeschichte für den laufenden Kampf im Eifer des Gefechts in Vergessenheit zu geraten, sodass die Kampagne vor allem nur einem Zweck dient: Alle Titans freizuschalten.

Insgesamt gibt es drei verschiedene Versionen der Titans: Altas, Ogre und Stryder. Der Stryder stellt den agilsten dar, Ogre erfüllt die Rolle eines Tanks und Atlas bietet einen Mittelweg zwischen den beiden. Respawn Entertainment hat es geschafft, eine gute Balance zwischen den drei Titans herzustellen – keiner ist dem anderen von Haus aus überlegen. So weist ein Ogre zwar eine höhere Lebenserwartung im Kampf mit einem Stryder auf, doch kann dieser – dank der Trägheit seines Gegners – sein Gegenüber einfach umkreisen und dadurch das Duell für sich entscheiden. Wenn man seinen Titan einmal verloren hat oder noch ganz am Anfang des Matches steht, dauert es nur bis zu zwei Minuten bis der nächste “Titanfall” zur Verfügung steht. Diese Zeit kann man noch weiter verkürzen, indem man Schaden zufügt oder Cards (diese fungieren als Upgrades bis zu dem Tod des Spielers) verwendet.

Trotz des Namens dreht sich nicht alles in Titanfall um den Kampf von Titan gegen Titan. Doch die ganz normalen Gefechte am Boden laufen aufgrund der Implementierung von Parkour-Elementen und dem dadurch schnellen Ablauf von einzelnen Begegnungen nie Gefahr, gegen die Duelle zwischen Maschinen zu verblassen. Auch ist ein einfacher Fußsoldat im Kampf David gegen Goliath keineswegs machtlos – entweder er bearbeitet den Gegner mit einer von vier Anti-Titan Waffen oder er schwingt sich einfach auf den Rücken der Maschine und beendet den Kampf aus nächster Nähe. Neben den vier Anti-Titan Waffen stehen dem Spieler zehn verschiedene Primary-Weapons zur Verfügung – von der Shotgun bis zum Sniper Rifle ist hier alles vertreten.

Die Menge der Spielmodi in Titanfall ist überschaubar: Attrition (Team Death Match – auch NPC-Tode werden gezählt), Last Titan Standing, Hardpoint (Battlefields Conquest), Capture the Flag und Pilot Hunter (Team Death Match – nur Spielertode werden gezählt). Da die Anzahl im Vergleich zu den vorhandenen 15 Karten doch etwas dürftig ausfällt, ist zu erwarten, dass diese durch zukünftigen DLC erhöht wird. Einen weiteren Schwachpunkt von Titanfall stellt das automatische Matchmaking-Feature dar: Bei der hohen Anzahl von Karten wird es dem Spieler nicht gestattet, sich diese selbst auszusuchen, sodass man manche Karten zum wiederholten Mal spielt, während man auf andere noch nie einen Fuß gesetzt hat.

Auch in Sachen Balancing gibt es noch Luft nach oben, denn zu oft werden sechs höherlevelige Spieler absoluten Neuanfänger gegenübergestellt, was dazu führt, das die Matches dann meist sehr einseitig ausfallen. Weiters kann das Erfordernis des zweimaligen Durchspielens der Kampagne, um alle Titans freizuschalten, hier zu einem Problem werden, da man bereits kurz nach Launch längere Wartezeiten in Kauf nehmen muss.

Wer einen langsamen, taktischen Shooter will, ist mit Titanfall schlecht beraten. Das Spiel zeichnet sich durch schnelle, unterhaltsame Kämpfe mit Parkour-Elementen aus, die immer wieder durch ebenso intensive Duelle zwischen Titans abgelöst werden. Leider bringt die beschränkte Anzahl an Spielmodi nicht allzu viel Abwechslung mit sich und auch die Umsetzung des automatischen Matchmaking-Features bietet noch Luft nach oben.

Plattform: PC (Version getestet), Xbox One, Xbox 360, Spieler: 12 (online, 6 v 6,  koop),
Altersfreigabe (PEGI): 16, Release: 14.03. (PC, Xbox One), 28.03.2014 (Xbox 360), www.titanfall.com

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Über den Autor

Anna Pigl Aufgabenbereich selbst definiert als: Fine Leather Jacket - Verkäuferin. Findet „Thank you Mario! But our princess is in another castle!“ jedes Mal aufs Neue frustrierend.