Ich sollte nichts mehr zu diesem ganzen unappetitlichen Gelichter schreiben. Kaum erwähnt man Gestalten, die Geisterbahnen wie Feuilleton füllen, Leute wie Broder und Sarrazin, kaum kritisiert man "den Deutschen", kriecht manches Gewürm aus der braunen Erden. Diese Woche auch wieder, als ich mit "... die sprechen alle Deutsch" in balearischen, das heißt: großdeutschen Wunden stierte. Äpfel mit Birnen hätte ich verglichen. Ich habe mich indes dazu entschlossen, die Metapher so zu verstehen, dass die Birnen für die Deutschen stehen - das halte ich für passend, denn eine Birne, die allerdings wie ein Gemüse hieß, stand diesem Land schon mal vor. Und außerdem, wenn sie schon mal aus dem Scheißhaufen kriechen, den sie als ihr geistiges Zuhause ansehen, dann wollen sie mir gleich noch mit auf dem Weg geben, dass ich ja dahin zurückgehen könne, woher ich stamme. Dazu, meine lieben mir Asyl verweigernden Freunde, ist es zu spät - ich bin zu dick, als dass ich in die Gebärmutter meiner Frau Mama zurückschlüpfen könnte.
Dieses geistige Geschmeiß, es empört sich immer dann, wenn ich seine Lieblingsthemen aufgreife. Thilo und Henryk und Kai und Friede. Dann sind sie zur Stelle, kommentieren ins Leere und rauben mir den Glauben an eine Zukunft, die dieses Land haben könnte. Gut, Zukunft hat es schon. Auch das Sichwundliegen in verschissenen Windeln, diese triste Aussicht, die Mitsiebziger plagt, ist ja irgendwie eine Zukunft. Fraglich allerdings, wer mit solchen Aussichten entspannt einschläft. Wenn es nur Windeln wären, die sich dieses Land anlegte, das ginge ja noch halbwegs gut - nur fürchte ich mich eher vor gewichsten Rechts-zwo-drei-vier-Marschstiefeln. Materielle, fassbare, aus Kitschleder gestanzte Stiefel für Offizielle und ideologische, vergeistigte, von Kitschideologie gegerbte Stiefeletten für den geistigen Abschaum, der sich hier immer dann erbricht, wenn ich Dinge zur Sprache bringe, bei denen es einem eigentlich dieselbe verschlagen müsste.
Blockwarte waren es dazumal, heute sind es Blogwarte. Die altvordere Variante hatte wenigstens noch Schneid, denn die gab der eigenen Geistesschwäche wenigstens ein Gesicht, vielmehr: eine Fresse. Die drängten sich nicht mittels Glasfaserstränge in die Öffentlichkeit, die waren wirklich, wahrhaftig öffentlich. Die mussten ihr Umfeld von Angesicht zu Angesicht ideologisch auf Herz und Nieren prüfen - und rügen - und melden - und zur Abreibung weiterreichen. Blogwarte aber sind körperlos. Und sie sind, so habe ich mir sagen lassen, und das deckt sich zufällig mit meinen Erfahrungen, arme feige Schweine.
Ja, ich weiß, ich vergreife mich im Ton. Er ist rüpelhaft und ich sollte mich zurückhalten. Will ich aber nicht, kann ich nicht! Immer souverän bleiben. Wie denn? Wäre ich souverän, würde ich den Thilo einen guten Clown sein lassen - aber ich fürchte mich vor den Clowns, sie sind - spätestens seit Stephen King wissen wir es! - nicht ungefährlich. Einen verwissenschaftlichen Rassisten, der sein Weltbild in Facharbeiten stopft, nimmt die Öffentlichkeit wenig wahr. Der doktort lediglich in seiner Kammer herum und erreicht höchstens ein Paar verschrobene Kollegen. Aber der Clown, der sich ausdrückt wie ein dummer August, der wird Sprachrohr noch viel dümmerer Auguste. Wäre ich souverän, blendete ich die Clowneske aus und würde über Sommertage am Meer, die Liebe, die Liebe, hach die Liebe schreiben und nicht über den ergrauten Hass. Und ich sage euch, mein Ton ist noch gesittet! Wie ein Gossenjunge könnte ich loslegen, wie eine Straßendirne fluchen. Doch will ich das braune Gewürm nicht als Bagage von Arschlöchern bezeichnen - wir wissen doch alle, dass ich das meinen könnte, wenn ich es auch nicht ausdrücklich schreibe.
Ein schöner Musterdemokrat bin ich, bekomme ich natürlich als Vorwurf. Schalte die Kommentare solcher Kasper nicht frei, selbstherrlich und selbstgerecht wie ich zuweilen bin. Wehrhafte Demokratie, wäre ein Stichwort. Aber mit Stichwörter können die nichts anfangen. Freie Meinung ist für sie ja auch, dass Arbeitslose in Lager und Ausländer vor die Grenze gehören - das sei eine Meinung unter vielen, eine Meinung wie "Seid nett zueinander!" oder "Achte nicht auf die Hautfarbe deiner Mitmenschen!" Gleichberechtigte Meinung, die man doch mal sagen dürfen sollte - im Namen der Demokratie, die jede Meinung unbesehen anerkennt, wenn sie nur in warmen Worten vorgetragen wird, ohne Gehässigkeit und aufrührerischen Beischmuck. Will man solchen Deppen Stichworte geben? Stichworte, um denen eine Plattform zu liefern? Eure geschätzte Meinung sei es, die ich nicht respektiere? Mit Verlaub, eure Meinung, die nebenher gesagt keine Meinung ist, sondern kriminelle Aufwiegelei, juckt mich überhaupt nicht.
Man mache sie stumm. Dort wo man kann. Und ich kann hier. Und ich will. Und ich tue. Und ich werde. Basta!
Sollen sie dessenungeachtet hier ellenlang tippen, veröffentlicht wird eure Scheiße nicht. Tippt trotzdem, damit ihr eure Zeit vergeudet, zeitlich eng gebunden seid. So kommt ihr auf keine dummen Gedanken, wenn ihr eure dummen Gedanken notiert - wohlweislich ins Leere hineinnotiert. Ich binde eure präsenilen Kräfte nur zu gerne für ein Weilchen. Bin gerne eure Pissrinne - laßt es tröpfeln! Ich putze euer Verspritztes danach einfach weg. Gratis! Und wahrscheinlich umsonst. Will man Ansichten verächtlich machen, kennt das Deutsche die nette Floskel, man wische sich den Arsch damit ab. Niveaulos fürwahr! Ich verwende solche Aussprüche jedoch nicht - nicht mal dafür taugt das, was ihr auf virtuelle Blätter werft. Was ohnedies nicht funktionierte, denn mit Dünnschiss wischt es sich schlecht. Nein, gemach meine verärgert in die Tastatur hineinballernden Finger! Jetzt wird es zu sehr Gosse. Bewahrt Contenance! Seid ein klein wenig netter zu denen, die geistig so arg im Nachteil sind.
Langer Rede, kurzer Sinn: tippt, schreibt, macht Kommentare. Kotzt euch aus! Ich nehme es zur Kenntnis, lese es allerdings nicht. Toilettenfrauen und -männer schauen sich das, was sie wegputzen, auch nicht durchs Mikroskop an. Ihr pinkelt, ich wische - das ist der Deal. Und laßt euch viel Zeit, zum Wohle der Gesellschaft. Ein Versuch nur. Denn ob es noch was hilft, bezweifle ich stark. Wenn plötzlich alle, die ihren Verstand als Mythos, als Märchen abtun, hier zum pissen beginnen, dann ersaufe ich, dann ersäuft dieses Land in derselben Suppe, in der es schon mal ähnlich ersoff.
Dieses geistige Geschmeiß, es empört sich immer dann, wenn ich seine Lieblingsthemen aufgreife. Thilo und Henryk und Kai und Friede. Dann sind sie zur Stelle, kommentieren ins Leere und rauben mir den Glauben an eine Zukunft, die dieses Land haben könnte. Gut, Zukunft hat es schon. Auch das Sichwundliegen in verschissenen Windeln, diese triste Aussicht, die Mitsiebziger plagt, ist ja irgendwie eine Zukunft. Fraglich allerdings, wer mit solchen Aussichten entspannt einschläft. Wenn es nur Windeln wären, die sich dieses Land anlegte, das ginge ja noch halbwegs gut - nur fürchte ich mich eher vor gewichsten Rechts-zwo-drei-vier-Marschstiefeln. Materielle, fassbare, aus Kitschleder gestanzte Stiefel für Offizielle und ideologische, vergeistigte, von Kitschideologie gegerbte Stiefeletten für den geistigen Abschaum, der sich hier immer dann erbricht, wenn ich Dinge zur Sprache bringe, bei denen es einem eigentlich dieselbe verschlagen müsste.
Blockwarte waren es dazumal, heute sind es Blogwarte. Die altvordere Variante hatte wenigstens noch Schneid, denn die gab der eigenen Geistesschwäche wenigstens ein Gesicht, vielmehr: eine Fresse. Die drängten sich nicht mittels Glasfaserstränge in die Öffentlichkeit, die waren wirklich, wahrhaftig öffentlich. Die mussten ihr Umfeld von Angesicht zu Angesicht ideologisch auf Herz und Nieren prüfen - und rügen - und melden - und zur Abreibung weiterreichen. Blogwarte aber sind körperlos. Und sie sind, so habe ich mir sagen lassen, und das deckt sich zufällig mit meinen Erfahrungen, arme feige Schweine.
Ja, ich weiß, ich vergreife mich im Ton. Er ist rüpelhaft und ich sollte mich zurückhalten. Will ich aber nicht, kann ich nicht! Immer souverän bleiben. Wie denn? Wäre ich souverän, würde ich den Thilo einen guten Clown sein lassen - aber ich fürchte mich vor den Clowns, sie sind - spätestens seit Stephen King wissen wir es! - nicht ungefährlich. Einen verwissenschaftlichen Rassisten, der sein Weltbild in Facharbeiten stopft, nimmt die Öffentlichkeit wenig wahr. Der doktort lediglich in seiner Kammer herum und erreicht höchstens ein Paar verschrobene Kollegen. Aber der Clown, der sich ausdrückt wie ein dummer August, der wird Sprachrohr noch viel dümmerer Auguste. Wäre ich souverän, blendete ich die Clowneske aus und würde über Sommertage am Meer, die Liebe, die Liebe, hach die Liebe schreiben und nicht über den ergrauten Hass. Und ich sage euch, mein Ton ist noch gesittet! Wie ein Gossenjunge könnte ich loslegen, wie eine Straßendirne fluchen. Doch will ich das braune Gewürm nicht als Bagage von Arschlöchern bezeichnen - wir wissen doch alle, dass ich das meinen könnte, wenn ich es auch nicht ausdrücklich schreibe.
Ein schöner Musterdemokrat bin ich, bekomme ich natürlich als Vorwurf. Schalte die Kommentare solcher Kasper nicht frei, selbstherrlich und selbstgerecht wie ich zuweilen bin. Wehrhafte Demokratie, wäre ein Stichwort. Aber mit Stichwörter können die nichts anfangen. Freie Meinung ist für sie ja auch, dass Arbeitslose in Lager und Ausländer vor die Grenze gehören - das sei eine Meinung unter vielen, eine Meinung wie "Seid nett zueinander!" oder "Achte nicht auf die Hautfarbe deiner Mitmenschen!" Gleichberechtigte Meinung, die man doch mal sagen dürfen sollte - im Namen der Demokratie, die jede Meinung unbesehen anerkennt, wenn sie nur in warmen Worten vorgetragen wird, ohne Gehässigkeit und aufrührerischen Beischmuck. Will man solchen Deppen Stichworte geben? Stichworte, um denen eine Plattform zu liefern? Eure geschätzte Meinung sei es, die ich nicht respektiere? Mit Verlaub, eure Meinung, die nebenher gesagt keine Meinung ist, sondern kriminelle Aufwiegelei, juckt mich überhaupt nicht.
Man mache sie stumm. Dort wo man kann. Und ich kann hier. Und ich will. Und ich tue. Und ich werde. Basta!
Sollen sie dessenungeachtet hier ellenlang tippen, veröffentlicht wird eure Scheiße nicht. Tippt trotzdem, damit ihr eure Zeit vergeudet, zeitlich eng gebunden seid. So kommt ihr auf keine dummen Gedanken, wenn ihr eure dummen Gedanken notiert - wohlweislich ins Leere hineinnotiert. Ich binde eure präsenilen Kräfte nur zu gerne für ein Weilchen. Bin gerne eure Pissrinne - laßt es tröpfeln! Ich putze euer Verspritztes danach einfach weg. Gratis! Und wahrscheinlich umsonst. Will man Ansichten verächtlich machen, kennt das Deutsche die nette Floskel, man wische sich den Arsch damit ab. Niveaulos fürwahr! Ich verwende solche Aussprüche jedoch nicht - nicht mal dafür taugt das, was ihr auf virtuelle Blätter werft. Was ohnedies nicht funktionierte, denn mit Dünnschiss wischt es sich schlecht. Nein, gemach meine verärgert in die Tastatur hineinballernden Finger! Jetzt wird es zu sehr Gosse. Bewahrt Contenance! Seid ein klein wenig netter zu denen, die geistig so arg im Nachteil sind.
Langer Rede, kurzer Sinn: tippt, schreibt, macht Kommentare. Kotzt euch aus! Ich nehme es zur Kenntnis, lese es allerdings nicht. Toilettenfrauen und -männer schauen sich das, was sie wegputzen, auch nicht durchs Mikroskop an. Ihr pinkelt, ich wische - das ist der Deal. Und laßt euch viel Zeit, zum Wohle der Gesellschaft. Ein Versuch nur. Denn ob es noch was hilft, bezweifle ich stark. Wenn plötzlich alle, die ihren Verstand als Mythos, als Märchen abtun, hier zum pissen beginnen, dann ersaufe ich, dann ersäuft dieses Land in derselben Suppe, in der es schon mal ähnlich ersoff.