Ein paar Tipps und Tricks für das Reisen mit dem Camper durch Norwegen hatten wir uns zwar im Vorfeld von versierten Kollegen eingeholt, aber was man davon umsetzen kann, hängt ganz von der individuellen Planung ab. Unsere war eher spontan ausgelegt, ein paar Hinweise halte ich hier doch mal für kommende Touren fest.
PKW, Camper oder Wohnmobil? Wir entscheiden uns hier ganz klar für einen kompakten Camper, der sich einigermaßen wendig durch die oft sehr engen Straßen bewegen lässt. Gleichzeitig haben wir keine Lust, uns ständig nach einer Unterkunft für die Nacht umzusehen, was gerade in der Nebensaison ab September schwierig werden kann. Hotels und Pensionen waren nicht unser Fokus, wir sehen kaum welche unterwegs. Dafür bieten viele Campingplätze kleine Hütten, die man kurzfristig mieten kann. Allerdings ist die Saison ab September langsam so sicher vorbei, dass einfach vieles schon geschlossen hat. Ist man jetzt mit dem PKW unterwegs, bräuchte man zumindest ein Zelt, weil man oft vor verschlossenen Türen steht. Mit einem Wohnmobil oder Camper kann man sich hingegen noch auf Campingplätze stellen, die nicht mehr offiziell bewirtschaftet werden und findet sogar zugängliche Stromanschlüsse, für die man sonst knapp 4 Euro pro Nacht zahlt. Für einen Stellplatz werden an offenen Plätzen 25 – 30 Euro fällig. Warm Duschen zahlt man mit einer Krone zu jeder Jahreszeit direkt am Automaten der beheizten Waschhäuschen vor Ort.
Wir finden unterwegs auch immer wieder kleine Rastplätze, die zwar keine Duschen, aber zumindest beheizte Waschräume und Toiletten vorhalten. Einen Platz zum Schlafen findet man in dieser Zeit sowieso überall, denn auch dort, wo „Camping verboten“ angeschlagen steht, hat niemand etwas gegen eine Übernachtung einzuwenden. Wenn in den Sommermonaten bis Ende August Straßen und Plätze überfüllt werden, sieht das sicher ganz anders aus.
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Wasser kann man man überall einfach per Gießkanne nachfüllen, sich an Gartenschläuchen einklinken. An den Tømmestasjonen vieler Tankstellen wie an allen Campingplätzen läd man nicht nur Wasser auf, sondern kann das verbauchte Zeugs auch ablassen.
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Camplife: Ablassen und Auftanken
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Wohnmobile mögen innen etwas komfortabler ausgestattet sein, bieten mehr Platz und vollintegriert eine bessere Isolierung, aber frieren tun wir in unserem roten Blitz eigentlich nie. Wäre also eher eine Geschmacksfrage, wofür man sich entscheidet, kämen nicht noch norwegische Mautstellen sowie unzählige Fährverbindungen hinzu, die einem Gefährt unter sechs Metern günstigere Preise einräumen, als Wagen mit Überlänge.
Maut ist unproblematisch, sollte vorab in Deutschland als Autopass übers Internet freigeschaltet werden und wird dann automatisch abgebucht. Wir geben insgesamt etwa 50 Euro an Mautgebühren aus. Das ist im Vergleich zu Frankreich etwa darum so wenig, weil in Norwegen nur solange Maut erhoben wird, bis die Kosten für Bauarbeiten und Instandhaltung abbezahlt sind.
Fährfahrten rechnen sich auf Dauer vor allem dann, wenn man sich rechtzeitg um eine Rabattkarte kümmert. Haben wir nicht. Gibt es dennoch mit Rabatten bis zu 50 % auf die Fahrpreise, die regulär mit etwa 10 Euro pro Fahrt zu Buche schlagen. Auf längeren Strecken entsprechend mehr. Solche Vertigkarten sollen solange ihre Gültigkeit bewahren, bis das eingezahlte Guthaben aufgebraucht ist, sind allerdings an bestimmte Regionen gebunden. Das behalten wir für`s nächste Mal auf jeden Fall im Auge.
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Außerhalb der Saison in der Pampa noch etwas zu Essen zu finden, ist nicht leicht. Pölser und Fritten gibts an der Fähre, einfache Diner in den Tankstellen und ansonsten steuert man eben den nächsten kleinen Coop-Supermarkt an. Ein Geheimtipp sind auch immer solche Yachthäfen, die neben offenem WLAN, Duschen und Waschräumen zusätzlich einen hübschen Restaurantbetrieb kleiner Karte mit Fish&Chips bieten.
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Überlebenswichtig ist der passende Soundtrack zum Roadmovie. Wie dieser hier: Bill Callahan – Rough Travel for a Rare Thing.