es ist schon eine ganze Weile her, dass ich etwas in der Reihe "Tipps und Tricks" gepostet habe. Das lag vor allem an Zeitmangel, da ich in diesem Themenbereich relativ viele Bilder benötige und besonders viel Arbeit hineinstecke. Heute habe ich es aber endlich geschafft einen neuen Teil vorzubereiten.
Hier nochmal die bisherigen "Tipps und Tricks":
Augen größer schminken Smokey Eyes für Schlupflider
Wimpern bis zum Himmel... aber wie?
Heute möchte ich mich mal den Wimpern widmen. Ich denke, dass wir Frauen eigentlich alle von einem intensiven Augenaufschlag träumen, d.h. von langen und dichten Wimpern. Der Make up Artist von Dior, Norman Pohl, erzählte mich beim Dior Workshop damals, dass Mascara das meist gekaufte Produkt im Make up Sortiment ist und vielleicht auch das, auf welches wir Frauen am wenigstens verzichten wollen.
Aber so wie die Augenform unterscheidet sich auch die Dichte, Länge und der Schwung der kleinen Härchen von Frau zu Frau. Wimperntusche gehört daher für die meisten zur täglichen Schminkroutine. Diese macht schon einen riesen Unterschied aus. Natürlich kann man mit Fake Lashes nachhelfen, aber wer hat im Alltag schon Lust sich diese tagtäglich anzukleben?
Ich möchte euch heute ein paar Tipps geben, wie ihr neben Mascara noch mit weiteren Mitteln das Maximum aus euren Wimpern herausholen könnt. Dabei handelt es sich um ganz einfache Kniffe. Es gibt natürlich noch andere Möglichkeiten, wie eben die Fake Lashes, Wimpernwellen oder Verdichtungen. Aber es soll hier um Tipps gehen, die man ganz leicht im Alltag umsetzen kann. Also:
Wie bekomme ich längere, geschwungenere und dichtere Wimpern?
Ausgangslage
Wie ihr seht habe ich sehr helle Wimpern, die kaum auffallen. Sie sind relativ lang, was man so aber nicht sieht. Außerdem sind sie leicht störrisch, so dass einige Härchen nach unten gebogen sind. Ich gehe folgendermaßen vor, um das Beste aus meinen Wimpern herauszuholen:
Grundierung
Klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich finde, dass ein grundiertes, ebenmäßiges Augenlid optisch dazu beiträgt, dass die Wimpern länger wirken. Ein gerötetes Augenlid oder in meinem Fall mit Sommersprossen bedeckt, wirkt unruhig und lenkt den Blick von den Wimpern ab. Dazu einfach eine leicht getönte Eyeshadow Base oder hellen Lidschatten verwenden.
Puder
Ein Trick von denen man auch immer wieder in diversen Frauenzeitschriften liest: Wimpern abpudern. Dadurch wirken diese etwas dichter und die Wimperntusche hält zudem besser. Es gibt mittlerweile ja sogar extra Wimpernpuder, die kleine Fasern enthalten. Ich verwende einfach ein loses Puder von essence und gebe dieses mit einem fluffigen Pinsel leicht auf meine Wimpern.
Wimpernzange
Kommen wir nun zum besten Hilfsmittel überhaupt: Die Wimpernzange. Diese ist für mich unverzichtbar, da sie meine störrischen Wimpern bändigt und Schwung verleiht, der meine Wimpern zugleich länger wirken lässt. Auch hier gibt es die verschiedensten Varianten, Formen, Materialien.
Die klassische Wimpernzange (rechts) aus der Drogerie, hier von Ebelin, hat mir bisher immer vollkommen ausgereicht. Das Wichtigste ist eigentlich, dass man die Zange VOR der Mascara anwendet, da die Wimpern sonst leicht abbrechen können und der Effekt teilweise sehr "abgehackt" wirkt.
Der Wimpernformer ist batteriebetrieben und ist mithilfe eines Schalters innerhalb von 1 Minute einsatzbereit. Sobald sich das Gummi von Rot zu Weiß verfärbt hat ist die Zange "heiß". Sie ist eigentlich nur leicht warm, was völlig ausreicht. Also keine Angst vor zu starker Hitze.
Dann formt ihr eure Wimpern einfach ein paar Sekunden (bei mir reichen schon 10-15 Sekunden aus). Der Effekt ist wirklich toll, der Schwung ist definitiv vorhanden und das Ergebnis hält bei mir mit Mascara den ganzen Tag.
Ich bin auf jeden Fall sehr angetan von der heizbaren Zange. Die Investition hat sich gelohnt.
Tipp: Alternativ könnt ihr eure normale Wimpernzange auch einfach ein paar Sekunden unter den Fön halten. Der Effekt ist ähnlich.
So sieht es vor und nach dem heizbaren Wimpernformer aus:
Vorher-Nachher
Mascara
Wenn unsere Wimpern so aussehen würden, wie in der Mascara-Werbung, dann blieben wohl keine Wünsche mehr offen. Alle Kosmetikfirmen versprechen, dass ihre Wimperntuschen Länge, Schwung, Dichte, Volumen, ja einfach alles zaubern. In der Realität sieht das meistens ganz anders aus. Dem Einen gefällt die Tusche, der Nächste kann nichts mit ihr anfangen. Ich glaube, nein ich weiß, dass ich in meinem Leben schon so einige Produkte getestet habe und dabei auch oft auf die Versprechen in der Werbung hereingefallen bin.
Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Bürstenformen und Materialen, so dass jeder selbst herausfinden muss, welche Tusche am besten funktioniert. Große Bürsten zaubern oft mehr Volumen, während kleinere besser trennen oder verlängern.
Ich bevorzuge keine bestimmten Bürstchen, mal gefallen mir die Gummibürsten ganz gut, dann doch wieder die XXL-Bürste, wie bei der "I love Extreme" von essence. An der "The Giant" von Catrice gefällt mir, dass sie nach außen schmaler wird, so dass man auch ganz gut in die Augenwinkel kommt. Für mich gilt aber vor allem, dass eine gute Mascara nicht am Preis zu erkennen ist.
The Giant Mascara Catrice
Ich bevorzuge Mascaras, die eine eher trockene Konsistenz haben, da bei zu sehr flüssigen Produkten bei mir schneller "Fliegenbeine" entstehen. Zudem versuche ich möglichst wenig Tusche pro Schicht aufzutragen, da ich dieses total verklebte Ergebnis nicht mag. In einer zweiten Schicht verleihe ich dann noch mehr Volumen und betonte vor allem die äußeren Wimpern für diesen leichten "Cat-Eye" Effekt.
Tightlining Ein Wort, dass ich auch erst erkenne seitdem ich Blogs lese: Tightlining. Das bedeutet nichts anderes, als die obere Wasserlinie mit einem Kajal zu schwärzen. Einigen fällt es vielleicht schwer den Kajal in dem Augenbereich anzusetzen, aber es ist eigentlich gar nicht so schwer. Einfach das Augenlid etwas nach oben ziehen. Der Effekt ist erstaunlich, denn die Wimpern wirken dadurch viel dichter und das Auge bekommt mehr Ausdruck. Am besten einen wasserfesten Kajal oder Gel Eyeliner verwenden, da sich dieser weniger auf die untere Wasserlinie abdrückt.
Wenn ihr das Bild mit den oberen beiden vergleicht, dann sehr ihr den Unterschied ganz gut, denke ich :) Anschließend natürlich noch die unteren Wimpern tuschen.
So sieht das dann im Vorher-Nachher Vergleich aus:
Weitere Tipps:
- Wimpernkamm zum Trennen verwenden. Diese gibt es auch in der Drogerie und können bei leicht verklebten Wimpern helfen.
- Ein altes Mascarabürstchen auswaschen. Mit dem "sauberen" Bürstchen könnte ihr eure Wimpern nochmals trennen, ohne mehr Farbe aufzutragen.
- Wasserfeste Mascara. Muss nicht unbedingt der Fall sein, aber bei mir hält diese den Schwung noch besser. Ich benutze sie zudem gerne für die unteren Wimpern, um "Pandaaugen" zu vermeiden.
- Patzer mit einem Wattestäbchen entfernen. Am besten vorher in einen Augen Make up Entferner tunken. Mittlerweile gibt es sogar Korrekturpens für die Augen, z.B. von p2. Diese sind echt Praktisch, denn kleine Patzer lenken ebenfalls von den Wimpern ab.
- Generell IMMER vor dem Schlafengehen abschminken. Die Wimpern können sonst abbrechen und austrocknen. Dazu verwende ich immer den ölhaltigen AMU Entferner von Rival de Loop, der auch wasserfestes Make up super entfernt und nicht reizt.
- Verschiedene Mascara gleichzeitig benutzen. Zum Beispiel Eine die gut trennt und anschließend Eine, die mehr Volumen verleiht. Meistens macht erst die Kombination aus verschiedenen Bürstchen den perfekten Augenaufschlag ;)
So, das waren viele Infos. Ich hoffe, dass ihr vielleicht etwas für euch mitnehmen konntet. Ich glaube, dass man aus dem Thema quasi eine Wissenschaft für sich machen könnte :D Habt ihr vielleicht noch weitere Tipps? Mittlerweile gibt es ja auch Seren oder Cremes, die die Wimpern angeblich länger und dichter machen sollen. Ich glaube da ehrlich gesagt nicht so an den Effekt. Auch Wimpernwellen und Verdichtungen bei der Kosmetikerin finde ich spannend, aber auf Dauer zu kostspielig, da man diese regelmäßig erneuern muss.
Hand aufs Herz: Wie viele Wimperntuschen lauern in eurer Schminkschublade?