Zur Zeit lese ich immer häufiger, dass Bewegungsmangel und Gesundheitsschäden durch Bewegungsmangel um sich greifen. Die Techniker Krankenkasse tituliert: “Deutschland sitzt sich krank” und bringt es auf den Punkt. 7-9 Stunden pro Tag sitzen viele Leute. Nicht nur in der Arbeit, sondern auch in der Freizeit. Bewegung und Sport werden zum raren Gut, und der Anteil der Nicht-Sportler ist höher als der der aktiven Sportler.
Ein paar Tipps wie man dennoch mehr Bewegung in den Alltag bekommt, und sich zum Sport motivieren kann, kann man nachfolgend finden.
- Im Büro:
- überlegen ob sich eine Mail oder ein Telefonat nicht durch ein kurzes Gespräch ersetzen lässt – zum Kollegen laufen!
- bei Telefonaten aufstehen – netter Nebeneffekt: wirkt sich auch positiv auf die Stimme aus!
- einmal pro Stunde eine kurze “Bewegungs- und Bildschirmpause” einlegen, kurz aufstehen, rumlaufen, dehnen, Büro-Gymnastik, Yoga-Übungen machen
- wenn möglich zwischen sitzen und stehen abwechseln – z.B. durch den Einsatz von Stehpulten oder höhenverstellbaren Schreibtischen
- Statt Meeting oder Kaffeeklatsch mit der Freundin: raus in die Natur, spazieren gehen und dort besprechen, was es zu besprechen gibt!
- Mehr Strecken zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen (z.B. um Einkäufe zu erledigen!) – Bonus: man spart sich die Parkplatzsuche
- Lieber mal die Treppe statt den Lift verwenden
- Ein, zwei Haltestellen früher aussteigen und laufen oder das Auto ein Stück vom Zielort entfernt parken und zum Ziel laufen
- Betriebssportangebote nutzen oder mit Kollegen zusammen Sportgruppen gründen – wenn man denn der Typ dafür ist mit Kollegen zu schwitzen
- Einen Fitnesstracker/Schrittzähler tragen, damit man weiß, wie viel man tagtäglich so läuft – und sich Ziele setzen kann
- Im Fitnessstudio anmelden – der “Verlust” von Geld durch Nichtnutzung eines Vertrags kann Ansport genug sein
- Eine gute Fitnessmatte, DVDs, Trainingsbücher, Heimtrainer etc. kaufen – wenn man der Typ für “Fitness zuhause” ist
- Sport machen, der zu einem passt. Wenn’s “nur spazieren gehen” ist, ist das immer noch besser, als “nur Sport gucken”.
- Laufschuhe/Sporttasche ins Auto packen und gleich nach der Arbeit zum Sport – erinnert daran, dass man noch ins Fitnessstudio wollte, und man muss nicht erst nach Hause fahren, die Sporttasche holen, etc. und läuft daher nicht Gefahr auf dem Sofa zu versumpfen
- Realistische Ziele setzen. Wer die letzten 12 Jahre Sport nur vom Hörensagen und aus dem TV kannte, sollte sich nicht vornehmen in einem halben Jahr 30 Kilo abzunehmen, das Rauchen aufzuhören, den Cholesterinspiegel zu senken, den Stress abzubauen, und einen Halbmarathon zu laufen. Is’-einfach-nicht-drin und demotiviert i.d.R. – Wer aber beispielsweise 2 Kleidergrößen in einem Jahr weniger tragen möchte, kann sich das vornehmen. Auch ein 5km-Lauf dürfte für viele nach einem halben Jahr Training machbar sein.
- Feste Termine für Sport reservieren und somit Rituale schaffen, z.B. “Mittwochabend (, 18:00) – 1h Krafttraining”
- Gleichgesinnte suchen – das kann eine virtuelle Sportgruppe sein, ein Fitnesskurs im Studio, in der VHS oder im Verein. Oder ein Trainingspartner mit dem man an festen Tagen zusammen Sport treibt. So bleibt der innere Schweinehund auf dem Sofa, während die Laufschuhe Ausgang haben!
- Und wenn alles nix hilft: sich irgendwie überwinden, die ersten 10 Minuten durchhalten – und dann kommt der Spaß oft von alleine, zumindest oft.