Plakatwerbung ist eine wirksame und kostengünstige Werbemaßnahme. Im Vergleich zu anderen Werbeformen genießen Plakate in der Bevölkerung ein positives Image – dies belegen zahlreiche Studien. Plakate finden hohe Beachtung und werden selten als störend empfunden. Da das menschliche Gehirn Bilder leichter und schneller aufnehmen kann als Texte, erzielen gut gemachte Plakate eine nachhaltige Werbewirkung.
So wie andere Werbeformen sind auch Plakate nichts für die Ewigkeit. Sie werden häufig für zeitlich begrenzte Angebote eingesetzt. Auch wenn auf ein bestimmtes Ereignis oder Rabattaktionen hingewiesen werden soll, sind Plakate das Werbemittel der Wahl. Findige Werbeagenturen nutzen Plakate, um aktuelle Themen aufzugreifen und in Produktwerbung zu integrieren. Ein Beispiel ist die Werbekampagne des Autovermieters Sixt, der Zehntausende Plakate mit einem Bild von Gustl Mollath drucken ließ. Die Werbeträger waren bundesweit zu sehen und bewirkten ein gewaltiges Medienecho – für Sixt dürfte sich die Kampagne daher ausgezahlt haben.
Plakate eignen sich gut für Unternehmen, die lokal oder regional tätig sind. Werden sie an den Hauptverkehrsadern der jeweiligen Region platziert, reichen schon wenige Plakate aus, um die Werbebotschaft überall zu verbreiten. Darüber hinaus werden Plakate häufig an Verkaufsstellen von Unternehmen platziert. Dort machen sie Passanten auf die Einkaufsstätte aufmerksam und fördern den Abverkauf. Besonders häufig sieht man diese Form von Werbung bei Elektronikketten und Modehäusern.
In einer Zeit, die von ständiger Reizüberflutung gekennzeichnet ist, ist es notwendig dafür zu sorgen, dass die Werbebotschaft über sogenannte Schlüsselreize kommuniziert wird. Es sollte nicht vergessen werden, dass Plakate oft nur aus dem Augenwinkel wahrgenommen werden. Abgesehen von Fußgängern richten die meisten Verkehrsteilnehmer ihre Aufmerksamkeit auf den Straßenverkehr und schauen nur selten, was sich außerhalb der Fahrbahn abspielt. Gut aussehende Frauen sind auf Werbeplakaten häufig zu sehen, da sie die Blicke der Passanten auf sich ziehen. Auch Schlüsselbilder und Farben, die mit der betreffenden Marke in Verbindung gebracht werden, eignen sich gut für Plakatwerbung. Mit solchen Reizen sollen beim Betrachter positive Gefühle ausgelöst und auf das Produkt übertragen werden.
Plakate werden nicht gelesen – sie werden angeschaut. Die Botschaft wird vom Rezipienten in durchschnittlich 1,5 bis 2 Sekunden erfasst. Für den Erfolg eines Plakates ist es daher wichtig, die zentrale Botschaft mit Bildern zu übermitteln. Der Text sollte so kurz wie möglich gehalten werden; viele Plakate kommen sogar ganz ohne Text aus – lediglich das Firmenlogo weist auf das Unternehmen hin, das hinter der Werbeaktion steckt. Bei Modewerbung ist häufig ein weibliches oder männliches Model zu sehen, welches das beworbene Kleidungsstück trägt. Abgesehen von der Preisangabe enthalten solche Plakate keinerlei Text.
Bei Werbeplakaten hat sich eine dunkle Schrift auf hellem Hintergrund bewährt. Da Plakate unter freiem Himmel angebracht werden, ist eine helle Schrift auf dunklem Hintergrund schwer zu entziffern – besonders dann, wenn sich keine Lichtquelle in der Nähe befindet. Eine Ausnahme sind Plakate in Wartehäusern, in denen eine Hintergrundbeleuchtung vorhanden ist. Auf eine Schrift in Großbuchstaben sollte unbedingt verzichtet werden, da sich die Lesbarkeit dadurch erheblich verschlechtert.
Die Schriftart spielt für die Lesbarkeit eine größere Rolle, als man glauben mag. Fakt ist: Die meisten Fonts sind für Plakatwerbung gänzlich ungeeignet, da sie auf größere Distanz schlecht lesbar sind. Zu den am häufigsten verwendeten Schriftarten bei Werbeplakaten zählen Helvetica, Futura, Times und Garamond. Es ist außerdem sinnvoll, sich auf eine Schriftart zu beschränken. Mehrere Schrifttypen sollten nur dann verwendet werden, wenn damit ein klares Ziel verfolgt wird.
