Gastbeitrag von Rebecca
Bangkok. Hauptstadt von Thailand, Backpacker-Paradies und definitiv der beste Ort, um in Südostasien anzukommen.
Klar, es gibt sicher ein paar Reisende, die keinen Bock mehr auf den Wahnsinn der thailändischen Metropole haben, doch mir ist ehrlich gesagt noch niemand begegnet, der sich hier nicht irgendwie wohlfühlt.
Für diejenigen von euch, die zum ersten Mal nach Bangkok fliegen, habe ich ein paar persönlich getestete Tipps, mit denen euch der entspannte Start eurer Reise garantiert gelingt.
Zuhause geht es los
Ja, ich weiß, gerade habe ich noch Reden geschwungen, wie toll das Leben ohne Pläne ist. Aber ein bisschen Organisation erleichtert den Start enorm. Spätestens, wenn man aus dem klimatiserten Flughafengebäude rausgeht und erstmal gegen die Wand aus feuchter Luft rennt, ist man dankbar, nicht mehr so viel denken zu müssen.
Darauf sollte man achten:
Visum
Wenn ihr nicht längere als 30 Tage in Bangkok bleibt, braucht ihr kein Visum zu beantragen, das gibt’s bei der Einreise. Wer länger als 30 Tage in Thailand bleibt, kann sich hier informieren.
Landung in Bangkok am frühen Abend
Da es in Thailand fünf bzw. sechs Stunden später ist als in Deutschland, kann man nach dem anstrengenden Langstreckenflug einfach nur noch ins Bett fallen. Meist merkt der Körper gar nicht, dass es nach deutscher Zeit noch viel zu früh zum Schlafen ist. Der leidige Jetlag lässt sich damit ein bisschen austricksen.
Das Hostel für die erste, und nur die erste Nacht (!) buchen
Irgendeins. Davon gibt es in Bangkok ne Menge. Am nächsten Tag könnt ihr entweder euer Hostel unkompliziert verlängern oder euch ein anderes Quartier suchen.
Mein Tipp für Thailand-Neulinge ist ein Hostel rund um die Khao San Road – allerdings keinesfalls auf der Khao San Road oder einer direktem Querstraße. Das kann sehr laut werden und ganz schön nerven. Vielleicht entscheidet ihr euch wie Conni bei eurem nächsten Thailandtrip für eine andere Gegend, die Khao San ist halt schon ein Ballermann für Backpacker und nicht jedermans Sache.
Ich persönlich finde aber, dass der Mix aus Backpackerkultur, Absturzläden und asiatischem Kitsch für durchaus was für sich hat und für den Start die beste Wahl ist. Vorab Zimmer buchen könnt ihr unkompliziert zum Beispiel über hostelbookers.de oder agoda.com. Ein einfaches, sauberes Doppelzimmer mit Ventilator und Gemeinschaftsbad kostet in der Nebensaison rund 300 Baht1. für ein schickeres Domizil mit Klimaanlage und eigenem Bad legt ihr knapp 1000 Baht hin. Achtung: In der Hauptsaison zwischen November und April müsst ihr mit höheren Preisen rechnen.
Wenig packen. Also fast nichts.
In Bangkok gibt es alles, was das Backpacker-Herz begehrt zu supergünstigen Preisen. Das beginnt bei den megabequemen Fisherman-Hosen aus Leinen, geht über T-Shirts und Kleidchen in den unterschiedlichsten Farben und Styles bis hin zu gefaktem Outdoor-Equipment wie Rucksäcken und Taschenlampen. Auch wenn ihr sowieso schon ultrawenig einpackt, reduziert es mindestens um die Hälfte und gönnt euch ein paar neue Sachen vor Ort.
Nach der Landung
Puh, endlich geschafft, ihr habt thailändischen Boden unter den Füßen. Der Flughafen liegt aber wie in den meisten Großstädten 30 km außerhalb des Stadtzentrums. Wie geht’s jetzt weiter zur Khao San? Empfehlenswert und vor allem easy sind folgende drei Möglichkeiten:
Transfer-Service
Viele Hostels bieten Flughafentransfers an. Diese kann man meist bei der Online-Buchung des Hostels gegen Aufpreis und mit der Angabe der Flugnummer mitbestellen. Ziemlich bequem, oder?
Im Taxi
Das heißt nicht mit den inoffiziellen Anbietern, die euch belabern, sondern im offiziellen Taxi. Die erkennt ihr an dem Taximeter-Schild auf dem Autodach. Sie fahren vor dem Flughafen ab und man muss sich in die Schlange der Wartenden einreihen, um eins zu bekommen. Eine Fahrt ins Zentrum kostet etwa 400 Baht. Um Überraschungen am Ende der Fahrt zu vermeiden, den Fahrpreis vorab ausmachen.
Mit dem Zug
Ehrlich gesagt, in Anbetracht der günstigen Taxipreise und ab zwei Personen lohnt sich die Variante mit dem Suvarnabhumi Airport Link finanziell nicht wirklich. Es geht aber viel schneller. Wahlweise die Express Line (ohne Stops, 90 Baht/Person) oder die City Line (sechs Stopps, ca. 40 Baht / Person) bringen euch innerhalb von 15 bzw. 30 Minuten in City Center. Fahrt in jeden Fall bis zur Endstation. Von hier geht es mit dem Taxi weiter. Beim Ausgang des Bahnhofs warten auch schon „Taxiunternehmer“ auf euch, die Pauschalpreise mit euch vereinbaren. Besteht besser auf das Anschalten des Taxometers, das ist günstiger. Die Fahrt zu Khao San kostet maximal 100 Baht.
Weitere Infos zum Flughafentransfer mit öffentlichen Verkehrsmitteln (und auch sonst allerhand nützlich Thailandinfos) findet ihr im Übrigen bei thaiminator.de.
Das erste Abendmahl
Nach einer ausgiebigen Dusche und dem Welcome-Bier meldet meist der Magen. Und yeah, was das Essen angeht, ist Thailand ein wahres Paradies. An jeder Ecke steigt euch der Duft von frischen Pancakes, gebratenem Hühnchen oder Gemüse-Currys in die Nase.
Sicher hat auch euer Hostel einen begnadeten Küchenchef, wer aber in den Genuß der echten Thai-Küche kommen will, hält sich an die Garküchen. Die offenen Speisen, zubereitet auf dem zum Imbiss umfunktionieren Motorroller sind euch nicht geheuer? Ich sag euch: Keine Angst, es lohnt sich! Die Zutaten sind oft frischer und leckerer als in den Restaurant der Guest-Häuser. Außerdem kosten sie mit 25 bis 70 Baht pro Hauptgericht ungefähr die Hälfte. Wer auf Nummer sicher gehen will, verzichtet im Landesinneren auf Fisch und hält sich an die Garküchen, in denen die Thais selbst essen.
Vielleicht habt ihr ja jetzt noch Lust, euch ins Getümmel zu stürzen? Dann los! Bei meiner Ankunft bin ich allerdings nur noch ins Bett gefallen. Man hat ja genug Zeit, sich in den Bann der Stadt ziehen zu lassen! Und das ist auch mein letzter Tipp für heute:
Lasst es langsam angehen!
Bangkok zu erkunden macht Spaß – und braucht ein wenig Zeit.
Quatscht einfach mit möglichst vielen Leuten, lasst euch inspirieren und entscheidet ganz entspannt, was ihr alles in Bangkok machen wollt. Die ersten zwei Tage habe ich mich jedenfalls auf gechilltes Rumlaufen mit zwischenzeitlichem Abhängen beschränkt.
Gold wert waren die Fußmassage (120 Baht) am ersten Tag und die Thaimassage (240 Baht) am zweiten Tag. Das Fazit: Ich fühle mich wie neugeboren, bin angekommen und bereit für neue Abenteuer!