Tipp: Reggae und Musette vereinen sich zu einem Meilenstein des Global Pop

Erstellt am 11. November 2013 von Uwe Reuß @SOULGURUsounds

Winston McAnuff aka Electric Dread ist ein bekannter Reggaesänger und -komponist, den es irgendwann mal von Jamaika nach Frankreich verschlug. Dort traf er auf die Macher des Indielabels Makasound, in dessen Umfeld er fortan mit Musikern wie Camille Bazbaz und der Gruppe Java arbeitete. François Xavier Bossard aka Fixi, der Akkordeonspieler von Java hat schon vor zwölf Jahren das Akkordeon aus den Klauen der französischen Musette befreit und ihm eine neue Farbe gegeben. Mit ihm nahm Winston McAnuff 2007 das Album Paris Rockin auf, dass dem Reggaeveteran einen zweiten Frühling bescherte.
Nun liegt das zweite gemeinsame Album der beide vor. A New Day heißt es und ein solches Crossover -Album kann eigentlich nur in Paris entstehen. Eine Stadt, in der so viele unterschiedliche musikalische Kulturen lebendig sind. Es vereint Musette, Reggae, Afrobeat, Soul, Blues, Samba, Cumbiarhythmen und Maloya-Beats. Winston McAnuff hat sich diesmal mehr auf den Sprechgesang verlegt und viele der Stücke handeln von dem Glauben an das Gute, aber sie erzählen auch von der Finanzkrise und von “Rebel” oder von “Jonny”, der abstürzt und auf die schiefe Bahn gerät. Damit stehen die zwei ganz in der Tradition von Gil Scott-Heron und haben einen Meilenstein des Global Pop geschaffen.