Tipp des Monats: Entschleunigung

Von Fitundgluecklich @fitgluecklich

Hi ihr Lieben!

Heute hab ich mal kein Rezept für euch, sondern ein für mich sehr aktuelles Thema das ich in einen Tipp des Monats verpackt hab!! Nachdem ich immer viel zu viel mache und mir manchmal echt gestresst vorkomme, und ich auch viele Leute kenne die ausgebrannt sind und manche sogar Burnout haben/hatten, hab ich mir gedacht das Thema Entschleunigung ist wohl immer ein Gutes! Vor allem jetzt mit der bevorstehenden Weihnachtszeit…

Entschleunigung wird beschrieben als „aktives Entgegensteuern der Beschleunigung des beruflichen und privaten Lebens, wieder langsamer zu werden“*. Ja aber, wenn man langsamer wird dann schafft man ja weniger und dann kommt man nicht so weit, verdient weniger Geld und überhaupt, darf ich denn so faul sein?? Noch ein paar Fragen:

  • Ist ein Buch besser wenn man schnell mal drüberliest oder wenn man langsam liest und sich in der Geschichte verliert?
  • Ist ein Song besser wenn man ihn nur so nebenbei hört oder wenn man mal auf den Text achtet?
  • Ist Essen besser wenn man es schnell runterschlingt, oder wenn man jeden einzelnen Bissen genießt?

Ich denke jeder kann zustimmen das langsam meist besser ist. Aber ich hab ja so viel zu tun, wie soll ich denn alles langsamer machen?

„Zeit ist das wichtigste aller Luxusgüter“ – hatte Hans Magnus Enzensberger 1996 in einem SPIEGEL-Essay geschrieben. Wie wahr! Die meisten Leute fühlen sich überfordert und gestresst, keiner hat mehr spontan Zeit und die Diagnose Burnout wird heute so oft wie nie gestellt. Doch wie kommt man raus aus diesem Stress, diesem „immer mehr, immer schneller“? Ich frag mich das sehr oft, ich will mir immer weniger Termine ausmachen, aber irgendwie kommen die von selbst, man kann nicht zu allem nein sagen und schon ist mein Terminkalender wieder über Wochen voll…

Quelle

Hier hab ich also einige Tipps und Ideen zur Entschleunigung für mich zusammen gesammelt, vielleicht kann sie ja der eine oder andere gebrauchen:

  • Warum? Man sollte sich immer wieder fragen: warum stresse ich mich eigentlich? Was sind das für Termine, muss ich die wirklich wahr nehmen oder darf ich auch mal nein sagen?
  • Es gibt ein Sprichwort an das denke ich sehr oft: „Man muss langsam gehen um schnell an sein Ziel zu gelangen“ – klingt paradox, aber ist es euch schon mal passiert das ihr in der Eile ein Glas umgeworfen habt und dann durch das Putzen länger gebraucht habt, oder das ihr in der Eile einen Fehler gemacht habt dessen Korrektur wieder viel Zeit gekostet hat? Wenn man von vornherein langsam macht passieren solche Dinge eher nicht und man spart dadurch eigentlich Zeit.
  • Essen – einfach nur Essen! Wann habt ihr das das letzte Mal gemacht? Ohne Fernsehen, Reden, Lesen oder sonst was tun, wirklich nur Essen. Ich mach das sehr selten, wirklich sehr sehr selten…dabei ist das für die Verdauung und für die Seele gleichermaßen gut!
  • Langsam gehen – hetzt ihr auch oft von Termin zu Termin, oder rennt einfach zur nächsten UBahn, ohne es wirklich eilig zu haben? Ich denk mir dann immer: warum laufe ich, in 3 Minuten kommt die nächste, was verpass ich denn wenn ich die jetzt nicht erwische?!

Quelle

  • In der Gegenwart leben – wenn man seine gesamte Zeit damit verbringt darüber nachzudenken wie schön die Vergangenheit war, oder was man hätte anders machen sollen – aber auch wenn man zu viel darüber nachdenkt was sein wird, zu viel plant – dann verpasst man im Endeffekt sein ganzes Leben, weil man nie im Hier und Jetzt ist!! Denkt mal darüber nach, ich ertappe mich immer wieder dabei nicht „hier“ zu sein!!
  • Sport – Da ist er wieder, mein Sport! Für mich ist Sport Ausgleich, wenn ich mich so sehr anstrenge das ich dabei gar keinen klaren Gedanken fassen kann, dann ist mein Kopf leer und ich fühl mich danach gut und glücklich! Manchmal hat es schon etwas dem Stress einfach davonzulaufen, am besten an der frischen Luft, ohne Musik, die Gedanken einfach schweifen zu lassen…
  • Zu früh kommen – wenn man zu Terminen immer ein paar Minuten zu früh kommt hat man nie das Gefühl im Stress zu sein – man kann in aller Ruhe noch einmal das Treffen gedanklich durchgehen oder einfach nur die Leute beobachten während man wartet. Außerdem kann man sich den besten Platz aussuchen, wenn das Treffen in einem Lokal stattfindet
  • Mini-Urlaub – wenn ich in meinen Kalender absichtlich groß „nix“ eintrage, dann mach ich mir an dem Tag keinen Termin aus, dafür schaufel ich ihn voll mit Dingen die ich noch tun und erledigen muss, all den „Müll“ zu dem ich sonst nicht komme… bei der Recherche für diesen Post hab ich gelesen das man sich ab und zu einen Mini-Urlaub gönnen soll, einen Abend an dem man nichts plant, einfach macht was einem spontan in den Sinn kommt! Das muss ich unbedingt probieren, ich muss nur noch schauen wie ich das Gefühl los werde das meine Arbeit sich stapelt und ich die ja jetzt erledigen könnte…
  • Abschalten – Ich verbringe viel Zeit online, lese online, schau mir Videos an, schreibe e-mails, verfolge das Leben anderer auf Facebook und Co… in letzter Zeit hab ich es mir angewöhnt an manchen Tagen meinen PC daheim gar nicht aufzudrehen und auch mein Handy am Abend abzuschalten! Man gewinnt so viel Zeit damit, allein dadurch das man nicht dauernd aufs Handy schaut ob man auch ja keinen Anruf oder SMS verpasst hat!! Versuchts mal, ich war am Anfang etwas ängstlich das ich viel verpassen könnte, und wenn ich auf die e-mail nicht sofort antworte, wie schaut denn das aus…ich kann euch sagen: gar nichts passiert, die e-mails laufen nicht weg, ebenso wenig wie die SMS und Anrufe!!
  • Aufschieben – Ja ich weiß, „was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“! Aber manche Dinge können wirklich verschoben werden. Ich erwisch mich oft dabei an einem stressigen Tag meine To-Dos durchzugehen und mich zu stressen weil die Wäsche hab ich ja auch schon so lange nicht gebügelt und daheim schauts aus, und überhaupt, was ich nicht alles noch machen sollte… dann muss ich mich immer erinnern, das die Wäsche auch morgen noch ungebügelt auf mich wartet (und ich hab auf jeden Fall trotzdem genug anzuziehen ), und das das mit vielen Dingen so ist – im Grunde ist es egal wann viele Dinge erledigt sind!! Also: was keine wirkliche Deadline hat das hat auch bis morgen Zeit! Punkt!

Manche diese Tipps finde ich lassen sich ganz einfach in den Alltag integrieren, andere brauchen wohl Übung (oder liegts an mir?)…jedenfalls möchte ich als wichtigsten Punkt für mich mitnehmen: im Hier und Jetzt leben, die Zeit mehr genießen!!! Ich mach ja die meisten Dinge die ich  mir vornehme gerne, genieß sie aber dann oft zu wenig weil ich immer schon daran denke was ich noch alles tun muss… also: genießen ist die Devise!! Katzen können das ganz gut finde ich, vielleicht sollte ich öfter mal meinen Balu beobachten…

Wie siehts mit euch aus, habt ihr auch Tipps zur Entschleunigung? Achtet ihr beim Musik hören auf den Text?

Wünsch euch einen schönen Abend!!

* Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Entschleunigung, http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,123584,00.html, http://www.blatternet.de/10-tipps-sein-leben-zu-entschleunigen/, http://www.business-best-practice.de/sekretariat/beitraege.php?beitrag_id=1678, http://zenhabits.net/