Der Oktober kam nicht nur mit großen Erwartungen meinerseits daher, sondern konnte auch all diese erfüllen. Nicht nur weil der Oktober mit zu meinem Lieblingsmonaten gehört -ich bin ein Herbstkind durch und durch - sondern auch, weil ich ein Teil der Frankfurter Buchmesse sein durfte und auch sonst ganz wunderbare Abenteuer erlebt habe. Ja, dieser Monat ist nicht nur mein Lieblingsmonat, er ist auch mein Highlightmonat diess Jahres – und ja, obwohl noch zwei Monate folgen, kann ich das schon so sagen, denn ich glaube nicht, dass dies noch getoppt werden kann. Also lehne ich mich mit dieser Behauptung mal ganz frech aus dem Fenster. Es folgt also eine kleine Highlightanalyse in Bildern, Worten und Tönen.
Und weil ich ein sehr optischer versierter Mensch bin, schauen wir uns meinen Monat doch zunächst in Bildern an.
Ob Messe, Herbstimpressionen, hier und da eine Leckerei oder Unistart – im letzten Monat kann ich nicht über Langeweile klagen. Ich habe wunderbare Menschen getroffen, tolle Autoren kennengelernt, mich wieder voll in das Chaos meiner Uni geschmissen und mal wieder mehr Kaffee getrunken, als eigentlich gut für mich wäre. Ich war auf der Kirmes, bin Riesenrad gefahren, habe gebrannte Mandeln genascht und ein Lebkuchen-Fuchs geschenkt bekommen. Ich habe Herbstsachen gekauft, zum Einmümmeln und Einkuscheln. Ich habe meinen Teevorrat aufgestockt – glaubt mir, der Schrank platzt bald aus allen Nähten. Ich bin mit Anlauf in einen Laubhaufen gehüpft, als ich geglaubt habe, dass mich niemand sieht. Ich bin im Zug eingeschlafen und habe meine Haltestelle verschlafen. Ich habe alles bis ins kleinste Detail geplant, nur um am Ende alle Pläne mit kindlichem Leichtsinn zu verwerfen und ins Abenteuer zu schlittern. Ich habe Erinnerungen gesammelt, viele, schöne, gewaltige und unvergessliche. Kurzum: Ich habe mich in den Oktober 2015 verliebt!
Musik spielt gerade keine besonders große Rolle in meinem Leben. Zwar habe ich meinen iPod immer und überallmit dabei und eigentlich auch immer Kopfhörer dazu auf dem Kopf, aber irgendwie kann mich gerade kein Künstler, kein Lied auf ganzer Linie überzeugen. Ich bin stetig auf der Suche nach einem neuen und wunderbaren Album, bei dem einfach alles stimmt. Aber ich mag gerade irgendwie nichts finden. Deshalb gebe ich mich mit den Dauerbrennern zufrieden, wie Genesis, Imagine Dragons, Adele und The Script. Auch bei den Hörbüchern ist gerade Stillstand angesagt. Zwar habe ich mir einige neue Schätze zugelegt, aber ich komme einfach nicht mit meinem aktuellen Hörbuch – ja, immer noch „Ein ganzes halbes Jahr“ – weiter. Bald wird der Titel für mich Realität, denn habe ich ein ganzes halbes Jahr dafür gebraucht. Nicht, dass es schlecht wäre, ich bin einfach zu oft viel zu müde zum Lauschen und schlafe schon nach dem ersten Track ein. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Meine Glückssträhne setzt sich fort. Ob film- oder serientechnisch, ich kann nur von guten Eindrücken reden und euch Empfehlungen ans Herz legen So beispielsweise den überaus herzlichen und zugleich unglaublich lustige Film: „Alles steht Kopf“, oder die bis zur letzten Minute spannende, aufwühlende und mitreißende Serie „The 100“, die ich offensichtlich von der ersten Folge an maßlos unterschätzt habe. Aber auch alle anderen Filme und Serien konnten mich überzeugen, dies sind sie:
Filme:
Serien:
Der Oktober hat ziemlich gut begonnen, ist jedoch lesetechnisch am Ende gescheitert. Ich mache mir mittlerweile nichts mehr vor, ich werde wohl in diesem Jahr mein Leseziel nicht erreichen können. Wahrscheinlich muss ich meine Ansprüche auch im folgenden Jahr meinem Alltag anpassen. Trotz allem gebe ich natürlich kurz vor Jahresende nicht auf und werde so viel lesen, wie eben geht, damit meine Statistik nicht allzu traurig aussieht. Mein erstes Buch im Oktober war „Abgeschnitten“ von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos, schon nach kurzer Zeit habe ich es regelrecht verschlungen. Danach sollte es so erfolgreich weitergehen, deshalb stellte ich eine Leseliste auf und widmete mich „Graveminder“ von Melissa Marr – ein großer Fehler, wie ich nach einiger Zeit feststellen musste. Statt mich auf dieser erfolgreichen Lesewelle weiterzutreiben, schmiss mich der Fantasyschmöker von Frau Marr komplett aus der Bahn. Das Buch war nicht nur langweilig und langatmig, sondern hatte auch auf allen anderen Ebenen nicht besonders viel zu bieten. So quälte ich mich eine sehr lange Zeit durch die ersten ca. 150 Seiten, bevor ich endlich einsehen musste, dass es keinen weiteren Sinn macht darauf zu warten, dass der Inhalt sich im Folgenden noch groß verändert. Schlicht: Ich habe das Buch abgebrochen - und das mache ich wirklich nur in sehr seltenen Fällen! „Graveminder“ hat mir den Wind aus den Segeln genommen und deshalb wollte ich meine Nase im Anschluss in ein Werk stecken, von dem ich überzeugt war, dass es mir meine Leseenergie wieder zurückbringen würde: „Todesbräute“ von Karen Rose. Doch es brachte mir sogar noch mehr: Es überzeugte mich auf ganzer Linie.
Und so kommen wir zu meiner aktuellen Lektüre: „Todesspiele“ von Karen Rose. Denn ich dachte mir, was einmal funktioniert, funktioniert auch ein anderes Mal. Deshalb griff ich nach dem einen guten Schmöker von Frau Rose, einfach zu ihrem Nächsten. Impressionen: Ich glaube es spricht wohl am besten für ein Buch, wenn ich sagen kann, dass ich mich bereits auf den letzten Seiten befinde. „Todesspiele“ ist wie seine beiden Vorgänger („Todesschrei“, „Todesbräute“) einfach ein unglaubliches Buch, welches einem nicht nur einmal den Atem raubt. Besonders gefällt es mir dabei immer, dass Frau Rose in ihren Büchern die Aspekte Thrill und Romance perfekt vereint. Ich liebe ihre Werke und deshalb fällt es mir auch nicht schwer durch ihre Seiten zu schlittern. Nun bin ich also voller Erwartung und Spannung darauf, was mich auf den letzten ca. 50 Seiten noch erwartet. Ihr dürft euch auf jeden Fall auf eine lobende Rezension freuen.
Jetzt aber genug von mir. Ich wünsche euch einen wunderbaren und tollen November - auch wenn er schon fast vorbei ist. Genießt seine lezten Tagen, schlürft einen Glühwein, lasst euch den Ziemtgeruch um die Nase wehen und lest viele gute Bücher. Alles Liebe!