Was erwartet man, wenn man einen neuen Film von Tim Burton angekündigt bekommt? Einen Film, der voll ist mit Fantasie, Witz und Spannung. Ja, genau das hatte ich auch erwartet, zumal „Die Insel der besonderen Kinder“ (nach Ransom Riggs) von genau diesen Stoff eigentlich bietet.
Gestern war es dann endlich so weit, ich war im Kino in dem neuen Film von Tim Burton. Das Kino war trotz des Fußballspieles der deutschen Mannschaft zur gleichen Zeit eigentlich gut besucht. Trotzdem hatten wir Glück und es war nicht überfüllt.
Die Atmosphäre war gut. Die Vorschau begann und der Film versprach spannend zu werden. Zu Beginn ähnelte der Film auch sehr dem Roman, doch mit der Zeit wich er stärker als gedacht von der Vorlage ab.
Doch worum ging es überhaupt bei „Die Insel der besonderen Kinder“?
Der Inhalt
Als Jake die Leiche seines Großvaters Abe findet, ist er geschockt. Er, der sowieso schon nicht viele Freunde hatte, hat nun auch noch seinen einzigen Bezugspunkt verloren. Noch geschockter jedoch ist er, als er den letzten Wunsch seines Großvaters umsetzt und auf eine Reise ins Unbekannte aufbricht. In Wales entdeckte er auf Anleitung seines Großvaters, die ihm gänzlich aus der Fantasie seines Großvaters bekannte Insel der besonderen Kinder.
Schnell lernt er dort die Bewohner der Insel kennen, die alle ihre Besonderheiten aufweisen und die ihm erklären, dass sich ihre Insel in einer Art Zeitschleife befindet. Doch ihre friedvolle Umgebung ist bedroht, das Leben aller Bewohner gefährdet.
Die Schauspieler
Mit Schauspielern wie Eva Green, Asa Butterfield, Samuel L Jackson, Jodi Dench, Rupert Everett, Allison Janney, Ella Purnell, Terence Stamp und anderen wurde dieser Film mit zahlreichen erstklassigen Schauspielern besetzt. Dies alleine ist natürlich kein Kriterium für einen guten Film, jedoch versprach die Besetzung einiges. Die schauspielerischen Leistungen jedoch unterschieden sich stark voneinander, so waren die Rollen unterschiedlich schwer zu spielen und unterschieden sich darüber hinaus auch in ihrer Größe. Mir persönlich wird Miss Peregrime sehr in Erinnerung bleiben, die von Eva Green gespielt wurde, und die eine sehr umfangreiche Rolle mit vielen verschiedenen Abläufen hatte. Auch die Rolle des Barons, gespielt von Samuel L. Jackson, war überraschend schillernd. Sodass er mir trotz aller Bösartigkeit als sehr gelungen im Gedächtnis bleiben wird.
3D als perfekte Illusion?
Wie ihr vielleicht wisst, handelt es sich bei dem neuen Film von Tim Burton um einen 3D Film. Dieser Optik ist praktisch der kompletten Illusion einer Welt nachempfunden. Man selbst sieht den Film durch eine Brille und hat den Eindruck selbst Teil des Films zu sein. Was am Anfang noch ganz interessant und spannend ist, wird jedoch im Verlauf des Films, der sehr actionreich ist, etwas anstrengend. Man hat praktisch ständig das Gefühl etwas zu verpassen und somit praktisch ein Problem, denn tatsächlich ist das, was man sieht, ja vorgegeben, jedoch macht dieser Effekt die Kämpfe sehr lebendig. Somit hat man insgesamt das Gefühl näher dran zu sein, was ich zum Teil ein wenig beängstigend fand. Insgesamt zeichnete sich dieser Film auch durch düstere Farben aus, was dem Gefühl von Angst ja vielleicht auch so etwas wie Ohnmacht noch einmal ein wenig Nachdruck verleiht.
Fazit
Ein Film, der auf einem Jugendbuch basiert, aber eigentlich nicht wie ein Jugendfilm umgesetzt ist, sondern eher wie ein spannendes Fantasy-Abenteuer. Ein Film, den man so schnell nicht vergisst, den man jedoch auch nicht unbedingt in einer anderen Darstellung sehen könnte. Ein Film, der vor allem durch die 3-D Elemente zu dem wird, was er ist. Gleichzeitig jedoch ist es ebenso ein Film, der noch Fragen offenlässt, dessen Handlung nicht abgeschlossen zu sein scheint und der einen am Ende verblüfft zurücklässt.