Jetzt nun der letzte Teil unserer Reise: Von Shangri La gings es sehr früh los, dort regnete es noch in strömen und unsere Wanderung stand noch vollkommen auf dem Spiel.
der Weg durch die Schlucht
Als wir am Startpunkt Qiaotou ankamen, hörte es schlagartig auf und wurde immer besser. Also konnte es losgehen. Unser Gepäck ließen wir in Jane’s Guesthouse zurück und schulterten nur 2 kleine Rucksäcke.
Die Tigersprung Schlucht ist die tiefste und engste Schlucht der Erde und wird durchflossen vom 3.-längsten Fluss, dem Yangtze. Rechts erhebt sich der Jadedrachenschneeberg (über 5500m) und links der Haba Schneeberg (über 3000m). Der Fluss befindet sich ca. auf 1800m und somit hat man stets eine 3900m hohe Wand aus Fels vor sich. Die Wassertiefe des Yangtze beträgt 40m. Die Wanderstrecke führt immer an der rechten Seiten der Schlucht über 25 km nach Daju. (mehr Infos hier) Ihren Namen verdankt die Schlucht der Legende, dass ein Tiger über den Stein an den mittleren Stromschnellen über den Fluss gesprungen sein soll.
Am ersten Tag stand auch gleich das härteste Stück vor uns. Nach 2 Stunden einwandern und einer Pause bei Naxis GH ging es die ultrasteilen 28 Kehren auf den höchsten Punkt des Weges (2700m). Puh…
Leider bilden sich einige Chinesen ein für einzelne Punkte Wegzoll zu verlangen bzw. eine Fotogebühr… HÄÄ gehört denen etwa der Berg. An einer Stelle eskalierte die Situation auch ein wenig, da wir und ein paar Israelis nicht bezahlen wollten, ist die gute Frau handgreiflich geworden und hat uns bespuckt…Weitere Details nur auf Nachfrage, aber wir sind im Endeffekt kostenlos weitergekommen
Oben gings es dann noch 2 Stunden bis zu unserer ersten Übernachtung (Tea Horse GH), eine supernette Familie mit traumhaften Zimmer mit Bergblick und top Essen! 6 Stunden Wanderung, das Rauschen des Flusses und ein paar Bier und wir haben geschlafen wie tot.
Der 2. Tag führte uns über den Höhenweg weiter in die Schlucht und nach 4 Std wieder runter auf die Straße. Nach einem kurzen Stopp bei Tinas GH ging es den steilen Abstieg zum Fluss nach unten. Von oben hatten wir bereits alles gesehen, aber natürlich muss man auch den berühmten Stein sehen und die Kraft des Wassers aus nächster Nähe erleben. WOW! Der darauffolgende Anstieg zu Seans GH war fast genauso anstrengend wie der am Tag zuvor, da wir beide schon ziemlich kaputt waren.
Tag 3 ging es wieder hoch hoch hoch… Wir wollten vom 3000m hohen Ende der Schlucht, diese überblicken. Leider gibt es auf diesem Abschnitt keine Wegweiser und wir hatten uns nach 3 Stunden auch irgendwie verlaufen und sind wieder umgedreht. Egal… So haben wir noch einen Bus zurück bekommen. Die Straße war zwar durch einen riesigen Stein blockiert, aber nach kurzer Klettertour gings es auf der anderen Seite weiter nach Lijiang. Somit hatten wir einen ganzen Tag nochmals in der schönen Altstadt zur Verfügung.
Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter und es waren auch fast keine Leute unterwegs, sodass wir den Weg fast für uns allein hatten. Eine sehr schweißtreibende Strecke, aber die Natur (sogar Kolibris gesichtet), der grollende Fluss und die Landschaft sind einfach atemberaubend und für jeden Wanderfan zu empfehlen. Für uns eines der besten Erlebinsse unseres Jahres !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!