Tierschutz und Klinikbau

Von Sidetracks @SidetracksNZ

Wildtierklinik nun auch für die Südinsel

Nachdem wir Euch im Mai von dem Bau der ersten Wildtierklinik in Neuseeland berichtet hatten, können wir nun melden, dass Finanzierungsmassnahmen im Gange sind, um eine Klinik in Dunedin auf der Südinsel zu etablieren. So wie in Palmerston North spielt die Fachhochschule von Otago eine grosse unterstützende Rolle, in dem sie ihre Einrichtungen zur Verfügung stellt. Im Gegenzug können die angehenden Veterinäre und Pfleger/innen dort in der spezialisierten Pflege von Wildtiere praktisch ausgebildet werden und an Forschungsprojekten teilnehmen.

Effizient und stressfrei

Eine zweite Klinik ist sinnvoll, da gerade auf der Südinsel viele Pinguine und andere Exoten oft Hilfe brauchen. Bisher mussten sie eher notdürftig in den örtlichen Tierpraxen versorgt werden oder nach Palmerston North zur Massey Klinik geflogen werden. Dies ist nicht nur teuer und zeitaufwendig, sondern auch sehr nervenaufreibend für die kranken Tiere.

Es gibt zwar lokale Initiativen, die sich auf freiwilliger Helferbasis um verletzte Tiere kümmern, wie die Wildlife clinic in Christchurch zum Beispiel, aber die Effizienz und deren Möglichkeiten sind auf die Ausstattung der jeweiligen Tierklinik beschränkt. Ausserdem haben diese Einrichtungen nicht die Forschungsmöglichkeiten einer grossen Lehranstalt.

Die zentrale Persönlichkeit dieser neuen Klinik ist Dr. Lisa Argilla, die in den vergangenen Jahren zahlreiche Monate in Dunedin verbracht hat, um sich dort um die Tiere zu kümmern. Ohne die Unterstützung der Polytechnic wäre dies nicht möglich gewesen und deshalb hat sie nun die offizielle Partnerschaft mit der Polytechnic organisiert.

Die Klinik soll Anfang des nächsten Jahres ihre Türen öffnen, zunächst nur mit Dr. Argilla und einer Pflegekraft besetzt, aber sobald die Finanzierung weiterer Positionen gesichert ist, mit mehr Personal. Letztendlich soll die Klinik um die 500 Tiere pro Jahr behandeln können.

Bessere Versorgung der Yellow-eyed Pinguine

Mit ca. 225 Brutpaaren ist deren Bestand auf einem 25 Jahre Tiefstand, der hoffentlich mit einer besseren medizinischen und Notfallversorgung rückgängig gemacht werden kann. Zumindestens erhoffen sich dies die Verantwortlichen des lokalen Yellow-eyed Penguin Trusts. Dies bedeutet aber nicht, dass andere Vögel nicht behandelt werden, da Dr. Argilla bestens ausgerüstet ist auch andere Pinguine oder Seevögel zu betreuen.

Hoffen wir auf einen ruhigen Sommer, dass sie sich gut einarbeiten können.

Autorin: Petra Alsbach-Stevens