Tiere werden unterbewertet

Tiere werden unterbewertet

Eine Reaktion eines Lesers auf einen Artikel, den ich geschrieben habe (ich teile die Ansicht, die darin deutlich wird):

Lieber Herr Viktor Janke,

es freut mich von Herzen, dass Sie, wie Sie schreiben, Gott lieben und dazu beitragen wollen, dass ER immer mehr geliebt wird. Das möchte ich auch!!!

Darf ich Ihnen bzgl. Ihres Artikels TIERE WERDEN ÜBERBEWERTET eine kleine Anmerkung bzw. Differenzierung bzgl. dieses Themas schicken ?

Einerseits ist es ja wirklich völlig inakzeptable, dass z.B. in Deutschland Hunde usw. so verwöhnt und vermenschlicht werden, und es gibt leider direkt eine Vergötzung der Tiere (Tierrechte, usw.) sowie eine Verwischung des Unterschiedes zum Menschen, der allein nach Gottes Ebenbild geschaffen ist … ABER ANDERESEITS gibt es unvorstellbare Grausamkeiten gegenüber unseren Mitgeschöpfen, auch und gerade in Ländern mit christlichen Wertvorstellungen (Stierkämpfe, Tiertransporte, grausame Schlachtmethoden, Pelzproduktion, Gänsestopfen, unnötige Tierversuche für Kosmetika, Ausbeutung der Schöpfung zu Profitzwecken, Vernachlässigung von Haustieren, Wilderei…) Der Mensch sollte ein guter Verwalter der Schöpfung sein, leider ist er aber zu oft grausam!

Ich habe Videos mit schrecklichsten Inhalten gesehen und mir geht es schlecht dabei. Es gibt sehr viel (legale) Tierquälerei auf der ganzen Welt. Ich habe viele Bekannte in Tierschutzkreisen, die aus der Kirche ausgetreten, von Jesus abgefallen oder zum Buddhismus oder zu Sekten gewechselt sind, wegen der angeblichen Hartherzigkeit der Christen gegenüber dem Tierleid, wie sie sagen. Wie soll ich dagegen argumentieren?

Ich bin KEINE Grüne oder Linke sondern stehe treu zu Jesus und zur RK Kirche, und ich weiß, es gibt noch wichtigere Themen (Lebensschutz, Abtreibung, Familie,…), aber das Thema Tierschutz sollten wir nicht ganz aus unserer christlichen Wahrnehmung fallen lassen, eben damit sich die Grünen und Alternativen dieses Thema nicht ganz einverleiben.

Oft hört man das Argument: Solange Menschen leiden, kann man sich nicht so viel um Tiere und ihre Bedürfnisse kümmern. Das greift aber meiner Meinung nach zu kurz. Dann dürfte man z.B. auch keine künstlerischen, kulturellen, sportlichen Aktivitäten betreiben, solange nicht sichergestellt ist, dass es allen Menschen gut geht. Gott hat uns aber den Auftrag gegeben, Verwalter seiner Schöpfung, ja „Mit-Schöpfer“ zu sein, und für alles Sorge zu tragen, was Er geschaffen hat.

Ausbeutung der Tiere für den Profit ist sicher nicht im Sinne Jesu !!!

Ich glaube, auch Gott leidet darunter, dass so viele Seiner Geschöpfe geknechtet und mißhandelt werden.

Für viele Menschen die Tiere lieben ist es eine seelische Qual zu sehen oder auch nur zu wissen, dass Tiere lebendig gekocht, gehäutet (z.B. in Asien), unbetäubt aufgeschnitten, in sinnlosen Tierversuchen gefoltert, und auf alle möglichen Arten gequält werden !

Ich kann nicht verstehen, warum viele Christen mit der Schöpfung so respektlos umgehen, im besonderen muss ich feststellen, dass das Leid der Tiere, die doch empfindsame Lebewesen und Gottes Geschöpfe sind, von vielen nicht einmal wahrgenommen, geschweige denn als Problem angesehen wird. Der Hl. Franziskus war doch auch liebevoll mit den Tieren!!

Wir sollten alle dazu beitragen, dass wieder die RICHTIGE Lehre (nach der Hl. Schrift) über die Tiere (ohne Übertreibungen) und das gottgefällige und von Liebe geprägtes Verhalten der ganzen Schöpfung Gottes gegenüber bekannt wird – ich denke das könnte viele Menschen wieder mit Gott und der Kirche versöhnen.

Danke, dass ich Ihnen das schreiben durfte.

Mit lieben Grüßen und Gottes Segen wünscht Ihnen von Herzen DI Irmengard Haslinger, Universität Linz, Österreich


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