Tiefenentspannte und essensreiche Tage im Sandals Barbados

Von Janina @ferntastisch

Im Herbst flogen wir zum ersten Mal nach Barbados. Karibik-Fans waren wir schon vor der Reise, die schöne Insel hat unsere Erwartungen dann aber trotzdem übertroffen. Die dritte und letzte Station unserer Reise war das Sandals Barbados in der St. Lawrence Gap im Süden der Insel. Jedem, der plant, dieses traumhafte All-inclusive-Resort auch zu besuchen, kann ich vor allem eines empfehlen: einen sehr leeren Magen.

Die Anlage

Das Sandals Barbados liegt direkt am schönen karibischen Sandstrand. Inmitten der verschiedenen Gebäude liegt ein traumhafter, bunter Garten mit vielen exotischen Pflanzen, kleinen Seen und Springbrunnen, Hängematten und Schaukelstühlen, und mehreren Pools. Im hinteren Teil der Anlage befinden sich Pools, die teilweise direkt an einige Suiten angrenzen, und über die Brücken zu den Zimmergebäuden führen. Außerdem sind in diesem Bereich auch große, ruhige Whirlpools.

In der Mitte der Anlage liegt der Pool, der mir im Resort am Besten gefallen hat: der European Pool. Er sieht so völlig anders aus als die Pools, die man sonst aus Resortanlagen kennt. Die schlichte rechteckige Form des Schwimmbeckens, die rot-weiß-gestreiften Cabanas, die hellen Liegen und blauen Schirme, und das benachbarte italienische Restaurant mit der passenden Musik erwecken wirklich den Eindruck, man sei irgendwo in Europa – zumindest in dem Europa, das man aus älteren Filmen kennt.

Direkt am Strand liegt der größte und meistbesuchte Pool der Anlage. Hier gibt es eine Swim-up-Bar, Whirlpools, und schwimmende Liegen. Die Wasserliegen waren neben den unglaublich leckeren Cocktails, die man wunderbar im Wasser genießen konnte, der Hauptgrund, weshalb wir uns an diesem Pool sehr oft aufgehalten haben.

Das Konzept

Das Konzept aller Sandals-Resorts lässt sich kurz in zwei Punkten zusammenfassen: Alles inklusive und nur für Erwachsene. Die Sandals-Resorts bringen das All-inclusive-Konzept auf ein neues Level, denn hier ist tatsächlich alles inbegriffen: Alle Restaurants (es gibt keine Spezial-Restaurants, für die extra gezahlt werden muss), alle Getränke (auch aufwendige Cocktails, besondere Weine und Markenspirituosen sind keine Ausnahme), Wassersport und sogar der Flughafentransfer und die Trinkgelder.

Im Resort urlauben ausschließlich Erwachsene. Die Hotelkette hat als Zielgruppe Paare, und ein Aufenthalt ist nur möglich, wenn man volljährig ist. Alle Sandals-Resorts sind speziell und bis ins Detail für Paare jeglicher Orientierung konzipiert, weshalb man dort Alleinreisende auch höchstens alle Lichtjahre antrifft.  Besonders beliebt ist Sandals bei Paaren, die anlässlich ihrer Hochzeit, ihrer Flitterwochen, oder ihres Jahrestags verreisen. Insgesamt gibt es 15 Resorts auf sechs verschiedenen Karibikinseln.

Die Restaurants

Mein Highlight im Sandals Barbados waren die schier unbegrenzten Möglichkeiten zur Essensaufnahme. Ganze elf Restaurants gibt es im Resort. Wir waren während des Aufenthalts praktisch ausnahmslos extrem satt, weil wir vom Essensangebot so überwältigt waren, und ständig gegessen haben, aus Angst etwas zu verpassen. Diese Restaurants gibt es im Resort:

  • Bombay Club: Im ersten indischen Restaurant der Sandals-Resorts hatten wir unser leckerstes Abendessen und ich habe das unvergleichlichste Butter Chicken aller Zeiten gegessen (und ich habe in meinem Leben bereits sehr oft Butter Chicken gegessen).
  • Butch’s Chophouse: Im Steakhouse werden feinstes Fleisch und andere Spezialitäten serviert.
  • Café de Paris: Das Café war das von uns meistbesuchte Lokal während des Aufenthalts, denn hier gibt es von morgens bis abends Eis, Crêpes, Waffeln, Kuchen, Torten und Gebäck, sowie Kaffeespezialitäten.
  • Dinos Pizzeria Italiana: Auch einen Pizzaservice gibt es im Resort. Hier kann man seine Wunschpizzen bestellen, und dann vor Ort essen oder stilecht in der Pappschachtel mitnehmen.
  • The Merry Monkey English Pub: Sobald man den Pub betritt, hat man das Gefühl, in England zu sein. Serviert wurde alles, was man eben in einem englischen Pub erwarten würde (allerdings wahrscheinlich viel leckerer), und auch Billard und Dart kann man hier selbstverständlich spielen.
  • Kimonos Oriental Cuisine: Hier werden japanische Speisen serviert, die der Koch direkt vor den Augen der Gäste zubereitet.
  • Portofino’s Italian Restaurant: In diesem Lokal gibt es typisch italienische und mediterrane Gerichte, die in wunderschöner Atmosphäre und einer einsehbaren Küche angerichtet werden.
  • Schooners Seafood Grill: Das frische Seafood genießt man in diesem Restaurant direkt am Strand und Meer auf einer offenen Terrasse.
  • Soy Sushi Bar: Auch hier können die Gäste den geschickten Köchen bei der Zubereitung zugucken. Das Sushi war unvergesslich.
  • Bayside Restaurant: Im Buffetrestaurant gibt es morgens, mittags und abends alle erdenklichen Leckereien mit Blick auf das Meer, und man kann je nach Laune draußen wie auch drinnen sitzen.
  • The Mariner Seaside Bar & Grill: Das Restaurant hat meine kühnsten Lunch-Träume erfüllt, und bietet direkt am Pool und Meer die leckersten Dinge von Burgern und Pommes Frites über gebackenen Fisch und Garnelen bis hin zu leckeren Salaten und Quesadillas an.

In den Restaurants wird man in der Regel gefragt, ob man Lebensmittelallergien hat oder irgendetwas nicht essen darf. Hierauf wird dann stets größte Rücksicht genommen. Selbst wenn man sehr strenge Speisevorschriften befolgt, die mit viel Vorbereitung einhergehen (z. B. wenn man koscher isst), kann man das dem Resort mindestens einen Monat im Voraus mitteilen, und die Speisen werden während des Aufenthalts entsprechend zubereitet.

Neben den Restaurants gibt es unzählige Bars, die zu zählen ich nicht in der Lage war. Hier bekommt man meiner Erfahrung nach wirklich jedes erdenkliche Getränk. Abends werden im Resort tolle Shows aufgeführt, die wir uns gerne bei einem leckeren Cocktail angesehen haben.

Unsere Suite

Wir haben während unseres Aufenthalts eine Butler Suite bewohnt. Das bedeutet, dass wir neben unserer umwerfenden Suite auch einen 24-Stunden-Butler-Service in Anspruch nehmen konnten. Was erstmal ungewöhnlich klingt, war tatsächlich sehr angenehm und gar nicht seltsam.

Unsere Suite war groß und wunderschön, mit einem offenen Bad mit riesiger Wanne, separatem Wohnzimmer, und einem großen Balkon mit einer weiteren Badewanne. Interessant war auch die mit feinsten Spirituosen und Weinen bestückte Bar auf dem Zimmer. Sharlene, unsere Butlerin, war der quirligste und witzigste Engel überhaupt, und hat uns jeden Wunsch erfüllt, bevor wir überhaupt wussten, dass wir ihn hatten. Wenn sie gerade nicht im Dienst war, wurde sie von Dwayne und Curtis vertreten, die uns ebenso hingebungsvoll umsorgten. Sharlene hat wirklich ausnahmslos alles für uns erledigt, und wir mussten uns während des Aufenthalts um nichts kümmern als um uns selbst. Beim Bezug unseres Zimmers gab sie uns ein Handy, mit dem wir sie (oder ihre Kollegen) immer erreichen konnten. Sie versicherte uns mehrfach eindringlich, dass wir davon unbedingt Gebrauch machen sollten, da es schließlich ihr Job sei, uns jeden Wunsch zu erfüllen.

Sie erledigte für uns die Restaurantreservierungen, begleitete uns, wenn wir es wollten, zu den Restaurants oder empfing uns am Eingang und führte uns zum Tisch. Unser Tisch war immer speziell dekoriert, und sie brachte uns dort das erste Getränk und stellte uns unseren Kellner für den Abend vor. Auf Wunsch brachte sie uns Frühstück auf das Zimmer und richtete alles wunderschön an, und abends erwarteten uns im Zimmer Rosenblätter, ein Schaumbad, oder Süßigkeiten. Morgens reservierte sie uns – je nachdem was wir wollten – eine Pool- oder Strandliege in bester Lage, und stellte an den Platz eine Kühlbox mit unseren liebsten Getränken. Im Laufe des Tages bekamen wir Snacks oder Spezialdrinks serviert, und sie erkundigte sich nach unserem Restaurantwunsch für den Abend.

Auch wenn das Butler-Konzept – gerade für deutsche Reisende – zunächst etwas ungewohnt sein mag, so haben wir uns doch überraschend schnell daran gewöhnt, und es sehr genossen, wie Könige umsorgt zu werden. Das Konzept wurde im Sandals Barbados sehr geschickt umgesetzt, und wir hatten nie ein unangenehmes Gefühl dabei oder gar den Eindruck, als würden wir unsere Butler umher scheuchen.

Die Zimmer in den Sandals-Resorts sind in drei Kategorien eingeteilt: Die normale Kategorie beinhaltet alle All-inclusive-Annehmlichkeiten, und man kann das gesamte Resort uneingeschränkt nutzen. In Club-Level-Zimmern hat man ein paar zusätzliche Extras auf dem Zimmer, wie zum Beispiel mit Markenspirituosen bestückte Minibar, außerdem speziellen Concierge-Service, bevorzugten Check-in, und einiges mehr. Die Butler-Suiten beinhalten wie beschrieben einen Rund-um-die-Uhr-Service und viele weitere Extras.

Der Aufenthalt im Sandals Barbados war für uns unvergesslich schön, und wir haben diese unbeschwerte, rundum versorgte Form von Urlaub mit allen Sinnen genossen. Wir können es nicht erwarten, andere Resorts der Kette kennenzulernen, denn wir sind uns einig, dass dieser Aufenhtalt nicht unser einziger in einem Sandals-Resort bleiben soll.

Wir bedanken uns herzlich beim Sandals Barbados für die Einladung zu diesem unvergesslichen Aufenthalt.