Dein Blick hat Mauern in mir erschüttert, die ich längst für unbezwingbar hielt. Du hast nicht gefragt, nur gespürt – und mich mit jeder Berührung neu zusammengefügt.
Cover von Tied up in your love
Du warst nie zu viel – nur mehr, als ich je erwartet hatte. Und genau das hat mein Herz gebraucht.
Ein Blick, der alles verändert – und zwei Herzen, die lernen müssen, sich selbst zu vertrauen – Es gibt Geschichten, die beginnen leise, fast wie ein zärtliches Flüstern. Und dann breiten sie sich aus – mit jeder Seite tiefer, intensiver, intimer – bis sie dich vollständig umhüllen. „Tied up in your love“ – erschienen bei Digital Publishers – ist so eine Geschichte. Der dritte Band aus Annabeth Alberts Rainbow Cove Lovestories-Reihe bringt nicht nur zwei völlig unterschiedliche Männer zusammen, sondern auch die Wucht ungeahnter Gefühle, das Prickeln verbotener Sehnsüchte und den Mut, sich auf etwas einzulassen, das vielleicht mehr verändern könnte, als man zuzugeben bereit ist.
Schon die ersten Seiten haben mich eingesogen in eine emotionale Geschichte, die nicht nur spicy und knisternd ist, sondern auch leise Zwischentöne anschlägt. Und genau das macht sie so besonders. Wenn du jetzt also neugierig geworden bist, dann komm doch einfach mit auf eine Buchlänge in die charmante Kleinstadt Rainbow Cove. Auf geht’s…
Cam – der schillernde Wirbelwind mit gebrochenem Herzen – Cam ist kein leiser Charakter. Mit seiner Leidenschaft für Make-up, seiner queeren Präsenz und seinem großen Herzen bringt er vom ersten Moment an Farbe in das sonst so ruhige Rainbow Cove. Nach einer Trennung, die nicht nur Spuren, sondern echte Narben hinterlassen hat, kehrt er zurück an einen Ort, der ihm Sicherheit bietet – zu Tante Martha, zu einem familiären Netz aus halb schrägen, halb liebevollen Verwandten und in die Nähe einer Vergangenheit, die ihn daran erinnert, wer er eigentlich ist.
Was Cam jedoch nicht erwartet: Dass ihm jemand begegnet, der ihn nicht nur begehrenswert findet, sondern sieht. Ganz. Ohne Filter. Ohne Verkleidung. Jemand, der ihn nicht verändern will – und dem er dennoch nicht sofort vertrauen kann. Denn Cam kennt das Spiel mit der Oberfläche. Aber mit Johnny geht es um Tiefe. Und das macht Angst.
Johnny – der stille Fotograf mit den tiefen Schatten – Johnny ist älter, reifer – aber auch verschlossener. Er lebt zurückgezogen, trägt seinen Kink nicht auf der Zunge und lässt nur wenige Menschen wirklich an sich heran. Doch Cam? Cam ist wie ein gleißender Sonnenstrahl, der sich durch Risse drängt, die Johnny längst vergessen hatte. Sein Beruf als Fotograf hat ihn gelehrt, zu beobachten, hinzusehen – aber Cam lässt sich nicht nur ansehen. Er lässt sich fühlen. Und das stellt Johnnys Welt auf den Kopf.
Zwischen ihnen knistert es. Nicht nur ein bisschen. Es brennt. Und zwar lichterloh. Aber mit jeder Begegnung wird klar: Diese Beziehung – so körperlich intensiv sie auch sein mag – verlangt mehr als gegenseitige Anziehung. Sie verlangt Vertrauen. Verletzlichkeit. Und den Mut, Dinge zuzulassen, die beide bisher vermieden haben.
Age Gap, Lust und emotionale Nähe – ein sensibles Spiel mit Grenzen – Annabeth Albert versteht es, mit Tropes zu spielen, ohne in Klischees zu verfallen. Der Altersunterschied zwischen Cam und Johnny ist spürbar, aber nie problematisch inszeniert. Im Gegenteil – sie beleuchtet die Unsicherheiten, die Verantwortung, aber auch die Schönheit, die in solchen Verbindungen steckt.
Die spicy Elemente sind intensiv, ja – aber nie plump. Es ist eine sinnliche, achtsame Erotik, die nicht nur den Körper berührt, sondern tief unter die Haut geht. Besonders berührend: die respektvolle Darstellung von Kinks, der bewusste Umgang mit Kommunikation, Konsens und Grenzen. Hier wird nichts verharmlost, aber auch nichts dramatisiert. Es fühlt sich ehrlich an. Richtig. Wichtig.
Zuhause ist manchmal ein Mensch – oder ein Gefühl – Rainbow Cove ist mehr als ein Ort. Es ist ein Safe Space. Nicht perfekt, nicht kitschig, aber liebevoll. Die Nebenfiguren tragen dazu bei, dass diese Geschichte geerdet bleibt. Tante Martha mit ihrer unaufgeregten Fürsorge, die Freunde, die Cam auffangen, und die kleinen Gesten, die zeigen: Manchmal braucht es nur einen Menschen, der bleibt – damit man endlich ankommen kann.
Was dieses Buch besonders macht – Annabeth Albert versteht es super, Gegensätze nicht nur aufeinandertreffen zu lassen, sondern ineinander aufgehen zu lassen. „Tied up in your love“ lebt von der Spannung zwischen Cam und Johnny – dem frechen Vlogger mit dem gebrochenen Herzen und dem stillen Fotografen mit der ruhigen Tiefe.
Ihre Gespräche sind voller Knisterspannung, ihre körperliche Nähe ist sinnlich, ehrlich und überraschend roh – ohne je platt oder klischeehaft zu wirken. Und gerade weil der Altersunterschied nicht nur ein Nebenschauplatz, sondern ein echter innerer Konflikt ist, fühlt sich ihre Entwicklung umso authentischer an. Johnny muss lernen, sich auf etwas Tieferes einzulassen. Cam muss begreifen, dass er mehr ist als Likes, Make-up-Tutorials und ein schönes Gesicht. Beide finden in ihrer Beziehung nicht nur Leidenschaft, sondern auch einen sicheren Hafen.
FAZIT: Eine Geschichte, die mehr ist als spicy – sie ist seelenvoll, mutig und wunderschön – Dieser Roman bekommt von mir eine 100%ige Leseempfehlung. „Tied up in your love“ ist eine mitreißende, emotionale und leidenschaftliche Liebesgeschichte, die weit über den üblichen Romance-Rahmen hinausgeht. Ja, sie ist spicy. Und ja, sie ist heiß. Aber vor allem ist sie ehrlich. Echt. Empathisch. Annabeth Albert zeigt in diesem Band, dass wahre Nähe dort entsteht, wo Menschen sich in ihrer Ganzheit zeigen dürfen – mit all ihren Ängsten, Wünschen und Narben. Cam und Johnny lernen nicht nur, sich gegenseitig zu lieben, sondern auch, sich selbst anzunehmen – mit all ihren Ecken, Unsicherheiten und Sehnsüchten. Sie erlauben sich, verletzlich zu sein. Cam ist ein Mann, den man einfach in den Arm nehmen möchte – so offen, so verletzlich, so echt. Und Johnny? Ihn muss man kennenlernen, Schicht für Schicht, um die Stärke hinter seiner Zurückhaltung zu erkennen. Ihre Geschichte ist nicht laut, aber sie hallt nach. Weil sie zeigt, dass Vertrauen wachsen darf, wenn man den Mut hat, sich wirklich fallen zu lassen. Und was dabei entsteht, ist mehr als bloß ein Happy End – es ist eine Reise. Eine, die zeigt, dass Liebe manchmal dann am stärksten ist, wenn man aufhört, sie zu kontrollieren.
Wer sich nach einer queeren Romance sehnt, die unter die Haut geht, die Funken sprüht, aber gleichzeitig tiefgründig, feinfühlig und herzerwärmend ist – wird hier voll und ganz auf seine Kosten kommen. Rainbow Cove fühlt sich an wie ein Ort, an den man immer wieder zurückkehren möchte. Und Cam und Johnny? Sie werden dich nicht mehr loslassen. Mir bleibt jetzt nur noch dir eine schöne Lesezeit zu wünschen, denn „manchmal reicht ein Blick, um etwas in dir zu wecken, das du längst verloren glaubtest. Und manchmal reicht ein Mensch, um zu erkennen: Du bist nicht zu viel – du warst nur am falschen Ort.“
Wieder lege ich ein tolles Buch beiseite. So langsam hab ich sehr viele Genre hier durch und ich bin jetzt schon sehr gespannt, was noch so alles auf mich wartet. Lesen wird wieder interessant und es macht auch echt Spaẞ in die anderen Welten abzutauchen. Also, bleibt neugierig und bis bald 
