Heute hatte ich ein besonderes Glück.
Auf der Rückfahrt vom Kloster Thiksay nach Leh war mein Hinterreifen plötzlich platt. Was daran Glück sein soll? Auf mein Winken hin hielt ein einheimischer Motorradfahrer an (einige Touristenmotorradfahrer haben nicht angehalten, die Lumpen...). Er fuhr sofort ins 2 Kilometer entfernte tibetanische Flüchtlingsdorf Chomklasar und brachte mir einen Mechaniker mit. Der baute an Ort und Stelle das Hinterrad aus, wurde von meinem Helfer ins Dorf gefahren und kam nach 30 Minuten mit dem fertigen Rad zurück. Meinen Retter - Spitzname Santiago - lud ich in ein Restaurant zum Essen ein. Dort erzählte er mir, dass er vor 15 Jahren hier im tibetanischen SOS Kinderdorf aufgewachsen sei, ob ich das mal sehen möchte? Und ob ich will! Ich bekam dort gleich einen Rundgang und erfuhr, dass allein in diesem Hauptdorf über 1500 Kinder im Alter von 3-16 Jahren leben, die entweder Waisen sind oder von ihren Eltern aus verschiedenen Gründen nicht aufgezogen werden können. Es sind tibetanische Kinder (manche wurden von den Eltern aus Tibet heraus unter Lebensgefahr durch die Eiswüste des Himalaya in die Sicherheit nach Ladakh geschmuggelt, die Eltern gingen zurück), aber auch Kinder ärmster Eltern aus den abgelegenen Hochtälern Ladakhs. Toll finde ich, dass keinerlei Unterschied gemacht wird, ob es buddhistische oder muslimische Kinder aus dem Grenzgebiet zu Pakistan sind. Im Unterricht wird darauf Rücksicht genommen und sogar unterschiedlicher Religionsunterricht angeboten. Die Kinder freuten sich über meinen Besuch sehr, stolz sangen sie für mich die tibetische Nationalhymne.
Eine Gruppenmutter betreut 20-22 Kinder in verschiedenen Altersstufen, die Kinder helfen sich gegenseitig beim Lernen und unterstützen die Gruppenmutter beim Kochen und Waschen. Überrrascht war ich, wie ordentlich und sauber die ansonsten sehr(!) einfachen Häuser sind. Im Winter muss es da eisekalt sein. Finanziert wird das Kinderdorf von der tibetanischen Exilregierung in Dharamsala, die Grundstücke wurden vom indischen Staat zur Verfügung gestellt. Wenn ihr mal nicht wisst, wem ihr eine Spende geben sollt, hier ist sie gut angelegt. Tibetian Children Village, American Express Bank, New Delhi, Konto Nummer 310300792
Versteht ihr, warum ich meinen platten Reifen als Glücksfall ansehe? Ich hätte den "Santiago" nicht getroffen und nie etwas von dem Kinderdorf erfahren.
Eigentlich wollte ich ja heute nur über meinen Besuch im Kloster Thiksay berichten, das will ich natürlich nicht vergessen. Hier leben etwa 60 Mönche und zur Zeit 26 Kinder von 8-16 Jahren, die in der Klosterschule von 4 Mönchslehrern umfassend unterrichtet werden.
Der Tag in Thiksay beginnt auf dem Dach des Klosters, wo zwei Mönche mit Trompeten oder Muschelhörner das Kloster wecken.
Die Fotos kommen spaeter, es ist nahezu unmoeglich heute, Bilder hochzuladen.
In der Morgen-Puja gibt es ein gemeinsames Frühstück mitr Tsampa (gebranntes Gerstenmehl) und Buttertee. Natürlich wird auch dieses Frühstück mit religiösen Gesängen begleitet. Den Kindermönchen fehlt es da schon mal an der Konzentration, besonders, wenn da ein ausländischer Fotograf in der Ecke sitzt.
Während eines Rundgangs kann man das Prunkstück im Kloster, eine goldene Mitreya Statue, bewundern. Sie geht über drei Stockwerke des Tempels.
Während die Kinder zum Unterricht in hre Klassen gehen...
... besuche ich noch den tibetanischen Arzt, der mir stolz seine Kügelchen zeigt. Ich drucke ihm sein Foto auf meinem Minidrucker aus, richtig glücklich präsentiert er seine Pillen und das Bildchen. Tradition und HiTech in je einer Hand.
Auf der Rückfahrt vom Kloster Thiksay nach Leh war mein Hinterreifen plötzlich platt. Was daran Glück sein soll? Auf mein Winken hin hielt ein einheimischer Motorradfahrer an (einige Touristenmotorradfahrer haben nicht angehalten, die Lumpen...). Er fuhr sofort ins 2 Kilometer entfernte tibetanische Flüchtlingsdorf Chomklasar und brachte mir einen Mechaniker mit. Der baute an Ort und Stelle das Hinterrad aus, wurde von meinem Helfer ins Dorf gefahren und kam nach 30 Minuten mit dem fertigen Rad zurück. Meinen Retter - Spitzname Santiago - lud ich in ein Restaurant zum Essen ein. Dort erzählte er mir, dass er vor 15 Jahren hier im tibetanischen SOS Kinderdorf aufgewachsen sei, ob ich das mal sehen möchte? Und ob ich will! Ich bekam dort gleich einen Rundgang und erfuhr, dass allein in diesem Hauptdorf über 1500 Kinder im Alter von 3-16 Jahren leben, die entweder Waisen sind oder von ihren Eltern aus verschiedenen Gründen nicht aufgezogen werden können. Es sind tibetanische Kinder (manche wurden von den Eltern aus Tibet heraus unter Lebensgefahr durch die Eiswüste des Himalaya in die Sicherheit nach Ladakh geschmuggelt, die Eltern gingen zurück), aber auch Kinder ärmster Eltern aus den abgelegenen Hochtälern Ladakhs. Toll finde ich, dass keinerlei Unterschied gemacht wird, ob es buddhistische oder muslimische Kinder aus dem Grenzgebiet zu Pakistan sind. Im Unterricht wird darauf Rücksicht genommen und sogar unterschiedlicher Religionsunterricht angeboten. Die Kinder freuten sich über meinen Besuch sehr, stolz sangen sie für mich die tibetische Nationalhymne.
Eine Gruppenmutter betreut 20-22 Kinder in verschiedenen Altersstufen, die Kinder helfen sich gegenseitig beim Lernen und unterstützen die Gruppenmutter beim Kochen und Waschen. Überrrascht war ich, wie ordentlich und sauber die ansonsten sehr(!) einfachen Häuser sind. Im Winter muss es da eisekalt sein. Finanziert wird das Kinderdorf von der tibetanischen Exilregierung in Dharamsala, die Grundstücke wurden vom indischen Staat zur Verfügung gestellt. Wenn ihr mal nicht wisst, wem ihr eine Spende geben sollt, hier ist sie gut angelegt. Tibetian Children Village, American Express Bank, New Delhi, Konto Nummer 310300792
Versteht ihr, warum ich meinen platten Reifen als Glücksfall ansehe? Ich hätte den "Santiago" nicht getroffen und nie etwas von dem Kinderdorf erfahren.
Eigentlich wollte ich ja heute nur über meinen Besuch im Kloster Thiksay berichten, das will ich natürlich nicht vergessen. Hier leben etwa 60 Mönche und zur Zeit 26 Kinder von 8-16 Jahren, die in der Klosterschule von 4 Mönchslehrern umfassend unterrichtet werden.
Der Tag in Thiksay beginnt auf dem Dach des Klosters, wo zwei Mönche mit Trompeten oder Muschelhörner das Kloster wecken.
Die Fotos kommen spaeter, es ist nahezu unmoeglich heute, Bilder hochzuladen.
In der Morgen-Puja gibt es ein gemeinsames Frühstück mitr Tsampa (gebranntes Gerstenmehl) und Buttertee. Natürlich wird auch dieses Frühstück mit religiösen Gesängen begleitet. Den Kindermönchen fehlt es da schon mal an der Konzentration, besonders, wenn da ein ausländischer Fotograf in der Ecke sitzt.
Während eines Rundgangs kann man das Prunkstück im Kloster, eine goldene Mitreya Statue, bewundern. Sie geht über drei Stockwerke des Tempels.
Während die Kinder zum Unterricht in hre Klassen gehen...
... besuche ich noch den tibetanischen Arzt, der mir stolz seine Kügelchen zeigt. Ich drucke ihm sein Foto auf meinem Minidrucker aus, richtig glücklich präsentiert er seine Pillen und das Bildchen. Tradition und HiTech in je einer Hand.