Nur 30 Minuten (200km) mit dem Hochgeschwindigkeitszug von Peking entfernt, liegt die Hafenstadt Tianjin (12 Mio Einwohner). Der chinesische ICE ist mit 350 km/h der schnellste konventionelle Zug weltweit. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Stadt praktisch ein von Kolonialmächten verwaltetes Gebiet, und der Export nach Übersee boomte. Nach Shanghai wurde Tianjin der zweit wichtigste Überseehafen in China. Noch heute sind einige Kolonialgebäude aus dieser Zeit erhalten geblieben. Doch in Tianjin gibt es noch ein Bauwerk mit gewaltigeren Ausmaßen: hier endet der Kaiserkanal. Auf dieser Wasserstraße wurden fast zweitausend Jahre lang die Abgaben
des chinesischen Südens (von Hangzhou) 1800km in die Hauptstadt Peking gebracht. In Tianjin mündet dieser in den Hai-Fluss.
Die Stadt ist perfekt für einen Tagesausflug von Peking, aber mehr als das ist sie auch nicht Wert. Leider fehlt der Stadt das gewisse Etwas, überall Hochhäuser, Shoppingmalls, Beton, riesige Straßen und Brücken, aber richtige Sehenswürdigkeiten sind dann doch eher Mangelware. Nach 10km bei 40 Grad durch die Stadt laufen und allen Halbsehenswürdigkeiten, hab ich mich danach lieber am Fluss in einen Biergarten begeben.
Sonst gibt’s hier drüben nichts neues…
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