Eigentlich wird ja auch von der Sündflut geschrieben und gesprochen, wenn es um die verheerenden Wassermassen geht, die sich 1613 auch im Thüringer Becken sammelten und großes Unheil über die Menschen brachten.
Von den verheerenden Wassermassen des Jahres 1613 im Raum Weimar kündete auch eine Gedenktafel, deren Kopie im Weimarer Stadtmuseum zu sehen ist.
Zum Thema und genau 400 Jahre später tagte am 24. Mai 2013 in Apolda der Verein Deutsche Wasserhistorische Gesellschaft zum Thema „Die Thüringische Sintflut und ihre Lehren für heute“. Natürlich geht es auch an das Silberband, an die Ilm, die komplett durch das Weimarer Land fließt.
Die Tage des Mai 1613 waren so ähnlich wie heute – kalt und regnerisch. Dann öffneten sich die Himmel, ließen den schwarzen, regengesättigten Wolken freien Lauf. Ein Unwetter der seltenen Art brachte Thüringen die von uns heute so genannte Sintflut. Eine Sündflut, die die Sünden der Menschen wegwaschen sollte – vielleicht auch kam, weil man gesündigt hatte…
In Chroniken wird von 2 261 Menschen berichtet, die in den Fluten umkamen. Eine dieser Chroniken zeigte Pastorin Schlenker in Niedertrebra der Ministerpräsidentin des Landes Thüringen, Christine Lieberknecht.
Zahlreiche Hochwassermarken aus jener Zeit sind noch immer erhalten – etwa an der Kirche zu Eberstedt.
Die Hoffnung auf besseres Wetter wird die Menschen immer begleiten, wenn Regen und Kälte, Frost und massig Schnee oder die mächtigen Wasser über die Menschen kommen.
Und zur Erinnerung kamen wohl die Fluten nach den andauernden Regenfällen auch im Mai/Juni 2013. Noch ist die Gefahr nicht gebannt, steigen die Flüsse bedrohlich an und lassen die Hoffnung auf Besserung des Wetters in der ersten Juni-Woche 2013 anwachsen.
Hartwig Mähler