Mit Apples neuen MacBook Pros kommen nun erste Geräte mit Intels neuer High-Speed-Schnittstelle Thunderbolt (Codename Light Peak) auf den Markt. Thunderbolt ersetzt bei den neuen Apple-Notebooks den Mini DisplayPort. Bei einer Veranstaltung zur Präsentation der neuen Schnittstelle hat Intel nun einen weiteren Einblick gegeben, was sich Nutzer davon erwarten können.
Demnach werden Thunderbolt-kompatible Peripheriegeräte wohl teurer sein als Zubehör mit USB-Anschluss, berichtet GigaOm. Laut Intel werde die Technologie etwa so viel wie "andere High-Performance Technologien" kosten. Bei billigen Consumer-Geräten dürfte sich Thunderbolt wohl nicht so schnell etablieren. Intel betont, dass Thunderbolt keine Konkurrenz zu USB 3.0 ist, sondern als ergänzende Technologie zu verstehen sei.
Am ehesten wird zu Beginn die Medien-Branche von Thunderbolt profitieren, da damit große Files wie etwa Videos, Grafiken und Fotos sehr schnell und ohne Verlust übertragen werden können. Apple gibt an, dass Thunderbolt bis zu 20 mal schneller als USB 2.0, doppelt so schnell wie USB 3.0 und 12 mal schneller als Firewire 800 ist. Laut Intel werden die ersten Digicams mit Thunderbolt-Schnittstelle in Kürze erwartet. An die neuen MacBook Pros können bis zu sechs Peripheriegeräte in Reihenschaltung ohne Verlust der Bandbreite angeschlossen werden. Wie die Reihenschaltung funktioniert hat Intel bereits beim Intel Developer Forum Ende 2010 gezeigt.
Geräte mit Mini DisplayPort können direkt an die Thunderbolt-Schnittstelle angeschlossen werden. Bei DisplayPort, DVI-, HDMI- oder VGA-Anschluss wird ein Adapter benötigt, ebenso für Zubehör mit USB- oder Firewire-Anschlüssen. In Kürze werden Hubs erwartet, über die Peripheriegeräte ohne Thunderbolt-Unterstützung in Reihenschaltung angeschlossen werden können.
Apple könnte den Anschluss - eventuell in einer Mini-Version - in Zukunft auch in iPad, iPhone und iPod integrieren. Damit ließen sich etwa die Synchronisierung großer Musik- und Videosammlungen und das Update von iOS wesentlich beschleunigen.